Globale Risiken managen - UmweltDialog Nr 7 (Mai 2017)
Ob Trump oder Brexit, Terroranschläge oder Klimawandel: Die Welt ist seit geraumer Zeit im permanenten Krisenmodus. Wirtschaftliches Handeln wirkt wie Segeln im Sturm. Das rückt den Aspekt des Risikomanagemnets in deb Blickpunkt. Die aktuelle Ausgabe des UmweltDialog-Magazins „Globale Risiken managen“ widmet sich daher diesem Thema. Themen dieser Ausgabe: Was haben globale Risiken mit CSR zu tun? / Standortrisiko Trump? / Albtraum Rückruf / Transparente Lieferketten / Kein Platz für Kinderarbeit u.v.m.
Ob Trump oder Brexit, Terroranschläge oder Klimawandel: Die Welt ist seit geraumer Zeit im permanenten Krisenmodus. Wirtschaftliches Handeln wirkt wie Segeln im Sturm. Das rückt den Aspekt des Risikomanagemnets in deb Blickpunkt. Die aktuelle Ausgabe des UmweltDialog-Magazins „Globale Risiken managen“ widmet sich daher diesem Thema. Themen dieser Ausgabe:
Was haben globale Risiken mit CSR zu tun? / Standortrisiko Trump? / Albtraum Rückruf / Transparente Lieferketten / Kein Platz für Kinderarbeit u.v.m.
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Klimarisiken<br />
Wissenschaftlichen<br />
Zielen verpflichtet<br />
Der Verpackungskonzern Tetra Pak lässt sich beim Klimaschutz künftig von Vorgaben<br />
leiten, die im Einklang mit den Anforderungen des Weltklimarates IPCC stehen<br />
und arbeitet dazu eng mit der internationalen Science Based Targets-Initiative (SBT)<br />
zusammen. Bis zum Jahr 2030 sollen die direkt verursachten CO 2 -Emissionen so um<br />
40 Prozent gegenüber 2015 sinken. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien setzt der<br />
Verpackungsgigant ebenfalls auf sachkundige Hilfestellung von außen.<br />
Von Thomas Wischniewski<br />
Mario Abreu, Vize-Präsident Umwelt bei Tetra<br />
Pak, sagt, durch die Zusammenarbeit mit der<br />
SBT-Initiative sei es dem Konzern bereits gelungen,<br />
„unsere Ziele bezüglich der Treibhausgasemissionen<br />
genau zu definieren und<br />
wissenschaftlich fundierte Weichen für die<br />
Zukunft unseres Unternehmens zu stellen“.<br />
Damit gewährleiste man, dass Kunden und andere<br />
Anspruchsgruppen offen und transparent<br />
erfahren, wie Tetra Pak zur kohlenstoffarmen<br />
Wirtschaft beitrage.<br />
Ins Leben gerufen wurde die SBT-Initiative 2015<br />
vom Global Compact der Vereinten Nationen,<br />
dem World Resources Institute, der Umweltstiftung<br />
WWF sowie dem CDP, einer Non-Profit-Organisation,<br />
die Klimadaten von Unternehmen<br />
erhebt. Um die Wirtschaft beim Erreichen<br />
des vom Weltklimarat empfohlenen Zwei-<br />
Grad-Ziels zu unterstützen, hat die Initiative<br />
einen „Sektorbasierten Dekarbonisierungs-Ansatz“<br />
entwickelt. Mit ihm können Unternehmen<br />
Klimaziele für die Zeit bis 2050 festlegen, unter<br />
Berücksichtigung der Erkenntnisse des IPCC.<br />
Klimaziele bis 2050 festgelegt<br />
Tetra Pak ist das erste Unternehmen der Lebensmittelverpackungsindustrie,<br />
dessen Klimaschutzziele<br />
durch die SBT anerkannt werden.<br />
Der Konzern hat sich gegenüber der Initiative<br />
unter anderem verpflichtet, die durch die eigene<br />
Geschäftstätigkeit verursachten Emissionen<br />
bis zum Jahr 2030 um 40 Prozent zu senken. Bis<br />
2040 soll ein Minus von 58 Prozent gegenüber<br />
dem Basisjahr 2015 stehen. Außerdem will Tetra<br />
Pak die CO 2-Emissionen entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette senken: bis 2020 um 16<br />
Prozent gegenüber dem Niveau des Jahres 2010.<br />
Schon 2011 hatte der Vorstand beschlossen,<br />
die Emissionen entlang der Wertschöpfungskette<br />
bis 2020 auf dem Level des Jahres 2010<br />
zu halten. Eigenen Angaben zufolge konnte<br />
man dieses Ziel sogar übertreffen: 2015 lag der<br />
CO 2-Ausstoß demnach 15 Prozent unter dem<br />
Ausgangswert von 2010, trotz gleichzeitigen<br />
Produktionsanstiegs um 16 Prozent. Den Anteil<br />
der Emissionen, für die Tetra Pak nicht direkt<br />
verantwortlich zeichnet, gibt das Unternehmen<br />
mit 80 Prozent an. Sie entständen bei Lieferanten<br />
während der Produktion von Rohstoffen<br />
oder bei Kunden während der Nutzung der Unternehmensprodukte.<br />
Investitionen in Erneuerbare und<br />
Energieeffizienz<br />
Um den Vorgaben der SBT-Initiative<br />
zu genügen, will Tetra Pak<br />
unter anderem in mehr Energieeffizienz<br />
investieren.<br />
Ziel sei es, den Energiebedarf<br />
bis 2018 um weitere<br />
zwölf Prozent zu<br />
senken. Dem aktu-<br />
44 Ausgabe 7 | <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong> | Umweltdialog.de