Physikalische Grundlagen des menschlichen Herz-Kreislaufsystems
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Die Nervenzelle als Spannungsquelle Lehrerinformation<br />
Wieso Spannungsquelle?<br />
Bringt man zwei Lösungen unterschiedlicher Konzentrationen zusammen, so erfolgt auf<br />
Grund <strong>des</strong> kinetischen Energiegehalts und der Brownschen Bewegung eine Teilchenwanderung<br />
(Moleküle, Ionen) von der höheren Konzentration zur niederen. Die Stoffwanderung<br />
ist mit dem Konzentrationsausgleich beendet.<br />
Trennt jedoch eine halbdurchlässige Membran unterschiedliche Konzentrationen, so<br />
diffundieren nur jene Teichen, deren Radien kleiner als die Poren der Membran sind.<br />
Wandern Ionen auf Grund der unterschiedlichen Konzentrationen durch die Membran,<br />
so entsteht dadurch eine Potentialdifferenz zu beiden Seiten der Membran. Das sich<br />
aufbauende elektrische Feld setzt der Diffusion schließlich ein Ende; das System befindet<br />
sich im Gleichgewicht.<br />
Allgemein kann das resultierende elektrische Potential aus der Nernstschen Gleichung<br />
berechnet werden:<br />
U = R.T.F -1 .ln([c 1 ]/[c 2 ])<br />
wobei F die Faraday-Konstante, R die universale Gaskonstante und c2 und c1 die jeweiligen<br />
Konzentrationen bedeuten.<br />
Unter Verwendung dekadischer Logarithmen und bei einer Temperatur von 20°C (293<br />
K) ergibt sich:<br />
U = 0,058. log ([c 2 ]/[c 1 ]) Volt.<br />
Ist [c1 ] = 0,1 mol/l und [c2 ] = 1 mol/l, beträgt in diesem Fall U = 0,058 V; verändert<br />
man [c1 ] auf 0,01 mol/l, so beträgt U = 2. 0,058 V, also 116 mV.<br />
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