Physikalische Grundlagen des menschlichen Herz-Kreislaufsystems
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Kapitel 3 <strong>Physikalische</strong>n <strong>Grundlagen</strong> <strong>des</strong> Gefäßsystems<br />
Die Ausbreitungsgeschwindigkeit v der Pulswelle bestimmt sich durch [10]:<br />
v = Wurzel aus κ/ρ<br />
ρ = Dichte <strong>des</strong> Blutes<br />
κ = dp/dV.V (Volumenselastizitätsmodul)<br />
Die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Pulswelle ist wegen der Impulsübertragung<br />
von Teilchen zu Teilchen wesentlich größer als die Strömungsgeschwindigkeit <strong>des</strong><br />
Blutes. So erreicht die Pulswelle bereits nach 0,2 s die Arteriolen <strong>des</strong> Fußes, während<br />
die Flüssigkeitsteilchen gerade in der Aorta angekommen sind [10].<br />
In zunehmenden Alter wird κ größer, was meist auf Ablagerungen in den Gefäßen<br />
zurückzuführen ist. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit wird dadurch erhöht und kann<br />
bis zu 10m/s betragen (Jugendlicher 5m/s) [10].<br />
3.4 Regelkreis<br />
Die Kybernetik befaßt sich mit Prozessen der Kommunikation und Regelung und<br />
wurde ursprünglich für immer größer werdende Bereiche der Technik formuliert.<br />
Ihre Anwendung auf lebende Organismen wird als Biokybernetik bezeichnet, die bestrebt<br />
ist, biologische Funktionen in ihren Zusammenhängen übersichtlich und häufig<br />
auch quantitativ darzustellen.<br />
Regelkreise im <strong>menschlichen</strong> Körper sind freilich viel zu komplex, um sie im Rahmen<br />
dieser Arbeit ausführlich zu behandeln [siehe dazu 10, 15], zumin<strong>des</strong>t der prinzipielle<br />
Aufbau soll aber in Bezug auf das <strong>Herz</strong>- Kreislaufsystem erwähnt werden.<br />
Abbildung 3.10 zeigt eine schematische Darstellung. Als Regelstrecke bezeichnet<br />
man dabei den Ort, an dem irgendeine Größe geregelt werden soll; beim Kreislauf ist<br />
die Regelstrecke das Gefäß.<br />
Die Regelgrößen sind z.B. Blutdruck oder Temperatur, die geregelt auf einem bestimmten<br />
Sollwert gehalten werden sollen. Zur Messung <strong>des</strong> Istwertes dienen Meßfühler<br />
(Receptoren, die den Funktionszustand <strong>des</strong> Kreislaufs an verschiedensten<br />
Körperstellen messen), die den Meßwert in irgendeiner Form (meist elektrische oder<br />
chemische Impulse) an den Regler (Sollwert-Istwert- Vergleicher) weiterleiten.<br />
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