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MOTORRAD Classic 01_02/2017

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SZENE I<br />

Münch Titan 2000<br />

Sitzprobe oder erste<br />

Testrunden? Friedel<br />

checkt, ob alles passt<br />

und funktioniert<br />

Gruppenbild mit Titan: Der Autor und<br />

Friedel Münch bestaunen das Gerät<br />

Friedels<br />

Letzte<br />

Der Tüftler und unermüdliche Konstrukteur Friedel<br />

Münch hat viele mächtige Motorräder, die bekanntesten<br />

mit dem vielsagenden Namen Mammut gebaut.<br />

Sein letzter und wohl mächtigster Eigenbau soll hier<br />

gewürdigt werden – die kolossale Münch Titan 2000.<br />

Text: Erik Meesters; Fotos: Meesters, Archiv<br />

Die Geschichte deutscher Motorradhersteller<br />

ist eine bewegte.<br />

Viele Motorenkonstrukteure haben<br />

tolle Dinge gemacht – so auch Friedel<br />

Münch aus dem hessischen Nieder-Florstadt.<br />

Mitte der 1960er-Jahre war er der<br />

Erfinder und Erbauer des ersten Supermotorrads<br />

der Welt. Die Münch Mammut<br />

1000 war eine Weltsensation, ein echter<br />

Meilenstein deutscher Motorradentwicklung.<br />

Viele Insider bezeichneten Friedel<br />

Münch als genial, andere sagten, er war ein<br />

Bastler. Zudem sei er kein guter Geschäftsmann<br />

gewesen. Aus Neugierde habe ich<br />

viele Jahre lang Friedel Münchs Arbeit recherchiert.<br />

Was er gemacht hat und wie er<br />

es gemacht hat. Auch viele unbekannte<br />

Projekte habe ich dabei entdeckt. Ideen<br />

und Pläne, die er realisieren wollte und<br />

die nie an die Öffentlichkeit gelangten. Für<br />

mich war Münch ein Visionär mit vielen<br />

vorausschauenden Ideen und außerdem<br />

ein sehr guter Handwerker.<br />

Mit seinen Kreationen hat Münch viel<br />

Besonderes geschaffen. Er hat sehr hart<br />

gearbeitet, Tag und Nacht. Und ja, er hat<br />

nicht alles korrekt gemacht und beim Einkaufen<br />

nicht immer die Übersicht behalten.<br />

Aber einem ehemaligen Mit arbeiter zufolge<br />

war er stets korrekt zu seinem Personal<br />

– eine wichtige Eigenschaft für einen<br />

Geschäftsmann. Und eines ist sicher: Seine<br />

Kleinserien-Motorräder waren damals die<br />

stärksten der Welt (aber nicht so schnell,<br />

wie er oft selbst behauptete). Aber schnell<br />

genug waren sie allemal.<br />

Basis für seine hubraumstarken Mammuts<br />

war immer der sportliche Vierzylinder-Automotor<br />

von NSU, Mitte der 1960er<br />

ein hochmodernes ohc-Triebwerk. Über<br />

Friedels Ur-Mammut, die im Winter<br />

1965/1966 entstand, die folgenden<br />

1100er, die 1200 TTS und TTS/E ist bereits<br />

viel geschrieben worden, auch in MO-<br />

TORRAD <strong>Classic</strong>. Auch über die verschie-<br />

92 <strong>MOTORRAD</strong> CLASSIC 1+2/2<strong>01</strong>7<br />

www.motorrad-classic.de

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