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Thüringen - Thüringer Landesamt für Statistik

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TLS, Statistisches Jahrbuch, Ausgabe 2005<br />

I. Bevölkerung und Privathaushalte<br />

Grundlage der Fortschreibung der Bevölkerungszahlen <strong>für</strong> die Jahre ab 1990 sind das Zentrale<br />

Einwohnerregister (ZER) der neuen Bundesländer mit Stichtag 3.10.1990 und die seit diesem<br />

Zeitpunkt erfassten Vorgänge der natürlichen und räumlichen Bevölkerungsbewegungen. Ausgangspunkt<br />

<strong>für</strong> die Ermittlung der Zahlen bis 1989 waren die in größeren Zeitabständen stattfindenden<br />

Volkszählungen (zuletzt am 31.12.1981, davor am 1.1.1971, am 31.12.1964, am<br />

31.8.1950). In den 80-er Jahren erfolgte zu unterschiedlichen Zeitpunkten eine sukzessive Umstellung<br />

der Fortschreibungsbasis von der Volkszählung 1981 zum ZER. Das ist eine wesentliche<br />

Ursache da<strong>für</strong>, dass in einzelnen Jahren Fortschreibungsdifferenzen auftreten.<br />

Erhebungsgrundlagen <strong>für</strong> die <strong>Statistik</strong> der Eheschließungen, Geburten und Sterbefälle sind Zählkarten,<br />

die der Standesbeamte ausfüllt, der die regionale Zuordnung der Eheschließungen nach<br />

dem Registrierort, der Geburten nach der Wohngemeinde der Mutter, der Sterbefälle nach der<br />

Wohngemeinde der Gestorbenen beurkundet. Bei den Angaben über die gerichtlichen Ehelösungen<br />

(insbesondere Ehescheidungen) werden die Zählkarten <strong>für</strong> rechtskräftige Urteile in<br />

Ehesachen ausgewertet, die von den Familiengerichten auszufüllen sind.<br />

Bei der <strong>Statistik</strong> der Wanderungen (Zuzüge, Fortzüge) werden als Erhebungsunterlagen die Anund<br />

Abmeldescheine sowie die Meldungen über Statusänderungen verwendet, die auf Grund der<br />

gesetzlichen Bestimmungen über die Meldepflicht bei einem Wohnungswechsel anfallen. Umzüge<br />

innerhalb einer Gemeinde bleiben jedoch außer Betracht.<br />

Die Angaben zu Einbürgerungen basieren auf den Zählblättern, die dem <strong>Landesamt</strong> <strong>für</strong> <strong>Statistik</strong><br />

von den zuständigen Behörden <strong>für</strong> Einbürgerungen übergeben werden.<br />

Die Angaben zu Privathaushalten und Familien basieren auf den Ergebnissen des ab 1991 in den<br />

neuen Bundesländern jährlich durchgeführten Mikrozensus.<br />

Der Mikrozensus wird als amtliche Haushaltsbefragung im Umfang von einem Prozent der<br />

Bevölkerung durchgeführt. Da der relative Standardfehler bei einer 1-Prozent-Stichprobe <strong>für</strong><br />

hochgerechnete Besetzungszahlen unter 5000, d.h. <strong>für</strong> weniger als 50 erfasste Personen bzw.<br />

Fälle, über 20 Prozent hinausgeht, werden die entsprechenden Tabellenfelder mit dem Zeichen<br />

„/“ belegt. Bei Besetzungszahlen zwischen 5000 und 10000 sind die Werte in Klammern gesetzt,<br />

da der Aussagewert aus methodischen Gründen eingeschränkt ist.<br />

Die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) ist eine der großen und vielseitigen Erhebungen<br />

der amtlichen <strong>Statistik</strong>, die alle fünf Jahre stattfindet. Sie gehört zu den Wirtschaftsrechnungen<br />

privater Haushalte und wird bundesweit durchgeführt. Im Rahmen der Einkommens- und<br />

Verbrauchsstichprobe werden die Einnahmen und Ausgaben privater Haushalte erhoben. Daneben<br />

wird am Anfang des Erhebungsjahres ein Einführungsinterview geführt, das Aufschluss über die<br />

Ausstattung mit langlebigen Gebrauchsgütern sowie die Wohnsituation gibt. Die Teilnahme an<br />

der EVS ist freiwillig. Einbezogen werden dabei die Haushalte aller sozialen Gruppierungen, so<br />

dass die EVS ein repräsentatives Bild der Lebenssituation nahezu der Gesamtbevölkerung in<br />

Deutschland zeichnet.<br />

Grundlage <strong>für</strong> die Auswahl der Haushalte ist ein Quotenplan, in dem die Zahl der zu befragenden<br />

Haushalte nach den Merkmalen „Haushaltstyp“, „monatliches Haushaltsnettoeinkommen“ und<br />

„soziale Stellung des Haupteinkommensbeziehers“ vorgegeben ist. In <strong>Thüringen</strong> werden 2400<br />

Haushalte befragt, dies sind rund 0,22 Prozent der <strong>Thüringer</strong> Haushalte. Bundesweit nehmen<br />

74600 Haushalte teil.<br />

Die Definitionen der Merkmale zur EVS werden mit * gekennzeichnet.<br />

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