Globale Risiken managen - UmweltDialog Nr 7 (Mai 2017)
Ob Trump oder Brexit, Terroranschläge oder Klimawandel: Die Welt ist seit geraumer Zeit im permanenten Krisenmodus. Wirtschaftliches Handeln wirkt wie Segeln im Sturm. Das rückt den Aspekt des Risikomanagemnets in deb Blickpunkt. Die aktuelle Ausgabe des UmweltDialog-Magazins „Globale Risiken managen“ widmet sich daher diesem Thema. Themen dieser Ausgabe: Was haben globale Risiken mit CSR zu tun? / Standortrisiko Trump? / Albtraum Rückruf / Transparente Lieferketten / Kein Platz für Kinderarbeit u.v.m.
Ob Trump oder Brexit, Terroranschläge oder Klimawandel: Die Welt ist seit geraumer Zeit im permanenten Krisenmodus. Wirtschaftliches Handeln wirkt wie Segeln im Sturm. Das rückt den Aspekt des Risikomanagemnets in deb Blickpunkt. Die aktuelle Ausgabe des UmweltDialog-Magazins „Globale Risiken managen“ widmet sich daher diesem Thema. Themen dieser Ausgabe:
Was haben globale Risiken mit CSR zu tun? / Standortrisiko Trump? / Albtraum Rückruf / Transparente Lieferketten / Kein Platz für Kinderarbeit u.v.m.
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Klimarisiken<br />
Foto: rcfotostock / Fotolia.com<br />
Eine Schlüsselrolle spielt dabei der Verkehr. Den<br />
UBA-Zahlen zufolge stieg alleine hier der CO 2-Ausstoß<br />
um mehr als 5 Millionen Tonnen. Alternative<br />
Mobilitäts-Konzepte gibt es zu Hauf. An Ideen kann<br />
es also nicht liegen, dass wir hier nicht gegensteuern.<br />
Was muss getan werden?<br />
Remmel: Um Klimaneutralität im Verkehrssektor<br />
zu erreichen, müssen wir elektrifizieren<br />
und den Umweltverbund aus Bus, Bahn, Fahrrad<br />
und den eigenen Füßen fördern. Wollen<br />
wir unsere internationalen Verpflichtungen im<br />
Klimaschutz einhalten, müssen im Verkehrssektor<br />
die CO 2-Emissionen um 98 Prozent sinken.<br />
Die rot-grüne Landesregierung hat in den<br />
letzten Jahren beispielsweise mit dem Aktionsplan<br />
Nahmobilität, dem Klimaschutzplan, der<br />
Novellierung des ÖPNV-Gesetzes, dem Bau von<br />
Radschnellwegen oder mit dem 100 Mio.-Förderprogramm<br />
"Kommunaler Klimaschutz" viel<br />
getan und erreicht. Leider sehen wir, dass die<br />
Bundesregierung in der Verkehrspolitik die Prioritäten<br />
bei Investitionsentscheidungen anders<br />
setzt. Statt die Menschen vor giftigen und klimaschädlichen<br />
Abgasen zu bewahren, legt der Verkehrsminister<br />
alle Kraft auf die Einführung der<br />
unsinnigen Maut. KFZ- und Kraftstoffbesteuerung<br />
haben fast keine Lenkungswirkung. So ist<br />
es also kein Wunder, dass kaum Elektrofahrzeuge<br />
auf unseren Straßen fahren oder dass Bus,<br />
Bahn und Radverkehr viel zu oft eine Nebenrolle<br />
spielen. Dies muss sich dringend ändern.<br />
Ein zweiter zentraler Treiber ist der Energieverbrauch.<br />
Jeder von uns hat heute mindestens ein halbes<br />
Dutzend Elektrogeräte, die regelmäßig aufgeladen<br />
werden wollen, mehr als vor zehn Jahren. Nach<br />
Berechnungen der Internationalen Energieagentur<br />
wird der globale Primärenergieverbrauch bis 2035<br />
voraussichtlich um 35 Prozent steigen. Frisst das<br />
nicht den Effekt jeder Klimamaßnahme sofort auf?<br />
Remmel: Die privaten Haushalte sind eine<br />
wichtige Gruppe, wenn es darum geht, unsere<br />
Klimaschutzziele zu erreichen. Sie können ihren<br />
CO 2-Fußabdruck etwa durch energetische<br />
Sanierungen, aber auch schlicht durch energiesparendes<br />
Verhalten reduzieren. Deshalb<br />
wendet sich die Landesregierung auch direkt<br />
an private Haushalte und bietet Unterstützung<br />
für eine klimaschonende Lebensweise an. Wir<br />
sensibilisieren die privaten Haushalte vor allem<br />
durch die Energieberatung und die Informationsangebote<br />
der Verbraucherzentrale NRW und<br />
der EnergieAgentur.NRW. Wichtig ist aber vor<br />
allem, woher der Strom kommt, mit dem Handy,<br />
Tablet und Co. aufgeladen werden. Es gilt deshalb,<br />
den Anteil der erneuerbaren Energien für<br />
die Stromerzeugung in NRW weiter auszubauen<br />
– und hier sind wir mittlerweile auf einem guten<br />
Weg. Von 2010 bis 2015 stieg in NRW die erzeugte<br />
Strommenge aus allen Erneuerbaren Energieträgern<br />
von rund 12 auf etwa 18 Terawattstunden,<br />
das sind fast 13 Prozent des NRW-eigenen<br />
Stromverbrauchs. Damit steht NRW aktuell<br />
40 Ausgabe 7 | <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong> | Umweltdialog.de