17.05.2017 Aufrufe

Globale Risiken managen - UmweltDialog Nr 7 (Mai 2017)

Ob Trump oder Brexit, Terroranschläge oder Klimawandel: Die Welt ist seit geraumer Zeit im permanenten Krisenmodus. Wirtschaftliches Handeln wirkt wie Segeln im Sturm. Das rückt den Aspekt des Risikomanagemnets in deb Blickpunkt. Die aktuelle Ausgabe des UmweltDialog-Magazins „Globale Risiken managen“ widmet sich daher diesem Thema. Themen dieser Ausgabe: Was haben globale Risiken mit CSR zu tun? / Standortrisiko Trump? / Albtraum Rückruf / Transparente Lieferketten / Kein Platz für Kinderarbeit u.v.m.

Ob Trump oder Brexit, Terroranschläge oder Klimawandel: Die Welt ist seit geraumer Zeit im permanenten Krisenmodus. Wirtschaftliches Handeln wirkt wie Segeln im Sturm. Das rückt den Aspekt des Risikomanagemnets in deb Blickpunkt. Die aktuelle Ausgabe des UmweltDialog-Magazins „Globale Risiken managen“ widmet sich daher diesem Thema. Themen dieser Ausgabe:
Was haben globale Risiken mit CSR zu tun? / Standortrisiko Trump? / Albtraum Rückruf / Transparente Lieferketten / Kein Platz für Kinderarbeit u.v.m.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Klimarisiken<br />

sondern auch ökonomisch interessant: Mit Umweltwirtschaft,<br />

mit Umweltprodukten lässt sich<br />

Geld verdienen. Umweltwirtschaft schafft Arbeitsplätze.<br />

Umweltwirtschaft erschließt neue<br />

Märkte – national und international.<br />

NRW hat im Juni 2016 eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie<br />

verabschiedet. Inwieweit nutzen Sie diese<br />

Hebel als Steuerungsinstrument?<br />

Remmel: Die NRW-Nachhaltigkeitsstrategie ist<br />

ein Zukunftskonzept für das Land, mit dem die<br />

"Enkelfähigkeit" der Landespolitik gesichert<br />

werden soll. Mit der Verabschiedung im Juni<br />

2016 wurde eine Grundlage geschaffen, um das<br />

Leitprinzip der nachhaltigen Entwicklung in<br />

NRW systematisch zu verankern. Die Strategie<br />

benennt 7 Themenfelder, darunter Klimaschutzplan<br />

und Umweltwirtschaftsstrategie,<br />

aber auch nachhaltige Stadt- und Quartierentwicklung<br />

und nachhaltige Finanzen, auf die die<br />

Landesregierung in den nächsten Jahren einen<br />

Schwerpunkt setzen will. Kernstück der Strategie<br />

ist ein Ziel- und Indikatorensystem, mit dem<br />

die Landesregierung ambitionierte Ziele festlegt<br />

und sie auch kontrolliert. Dazu ist ein Berichtssystem<br />

mit knapp 70 Indikatoren aufgebaut, die<br />

vom Anteil erneuerbarer Energien bis zur Einkommensverteilung<br />

und von der Recyclingquote<br />

bis zum Flächenverbrauch reichen. Dadurch<br />

wird die Entwicklung jederzeit mess- und interpretierbar<br />

sein. Wir haben gleichzeitig eine<br />

Nachhaltigkeitsprüfung von allen neuen Gesetzen<br />

und Verordnungen eingeführt. Mit dieser<br />

Folgenabschätzung wird die Nachhaltigkeitsstrategie<br />

besser in die praktische Regierungspolitik<br />

einfließen können.<br />

Die Nachhaltigkeitsstrategie ist konsequent an<br />

den UN-Entwicklungszielen (SDGs) ausgerichtet. Da<br />

machen Sie viel mehr als andere Bundesländer. Was<br />

erhoffen Sie sich davon?<br />

Remmel: Als Industrie- und Energieregion <strong>Nr</strong>. 1<br />

in Europa steht NRW, was Ressourcenverbrauch<br />

und CO 2-Emissionen angeht, in einer besonderen<br />

Verantwortung, auch international. Dieser<br />

Verantwortung stellen wir uns. Rohstoffreserven<br />

schützen, Klimaerwärmung eingrenzen,<br />

Armut bekämpfen – das ist das Spektrum der<br />

globalen Nachhaltigkeitsziele und eine repräsentative<br />

Umfrage im letzten Jahr hat gezeigt,<br />

dass fast alle Bürgerinnen und Bürger in NRW<br />

wollen, dass sie auch auf Landesebene beachtet<br />

werden. Da wir die Nachhaltigkeitsstrategie fast<br />

genau parallel zur 2030-Agenda der Vereinten<br />

Nationen erarbeitet haben, hatten wir die Chance,<br />

die Impulse der 2030-Agenda für nachhaltige<br />

Entwicklung systematisch aufzugreifen. Wir<br />

leisten mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />

einen Beitrag zu allen 17 SDGs. Und wir wollen<br />

die Zielerreichung regelmäßig messen, um ggf.<br />

nachsteuern zu können. Nur wer sein Handeln<br />

regelmäßig überprüft, kann auch sicherstellen,<br />

dass er wirklich auf dem richtigen Weg ist.<br />

Als Bundesland befindet sich NRW in einer Sandwichposition<br />

zwischen dem Bund und der EU über<br />

sich und den Kommunen unter sich. Ziehen die beiden<br />

anderen Ebenen ausreichend mit?<br />

Remmel: NRW alleine kann natürlich im Hinblick<br />

auf die internationalen Herausforderungen<br />

nichts Entscheidendes bewegen. Anders<br />

herum werden aber auch der Bund und die EU<br />

viele ihrer Nachhaltigkeitsziele nicht erreichen,<br />

wenn NRW keinen ausreichenden Beitrag leistet,<br />

z.B. bei der Senkung der CO 2-Emissionen,<br />

beim Ausbau der Erneuerbaren Energien oder<br />

beim Ressourcenschutz.<br />

Vielen Dank für das Gespräch! f<br />

Foto: Guido von Wiecken<br />

Ausgabe 7 | <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong> | Umweltdialog.de<br />

43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!