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LA KW 06

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Hotel<br />

Sonne<br />

ÖAMTC-Notarzthubschrauber<br />

können und dürfen nachts fliegen<br />

– alle Piloten verfügen über eine<br />

Nachtflugberechtigung. Sie tun<br />

dies aber nicht sehr oft. Wenn’s<br />

ein Einsatz erforderlich macht,<br />

dann fliegen die gelben Engel aber<br />

natürlich, auch wenn sie erst nach<br />

Einbruch der Dunkelheit zurückkommen.<br />

Und genau dafür sind die<br />

„Night Vision Goggles“ da, auch<br />

Restlichtverstärkungsbrille genannt<br />

bzw. als Nachtsichtgerät bekannt.<br />

Dadurch können auch bei völliger<br />

Dunkelheit Hindernisse wie Stromleitungen,<br />

Maste oder Windräder<br />

erkannt werden, aufziehender Nebel<br />

oder Schlechtwetterfronten können<br />

frühzeitig bemerkt und umflogen<br />

werden.<br />

100.000 EURO PRO STÜTZ-<br />

PUNKT. Der ÖAMTC investiert<br />

rund 100.000 Euro in die Aufrüstung<br />

der einzelnen Stützpunkte,<br />

wie ÖAMTC-Fluglehrer Michael<br />

Umschaden weiß: Es werden<br />

zwei „Night Vision Goggles“ zu je<br />

10.000 $ angeschafft (für Pilot und<br />

Kegelbahnen<br />

ab 2 Stunden – € 5.–/Stunde<br />

Sicherheit in Schwarz-Weiß<br />

Nachtsichtgeräte für den „Christophorus 5“<br />

(dgh) „Christophorus 5“-Piloten und ihre Kollegen sowie Patienten<br />

kommen nun bei Dunkelheit sicherer „nach Hause“ – der<br />

Stützpunkt im Finais in Zams wurde mit „Night Vision Goggles“<br />

ausgestattet.<br />

Flugretter), zudem ein Monokel<br />

mit gleicher Funktion für den Arzt<br />

(4.000 $); der finanziell größte<br />

Brocken ist der Cockpit-Umbau,<br />

der sich mit 70.000 Euro zu Buche<br />

schlägt. Das ganze muss natürlich<br />

auch theoretisch vorbereitet und<br />

in der Praxis erprobt werden. Acht<br />

Stunden Theorie haben die vier<br />

C5-Piloten und rund ein Dutzend<br />

Flugretter am 23. Jänner absolviert,<br />

die Tage darauf wurden die<br />

auf dem Helm zu montierenden<br />

Brillen im Flug erprobt (4 mal 1<br />

Stunde für Piloten, 2 mal 1 Stunde<br />

für Flugretter – der ÖAMTC ersuchte<br />

im Vorfeld um Verständnis<br />

für die notwendige nächtliche Geräuschentwicklung).<br />

Es gibt eigene<br />

Übungsprogramme, um sich auf<br />

das begrenzte Sichtfeld (40 Grad),<br />

die Schwarz-weiß-Bilder und das<br />

fehlende dreidimensionale Sehen<br />

einstellen zu können. Und dann<br />

geht’s einfacher und sicherer: Piloten<br />

können dann auch in der<br />

Nachr die direktere Route wählen,<br />

wo sie bisher Autobahnen oder anderen<br />

Straßen folgen mussten.<br />

„SUPER SACHE“. „Wir machen<br />

genau das gleiche wie vorher, nur<br />

sicherer“, erklärt Pilot Hubert Backsteiner.<br />

Auch für C5-Stützpunktleiter<br />

Pilot Christoph Kathrein sind<br />

die „Goggles“ eine „super Sache, auf<br />

jeden Fall“ tragen sie zur Sicherheit<br />

bei. Für Michael Umschaden ist<br />

die Ausrüstung der Christophorus-<br />

Stützpunkte mit „Night Vision<br />

Goggles“ Phase 1, Phase 2 bestehe<br />

in einer möglichen Ausweitung der<br />

Aboessen<br />

€ 7.–<br />

6500 Landeck • Tel. 05442/62519<br />

Die „Night Vision Goggles“ werden auf dem Helm montiert. <br />

RS-Fotos: Haueis<br />

Dienstzeit. Dafür sei aber der Auftraggeber,<br />

also die jeweilige Landespolitik,<br />

zuständig. Bisher mache<br />

in Österreich nur der C2 in Krems<br />

täglich 24 Stunden Dienst. Im Büro<br />

von Gesundheitslandesrat Bernhard<br />

Tilg ist zu erfahren, dass es in Tirol<br />

zwar diesbezügliche Überlegungen<br />

gibt. Es sei aber nicht so einfach:<br />

Bedarf, Machbarkeit, Finanzierung,<br />

Einsatzsspektrum in der Nacht etc.<br />

seien erst abzuklären.<br />

Pilot Hubert Backsteiner und C5-Stützpunktleiter Pilot Christoph Kathrein (r.)<br />

ÖAMTC-Fluglehrer Michael Umschaden:<br />

Übungsprogramme, da 40-Grad-<br />

Sichtfeld, Bild in Schwarz-Weiß u. ä.<br />

Rund 100.000 Euro kostet die Ausstattung<br />

eines Christophorus-Hubschraubers<br />

mit den Restlichtverstärkerbrillen.<br />

RUNDSCHAU Seite 22 8./9. Februar 2017

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