Inhaltsverzeichnis - Fraukefeind

achte darauf, wohin du trittst, okay. Wie überall im Busch gibt es auch hier Schlangen und
Spinnen.“
Shawn blies angespannt die Wangen auf und nickte. „Ich werde aufpassen, verlass dich
drauf!“
Die Sonnenhüte ließen sie im Wagen, sie brauchten sie unter den Bäumen nicht. Vorsich-
tig drangen sie tiefer in den Regenwald ein. Einmal blieb Kelly stehen und deutete auf einen
Ast kurz vor ihnen. Ein wunderschöner, leuchtend grüner Sittich mit gelbem Schnabel und
roten Flügeln beobachtete sie misstrauisch.
„Der ist wunderschön.“ Shawn riss den Fotoapparat in die Höhe und machte schnell Bilder
von dem hübschen Vogel. „Was ist das?“, wollte er wissen. Kelly beobachtete den Sittich und
erklärte:
„Das ist ein Rotflügelsittich. Sie kommen in New Guinea und im nördlichen Australien
vor. Sie leben in kleinen Familienverbänden oder als Paare. Brüten tun sie in Höhlen und er-
nähren sich von Samen und Früchten.“
„Alle Sittiche, die wir bisher gesehen haben, waren wunderschön. Worin unterscheiden
sich eigentlich Sittiche und Papageien?“
„Ach du meine Güte. Es ist so, dass man die Bezeichnung Papagei als Oberordnung an-
sieht. Also, man unterscheidet nur die sogenannten Eigentlichen Papageien und die Kakadus.
Kakadus unterscheiden sich von den Papageienvögeln durch die aufstellbare Haube. Zu den
Eigentlichen Papageien zählen die Sittiche und die Loris. Alle Papageienarten haben eins ge-
meinsam: Sie verfügen über die sogenannte Dyck-Struktur, das ist ein Element der Federäste
und bewirkt, dass sich Sonnenlicht an den Federn bricht. Bei allen Papageien sind die Dau-
nenfedern nur rudimentär vorhanden oder fehlen ganz. Loris sind eine Unterfamilie aus sich
ausschließlich von Nektar ernährenden Eigentlichen Papageien. Und Sittiche sind in der Re-
gel nur etwas kleiner als Papageien. Mehr unterscheidet diese Vögel nicht.“
Shawn machte: „Hm.“ Er überlegte. „Gibt es in Australien denn Papageien?“
„Du meinst sicher Aras oder Graupapageien, das sind die bekanntesten Papageienarten.
Nein, Aras, egal welcher Art, leben in Süd- beziehungsweise Mittelamerika. Sie bilden noch
eine eigene Unterfamilie mit zwölf Arten. Und der Graupapagei kommt aus Zentral- und
Westafrika. Bei uns gibt es zahlreiche Kakadus, wie den Gelbhaubenkakadu, den wir gesehen
haben, Inkakakadus, sie sind weiß mit rosa Kopf und Brust, haben eine orang-rot-gelbe Hau-
be, oder den rosa Kakadu. Es gibt noch einige weitere, wie zum Beispiel den Helmkakadu,
den ich besonders liebe. Er ist dunkelgrau und sieht dank einiger Farbschattierungen an den
Federenden immer irgendwie zerrupft und zerzaust aus. Die Männchen haben eine entzü-
ckende kleine rote Haube.“
Shawn hatte aufmerksam zugehört. Wissensdurstig fragte er: „Und Loris? Haben wir da
welche gesehen?“
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