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Inhaltsverzeichnis - Fraukefeind

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„In Sydney.“<br />

„Okay, dann wird das wohl nichts mehr mit den Tieren.“ Shawn ließ den Kopf hängen.<br />

So herum albernd fuhren sie weiter und erreichten die kleine Ortschaft Danbulla. Hier bog<br />

Kelly nach Westen ab. Es ging auf einer kleinen, unbefestigten Straße wieder tief hinein in<br />

den Regenwald. Endlich erreichten sie einen Parkplatz und Kelly erklärte:<br />

„Hier wirst du noch einmal Bewegung bekommen. Wir müssen noch ein Stück laufen, ich<br />

hoffe, du kannst noch.“<br />

Shawn sah die Psychologin mit einem vernichtenden Blick an. „Ja, Mama, noch kann ich,<br />

du wirst mich noch nicht auf den Arm nehmen müssen.“<br />

„Na, dann mal los. Und pass auf, dass du keinen Regenwurm zertrittst.“<br />

Sie marschierten erneut hinein in den Dschungel und folgten einem schmalen Pfad, der<br />

sich durch den Wald schob. Auf einmal blieb Shawn stehen und starrte nach vorne.<br />

„Mein Gott, ist der wunderschön!“<br />

Vor ihnen war ein gigantischer Baum aufgetaucht, dessen riesenhafte Krone sich über den<br />

gesamten Dschungel zu erstrecken schien. Langsam gingen sie dichter an den Baum heran.<br />

Shawn verrenkte sich fast den Hals, als er fasziniert nach oben in die Krone des Riesen schau-<br />

te.<br />

„Wie hoch ist der? Und wie groß ist seine Krone?“<br />

„Er ist über 46 Meter hoch. Der Curtain Tree ist knappe 30 Meter hoch. Die Krone hat in-<br />

zwischen einen ungefähren Durchmesser von 44 Metern. Der Baum ist sagenhafte 500 Jahre<br />

alt.“<br />

Andächtig schaute der junge Mann nach oben in das sonnendurchflutete Blätterdach.<br />

„Jetzt ist mir klar, warum dieser Baum Cathedral Tree heißt. Man kommt sich wirklich<br />

wie in einer Kathedrale vor.“ Er sah Kelly an und sagte leise: „Danke.“<br />

Die Psychologin lächelte. „Komm, wir setzten uns einen Moment, was meinst du?“<br />

Zusammen setzten sie sich auf eine von vier Bänken, die auf der hölzernen Plattform unter<br />

dem Baum aufgestellt waren. Da im Moment keine weiteren Besucher anwesend waren, ent-<br />

schied Kelly sich spontan, die ruhige Stimmung auszunutzen. Sie nahm Shawns Rechte und<br />

fragte: „Magst du mir erzählen, wie es mit dem Spinnenbiss weiter ging? Ich denke, du musst<br />

darüber sprechen. Gestern Abend hast du das Thema abgewürgt.“<br />

Die Therapeutin konnte spüren, wie ihr Patient sich verkrampfte. Leise fragte er: „Muss<br />

das sein?“<br />

„Ich denke ja. Es fällt dir schwer, also ist es nötig, dass du dir das von der Seele redest. Du<br />

weißt selbst, dass es dir hilft, auszusprechen was dich bedrückt.“<br />

Shawn ließ den Kopf hängen. „Du hast Recht. Okay, also ... Carrie hatte mit bekommen,<br />

dass was nicht stimmte.“<br />

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