Physikalische Grundlagen des menschlichen Herz-Kreislaufsystems
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Kapitel 5 Elektrische Phänomene der Muskelzelle<br />
Mit Hilfe der obigen Nernstschen Gleichung ist es möglich, die Größe <strong>des</strong> Ruhepotentials<br />
einer lebenden Zelle in erster Näherung zu berechnen - sie gilt aber auch ganz<br />
allgemein für nichtbiologische Systeme gleicher Anordnung.<br />
Im Realfall sind Cl- ,K + , Na + Ionen beteiligt, für die sich folgende Werte (gerundet)<br />
ergeben [19]:<br />
Ionen c 1 /c 2 U (in mV)<br />
[Na + ] 9,7 -60<br />
[Cl - ] 13,9 -70<br />
[K + ] 0,03 +90<br />
5.2.4 Ionale Mechanismen<br />
In einer Zelle werden durch die Zellmembran natürlich verschiedenste Ionen voneinander<br />
getrennt, jedoch nur Natrium-,Kalium- und Chlorionen spielen für das Zustandekommen<br />
<strong>des</strong> Membranenpotentials eine Rolle.<br />
Die Membranen von Nervenzellen verhalten sich wie kationen-permeable Membranen,<br />
die lediglich K + -Ionen völlig ungehindert durchlassen. Innerhalb der Zelle befinden<br />
sich viele K + -Ionen und wenige Na + -Ionen, im Außenraum liegen die Verhältnisse<br />
genau umgekehrt.<br />
Aus den vorher beschriebenen Gründen kommt es daher zu einem Aufbau <strong>des</strong> Ruhepotentials<br />
von 70 bis 90 mV, innen negativ uns außen positiv.<br />
Beim Zustandekommen <strong>des</strong> Aktionspotentials wirken Membranpotentialänderungen,<br />
Veränderungen der Ionenleitfähigkeit und Ionenströme in komplizierten kausalen<br />
Verknüpfungen zusammen.<br />
Tritt eine Depolarisation an einer Zelle auf (Verminderung der positiven Ladungen<br />
im Außenraum), so vergrößert sich hierdurch die Natriumpermeabilität der Zellmembran<br />
(bis auf das 100fache <strong>des</strong> Ruhewertes). Natrium-Ionen können durch bisdahin<br />
verschlossenen Poren ins Innere der Zelle gelangen. Der Einstrom der Na + -Ionen<br />
bedeutet dabei, daß sich die Spannung von -90 mV zu positiveren Werten verschiebt,<br />
und zwar bis zu 30 mV.<br />
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