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Graubünden Exclusiv – Winter 2016/2017

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dem Tisch dampft eine riesige Schüssel Spaghetti mit drei<br />

Saucen. Die lassen uns den schweisstreibenden vierstündigen<br />

Aufstieg von Curaglia am Lukmanierpass durch die Val Plattas<br />

glatt vergessen. Draussen tanzen die ersten Schneeflocken.<br />

Doch drinnen ist es gemütlich, in der «Hütte mit Weitblick»,<br />

so der Slogan für die auf über 2500 Meter Höhe<br />

thronende Camona da Medel, seit sie vor einigen Jahren anlässlich<br />

der letzten Erweiterung mit einem Panoramafenster<br />

ausgestattet worden ist. Besser als Kino ist das. «Hier funkeln<br />

die Sterne noch ohne störendes Licht», weist uns Hüttenwartin<br />

Barbara auf die grossartige Lage ihrer Hütte hin.<br />

Heute Abend funkeln leider keine Sterne für uns.<br />

Empfangen haben uns Barbara Fischer, die Sozialpädagogin,<br />

und Michael Ziefle, der Lehrer, beide der ehemaligen Frauen-<br />

Sektion des SAC Baldern zugehörig, mit einem frischen Tee.<br />

Sie führen die Hütte, dass es eine Freude ist. Aus ihrer Küche<br />

kommt vor allem Selbstgemachtes, vieles vollwertig wie eben<br />

gerade die Spaghetti, das Brot, an Sonntagen auch der Zopf,<br />

und natürlich die frischen Kuchen, die dem Besucher verführerisch<br />

«entgegenblinzeln». Kein Wunder, ist Barbara doch<br />

gelernte Konditorin, verrät sie, während sie einen Stapel Medelser<br />

Würste des Metzgers von Curaglia, über den ich rundum<br />

nur Gutes gehört habe, für ein Geschenk verziert.<br />

Einfach ist das Wirten hier oben allerdings nicht, denn fliessendes<br />

Wasser gibt es nur im Sommer, aus dem kleinen Lai<br />

Encarden, der zwanzig Minuten nördlich der Hütte und<br />

schon im angrenzenden Wildschutzgebiet Lavaz liegt. Im<br />

<strong>Winter</strong> müssen die beiden Schnee schmelzen.<br />

Wegen ihrer Lage und der potenziellen Lawinenhänge, die<br />

im Aufstieg von den steilen Flanken des Piz Ault drohen, ist<br />

die Hütte im Sommer weitaus mehr besucht. Im Juli und September<br />

finden hier beispielsweise auch gut besuchte Aquarellkurse<br />

statt. Das passt wunderbar zum sanften Hüttengroove,<br />

den Barbara und Michael pflegen.<br />

AUF DEN HÖCHSTEN GREINA-GIPFEL<br />

Nein, heute ist kein einladender Tag, um hohe Gipfel mit einem<br />

«fantastischen Panorama von der Bernina bis zur Monte<br />

Rosa» <strong>–</strong> so das Routenbuch <strong>–</strong> zu besteigen. Dennoch ruft<br />

Bergführer Beat Blum, der Berner Oberländer aus Saanen,<br />

Ein Jass in Ehren. Das gemütliche Nachmittagsprogramm nach getaner «Arbeit».<br />

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