11.04.2017 Aufrufe

O+P Fluidtechnik 4/2017

O+P Fluidtechnik 4/2017

O+P Fluidtechnik 4/2017

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

VDMA<br />

PREDICTIVE MAINTENANCE<br />

- EIN BAUSTEIN VON INDUSTRIE 4.0<br />

SPECIAL / HANNOVER MESSE<br />

Total unterschiedliche Produkte – beispielsweise<br />

Werkzeugmaschinen, Schiffe oder Windenergieanlagen<br />

– eint eines: Ohne stets gut funktionierende<br />

Antriebstechnik wären sie wertlos.<br />

Grund genug, mit Predictive Maintenance (PM)<br />

eventuelle Ausfälle rechtzeitig zu vermeiden.<br />

Positiver Nebeneffekt: PM-Systeme stellen einen<br />

wichtigen Baustein in der Industrie 4.0<br />

Umsetzung dar.<br />

Auf geniale Art und Weise widerlegt das Fraunhofer-Institut<br />

für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik<br />

(IPK) aus Berlin das Gerücht, Predictive Maintenance<br />

sei teuer und extrem aufwendig, denn es benötige sehr<br />

viele Aktoren und Sensoren: Das IPK hat für einen Maschinenhersteller<br />

eine Werkzeugüberwachung ohne zusätzliche Senso-<br />

Autor: Nikolaus Fecht, Gelsenkirchen, im Auftrag des VDMA<br />

ren oder andere Elektronik verwirklicht. Ein in die Steuerung<br />

integriertes Softwarepaket kontrolliert Werkzeugverschleiß und<br />

-bruch. „Auf dieser Basis entwickelten wir weitere Algorithmen,<br />

mit denen sich der Zustand und das Verhalten der Maschine<br />

checken lassen“, erklärt Eckhard Hohwieler, IPK-Abteilungsleiter<br />

Produktionsmaschinen und Anlagenmanagement im Bereich<br />

Produktionssysteme. „Damit kann ein Mitarbeiter anhand der<br />

Kennwerte der Antriebsachsen erstaunlich genau Schwachstellen<br />

ermitteln: Auf diese Weise wurden sogar Textilfehler in<br />

Riemenantrieben entdeckt.“<br />

Dieses Beispiel zeigt, dass Antriebstechnik in einem hochkomplexen<br />

mechatronischen Gesamtsystem nicht nur für Mobilität<br />

sorgt, sondern dass sich die Kennwerte auch zum Aufspüren von<br />

Schwachstellen nutzen lassen. Erkannt haben den Nutzen von Predictive<br />

Maintenance auch die Betreiber von Windenergieanlagen.<br />

Dazu Produktmanager Christian Meindl von der Hydac International<br />

GmbH aus Sulzbach: „Condition-Monitoring-Sensoren und<br />

-Systeme bilden auf der Instandhaltungsseite die Basis, Veränderungen<br />

im Anlagenverhalten frühzeitig zu erkennen und geeignete<br />

Handlungsempfehlungen daraus abzuleiten. Je nach Ausprägung<br />

kann es bis zu einer automatisierten Bestellung im Warenwirtschaftssystem<br />

des Unternehmens führen.“ Grundvoraussetzung ist<br />

ein Industrie-4.0-Ansatz mit einem hohen Vernetzungsgrad aller<br />

Anlagen- und Systemkomponenten sowie normierten Schnittstellen<br />

und Prozessen.<br />

26 <strong>O+P</strong> <strong>Fluidtechnik</strong> 4/<strong>2017</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!