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Inhaltsverzeichnis - Fraukefeind

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Lange saßen die Beiden da, bis Shawn sich allmählich fing. Kelly überlegte, ob sie ma-<br />

chen sollte, was ihr spontan durch den Kopf geschossen war. Kurz zögerte sie, dann aber<br />

nickte sie entschlossen. Als Shawn sich beruhigt hatte, sagte sie leise und liebevoll:<br />

„Bist du bereit, ein kleines Wagnis einzugehen? Es wird dir einiges abfordern, dir aber auf<br />

lange Sicht helfen.“<br />

Nervös sah er sie an. „Was denn?“, fragte er angespannt.<br />

Kelly erhob sich und zog ihn an den Händen ebenfalls auf die Beine. „Komm mit.“ sagte<br />

sie und er folgte ihr ins Schlafzimmer. „Ich möchte, dass du dich entkleidest. Ich möchte, dass<br />

du mir deine Narben zeigst, okay?“<br />

Erschrocken zuckte Shawn zusammen. „Was?“<br />

„Ich möchte sie sehen. Jetzt. Deine Male und die Brandnarben.“<br />

Hektisch schüttelte Shawn den Kopf. „Nein! Das kann ich nicht!“, stieß er panisch hervor.<br />

Ruhig und sachlich erklärte Kelly:<br />

mir.“<br />

„Denk dir einfach, du bist bei einem Arzt zur Untersuchung. Du kannst das, vertrau mir!“<br />

„Nein! Das ... das kann ich nicht! Du wirst entsetzt sein und ... bitte, verlang das nicht von<br />

Kelly sah ihm in die Augen. Sanft fragte sie:<br />

„Vertraust du mir?“ Shawn erwiderte die Blick und nach einigen Minuten nickte er.<br />

„Ja. Ja, das tue ich.“<br />

„Dann zieh dich aus.“<br />

Mit flatternden Händen begann er, sein Hemd aufzuknöpfen. Es kostete ihn unglaubliche<br />

Überwindung, es abzustreifen. Seinen Oberkörper hatte Kelly allerdings schon gesehen. Er<br />

legte das Hemd entschlossen auf einen Stuhl. Nun versuchte er, die Jeans zu öffnen. Seine<br />

Hände zitterten derart, dass er es nicht schaffte. Kelly trat zu ihm, nahm seine Hände in ihre<br />

und sagte sanft:<br />

„Schließ die Augen.“<br />

Shawn schluckte. Er schloss seine Augen und lauschte nur noch auf Kellys Stimme. Die<br />

junge Frau trat neben ihn und legte ihm eine Hand auf den Rücken, die andere auf den flachen<br />

Bauch in Höhe des Zwerchfells. Ruhig sagte sie:<br />

„Atme durch die Nase ein, tief und gleichmäßig, wie wir es bereits oft gemacht haben.<br />

Beim Einatmen nimmst du positive und stärkende Energien in dich auf. Stell dir zum Beispiel<br />

helles, freundliches Licht, Liebe, Lebenskraft, Freude, Frieden, Freiheit, Leichtigkeit und al-<br />

les, was dir in diesem Moment gut tut vor. Mit dem Ausatmen geben wir etwas ab. Ausatmen<br />

kannst du alles, was du loslassen willst, was dich belastet oder schwächt, wie zum Beispiel<br />

Angst, Ärger, Sorgen Traurigkeit, Stress, Einschränkungen. Stell dir vor, wie sich deine Prob-<br />

leme in Luft auflösen und atme sie aus. Wir machen das zusammen, okay? Tief einatmen.“<br />

Endlich schaffte er es, atmete tief durch die Nase ein und durch den Mund aus.<br />

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