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Inhaltsverzeichnis - Fraukefeind

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Kelly merkte, dass Shawn sich versteifte, jedoch aus Angst. Erschrocken keuchte er:<br />

„Ich weiß nicht, ob ich das schaffe.“<br />

Liebevoll erklärte die Therapeutin: „Wir haben alle Zeit der Welt. Niemand treibt dich.<br />

Lass dir so viel Zeit wie du nur brauchst.“<br />

Verkrampft nickte Shawn und stieß atemlos:<br />

„Okay ...“, hervor. Er versuchte zu tun, was Kelly verlangt hatte. Doch so sehr er sich an-<br />

strengte, er brachte es nicht über sich, sondern landete zehn, zwölf Mal auf dem Hintern statt<br />

in ihren Armen. Verzweifelt hockte er schließlich da und flüsterte den Tränen nahe:<br />

„Ich schaffe das nicht.“<br />

Seine Stimme klang, als erwarte er, dass Kelly nun ärgerlich werden und ihn strafen wür-<br />

de. Die Therapeutin jedoch half ihm sanft auf die Beine und drehte ihn herum, sodass er<br />

abermals mit dem Rücken zu ihr stand. Die Psychologin trat dicht an ihn heran, er spürte ih-<br />

ren Körper eng an seinen gedrückt. Shawn blieb absolut entspannt, die Berührungsübungen<br />

hatten seine Ängste fort gespült. Kelly griff um ihn herum und bekam seine Hände zu fassen.<br />

„Schließe deine Augen.“, sagte sie sanft. „Höre nur auf meine Stimme, Shawn, sie wird<br />

dir helfen.“<br />

Erst stand der Schauspieler noch hoffnungslos verkrampft da, doch nach vielen Minuten,<br />

in denen Kelly leise und beruhigend auf ihn ein redete, spürte sie endlich, wie die Verkramp-<br />

fung sich löste.<br />

„So ist es gut. Das machst du großartig. Schön weiter die Augen geschlossen halten und<br />

nur auf meine Stimme hören.“ Ihre Hände ließen seine langsam los und glitten stattdessen<br />

seinen Rücken auf und ab. Sanft, massierend, bereits vertraut. Weiter redete sie mit ihm, be-<br />

ruhigend, Mut machend. Energisch erklärte sie endlich: „Jetzt wirst du dich steif machen, wie<br />

ein Brett.“ Dadurch, dass sie die ganze Zeit Körperkontakt zu ihm hielt, merkte sie, dass er<br />

steif wurde. Langsam und vorsichtig trat sie einen Schritt zurück und sagte: „Du bist soweit.<br />

Lass dich fallen, ich werde da sein und dich auffangen!“<br />

Shawn atmete noch einmal tief durch, biss die Zähne zusammen und ließ sich fallen. Kelly<br />

griff blitzschnell zu und fing ihn auf. Lange konnte sie ihn nicht halten, doch lange genug!<br />

Aufatmend ließ sie ihn zu Boden gleiten und er stotterte überwältigt:<br />

„Ich habe es geschafft.“<br />

Kelly lachte. „Ja. Das war toll. Wir üben das noch ein paar Mal und später versuchen wir<br />

es draußen, ohne schützende Matte, okay?“<br />

Fast eine Stunde machten sie mit der Übung weiter. Hatte Shawn anfangs noch gezögert,<br />

ließ er sich am Ende der Stunde fast unmittelbar fallen. Zufrieden erklärte Kelly:<br />

„So, gehen wir raus in den Garten, auf die Steine, dort, wo es richtig wehtun würde, ein-<br />

verstanden?“<br />

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