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Inhaltsverzeichnis - Fraukefeind

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7 Monate später<br />

„Liebling, was ist mit dir? Du siehst krank aus!“ Anna McLean musterte ihren Sohn be-<br />

sorgt. Sie trat zu ihm und legte ihm die Hand auf die Stirn. „Du hast Fieber, Shawn, du soll-<br />

test dich wieder ins Bett legen. Ich werde Dr. Malcolm bitten, nach dir zu sehen.“<br />

„Ist vielleicht besser.“, erwiderte Shawn kurz und erhob sich. Er fühlte sich wirklich nicht<br />

wohl. Eigentlich schon seit Tagen. Vielleicht eine verschleppte Grippe. Schwerfällig ging er<br />

in sein Zimmer zurück, dass er seit der Rückkehr zu seinen Eltern bewohnte. Er öffnete mit<br />

zitternden Fingern sein Hemd, stieg aus der Jeans und legte sich vor Kälte und Schwäche<br />

schlotternd ins Bett. Eng rollte er sich zusammen. Unendlich müde schloss er die Augen und<br />

war Minuten später eingeschlafen. In der Küche griff Anna inzwischen zum Telefon und rief<br />

den Hausarzt der Familie, Dr. Rick Malcolm an.<br />

„Rick, ich bin es, Anna, wären Sie wohl so nett, im Laufe des Tages vorbei zu schauen?<br />

Shawn geht es nicht gut, er hat Fieber und ich mache mir ein wenig Sorgen um ihn.“<br />

„Hallo, Anna, selbstverständlich, ich werde gegen 12 Uhr bei Ihnen sein.“<br />

Anna bedankte sich und ging hinaus in die Garage, wo ihr Mann Paul den Rasenmäher re-<br />

parierte. Paul McLean sah erstaunt auf, als seine Frau zu ihm trat.<br />

„Honey, ich dachte, du wärest schon los.“, sagte er erstaunt.<br />

Anna schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe abgesagt. Paul, irgendetwas stimmt mit Shawn<br />

nicht, ich habe ihn ins Bett geschickt. Er hat ziemlich hohes Fieber. Ich mache mir wirklich<br />

Sorgen um ihn. Er ist in der letzten Zeit so still und wirkt so bedrückt und unglücklich.“<br />

Paul legte die Zange, die er in der Hand hielt, auf die Werkbank, wischte sich die Hände<br />

an einem Lappen ab und trat zu seiner Frau. „Du hast Recht, das ist mir auch aufgefallen. Er<br />

wird seit Wochen immer stiller und in sich gekehrter. Er scheint jeden Spaß verloren zu ha-<br />

ben. Ob das noch mit der Entführung zu tun hat?“<br />

Anna seufzte. „Ich weiß es nicht, Paul. Vielleicht sollten wir es nicht überbewerten? Mög-<br />

licherweise ist es eine verschleppte Infektion oder etwas Ähnliches. Rick kommt mittags und<br />

sieht nach ihm.“<br />

„Das ist gut. Vielleicht hast du ja Recht. Wir sollten nicht hysterisch reagieren.“<br />

Anna gab ihrem Mann einen Kuss, dann kehrte sie ins Haus zurück. Sie räumte den Früh-<br />

stückstisch leer und ging anschließend ins Zimmer ihres Sohnes.<br />

Der schlief tief und fest. Blass war er geworden und hatte abgenommen. Sie setzte sich auf<br />

einen kleinen Sessel, der am Tisch vor dem Fenster stand, und sah ihren Sohn gedankenverlo-<br />

ren an. Als er verschwunden gewesen war, hatte sie nur mit Beruhigungsmitteln durchgehal-<br />

ten. Sie hatte Gott angefleht, ihr ihren über alles geliebten Sohn gesund wieder zu bringen.<br />

Als von der australischen Polizei die Meldung gekommen war, man hätte Shawn gefunden,<br />

hatte sie ihr Glück nicht fassen können. Ihr Shawn lebte! Sie hatten sofort nach Australien<br />

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