10.12.2012 Aufrufe

Inhaltsverzeichnis - Fraukefeind

Inhaltsverzeichnis - Fraukefeind

Inhaltsverzeichnis - Fraukefeind

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

gendwie gelangte eine der drei Kasuararten hier nach Australien und verbreitete sich über<br />

Nordqueensland nach Cape York. Die Tiere können, wenn sie sich in die Enge gedrängt füh-<br />

len oder Junge haben, aggressiv und gefährlich werden. An der Innenzehe haben sie eine bis<br />

zu 10 Zentimeter lange Kralle, damit haben sie schon Menschen getötet. Sie treten so präzise<br />

zu wie ein Kickboxer und die messerscharfe Kralle reißt Fleisch locker tief auf. Und sie kön-<br />

nen erstaunlich schnell werden, was man ihrem eher plumpen Körper gar nicht zutrauen wür-<br />

de. Bis zu 50 Stundenkilometer können sie erreichen. Sie werden bis 60 Kilo schwer und<br />

können eine beachtliche Größe von 170 Zentimetern erreichen.“<br />

Shawn beobachtete den Vogel, bis dieser im Gebüsch verschwand. Der plump wirkende,<br />

schwarz befiederte Körper, der leuchtend türkisblaue, kahle Hals mit einem ebenso leuchtend<br />

roten Kehlsack und das kräftige, halbrunde, stumpfe Horn auf dem Kopf, das an einen Helm<br />

erinnerte, machten das Tier nicht gerade zu einer Schönheit.<br />

„Sieht eigenartig aus.“, meinte der Schauspieler kopfschüttelnd.<br />

„Ja, die meisten Laufvögel unserer Erde sind nicht eben Schönheiten.“ Kelly gab Gas und<br />

sie schafften die letzten Kilometer bis zum Küstenort Mission Beach schnell. Gerade passend<br />

zum Strand hatten sich die dicken Wolken im Moment verzogen und da keine Hinweisschil-<br />

der aufgestellt waren, die vor Würfelquallen warnten, nutzten Kelly und Shawn die Gelegen-<br />

heit, sich an dem herrlichen Strand in die Fluten zu stürzen.<br />

Viel war hier nicht los, das würde sich aber schnell ändern, wenn das Wetter sich hielt.<br />

Eine Weile amüsierten sie sich in dem klaren, warmen Wasser. Hin und wieder nahmen sie<br />

sich in die Arme und küssten sich. Die neu gewonnene Nähe wollten beide auskosten. Shawn<br />

kam es vor, als erlebe er gerade seine eigene Dreamtime. Er hatte schreckliche Angst davor,<br />

aufzuwachen und festzustellen, dass er noch bei Carrie in Gefangenschaft war. Doch der<br />

warme, weiche Körper, der sich im Wasser an ihn kuschelte, machte ihm klar, dass er nicht<br />

träumte.<br />

Letztlich war es Zeit, weiter zu fahren. Es lagen noch einige Kilometer vor ihnen. So kehr-<br />

ten sie zum Wagen zurück, trockneten sich ab und schlüpften in die kurzen Hosen und T-<br />

Shirts. Kelly startete den Wagen und fuhr los. Sie blieb ein kurzes Stück auf der Küstenstraße<br />

bis diese von der Küste weg führte. Es ging erneut durch den dichten Regenwald, bis dieser<br />

hinter ihnen zurückblieb, und die endlose Zuckerrohrfelder sie bis zum Bruce Highway zu-<br />

rückbegleiteten. Kurz vor der Ortschaft Tully bog Kelly auf den Highway ab und meinte:<br />

„Die nächsten Kilometer wird es langweilig. Die meiste Zeit bleibt der Highway ein paar<br />

Kilometer von der Küste entfernt. Es wird noch eine Weile durch Felder gehen.“<br />

Shawn machte es sich bequem und erwiderte: „Das macht doch nichts. Kann doch nicht<br />

nur spektakulär sein. Wenn ich mal fahren soll ...“<br />

„Nein, genieße du nur die Aussicht.“<br />

659

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!