Globale Risiken managen - UmweltDialog Nr 7 (Mai 2017)
Ob Trump oder Brexit, Terroranschläge oder Klimawandel: Die Welt ist seit geraumer Zeit im permanenten Krisenmodus. Wirtschaftliches Handeln wirkt wie Segeln im Sturm. Das rückt den Aspekt des Risikomanagemnets in deb Blickpunkt. Die aktuelle Ausgabe des UmweltDialog-Magazins „Globale Risiken managen“ widmet sich daher diesem Thema. Themen dieser Ausgabe: Was haben globale Risiken mit CSR zu tun? / Standortrisiko Trump? / Albtraum Rückruf / Transparente Lieferketten / Kein Platz für Kinderarbeit u.v.m.
Ob Trump oder Brexit, Terroranschläge oder Klimawandel: Die Welt ist seit geraumer Zeit im permanenten Krisenmodus. Wirtschaftliches Handeln wirkt wie Segeln im Sturm. Das rückt den Aspekt des Risikomanagemnets in deb Blickpunkt. Die aktuelle Ausgabe des UmweltDialog-Magazins „Globale Risiken managen“ widmet sich daher diesem Thema. Themen dieser Ausgabe:
Was haben globale Risiken mit CSR zu tun? / Standortrisiko Trump? / Albtraum Rückruf / Transparente Lieferketten / Kein Platz für Kinderarbeit u.v.m.
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Klimarisiken<br />
sondern auch ökonomisch interessant: Mit Umweltwirtschaft,<br />
mit Umweltprodukten lässt sich<br />
Geld verdienen. Umweltwirtschaft schafft Arbeitsplätze.<br />
Umweltwirtschaft erschließt neue<br />
Märkte – national und international.<br />
NRW hat im Juni 2016 eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie<br />
verabschiedet. Inwieweit nutzen Sie diese<br />
Hebel als Steuerungsinstrument?<br />
Remmel: Die NRW-Nachhaltigkeitsstrategie ist<br />
ein Zukunftskonzept für das Land, mit dem die<br />
"Enkelfähigkeit" der Landespolitik gesichert<br />
werden soll. Mit der Verabschiedung im Juni<br />
2016 wurde eine Grundlage geschaffen, um das<br />
Leitprinzip der nachhaltigen Entwicklung in<br />
NRW systematisch zu verankern. Die Strategie<br />
benennt 7 Themenfelder, darunter Klimaschutzplan<br />
und Umweltwirtschaftsstrategie,<br />
aber auch nachhaltige Stadt- und Quartierentwicklung<br />
und nachhaltige Finanzen, auf die die<br />
Landesregierung in den nächsten Jahren einen<br />
Schwerpunkt setzen will. Kernstück der Strategie<br />
ist ein Ziel- und Indikatorensystem, mit dem<br />
die Landesregierung ambitionierte Ziele festlegt<br />
und sie auch kontrolliert. Dazu ist ein Berichtssystem<br />
mit knapp 70 Indikatoren aufgebaut, die<br />
vom Anteil erneuerbarer Energien bis zur Einkommensverteilung<br />
und von der Recyclingquote<br />
bis zum Flächenverbrauch reichen. Dadurch<br />
wird die Entwicklung jederzeit mess- und interpretierbar<br />
sein. Wir haben gleichzeitig eine<br />
Nachhaltigkeitsprüfung von allen neuen Gesetzen<br />
und Verordnungen eingeführt. Mit dieser<br />
Folgenabschätzung wird die Nachhaltigkeitsstrategie<br />
besser in die praktische Regierungspolitik<br />
einfließen können.<br />
Die Nachhaltigkeitsstrategie ist konsequent an<br />
den UN-Entwicklungszielen (SDGs) ausgerichtet. Da<br />
machen Sie viel mehr als andere Bundesländer. Was<br />
erhoffen Sie sich davon?<br />
Remmel: Als Industrie- und Energieregion <strong>Nr</strong>. 1<br />
in Europa steht NRW, was Ressourcenverbrauch<br />
und CO 2-Emissionen angeht, in einer besonderen<br />
Verantwortung, auch international. Dieser<br />
Verantwortung stellen wir uns. Rohstoffreserven<br />
schützen, Klimaerwärmung eingrenzen,<br />
Armut bekämpfen – das ist das Spektrum der<br />
globalen Nachhaltigkeitsziele und eine repräsentative<br />
Umfrage im letzten Jahr hat gezeigt,<br />
dass fast alle Bürgerinnen und Bürger in NRW<br />
wollen, dass sie auch auf Landesebene beachtet<br />
werden. Da wir die Nachhaltigkeitsstrategie fast<br />
genau parallel zur 2030-Agenda der Vereinten<br />
Nationen erarbeitet haben, hatten wir die Chance,<br />
die Impulse der 2030-Agenda für nachhaltige<br />
Entwicklung systematisch aufzugreifen. Wir<br />
leisten mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />
einen Beitrag zu allen 17 SDGs. Und wir wollen<br />
die Zielerreichung regelmäßig messen, um ggf.<br />
nachsteuern zu können. Nur wer sein Handeln<br />
regelmäßig überprüft, kann auch sicherstellen,<br />
dass er wirklich auf dem richtigen Weg ist.<br />
Als Bundesland befindet sich NRW in einer Sandwichposition<br />
zwischen dem Bund und der EU über<br />
sich und den Kommunen unter sich. Ziehen die beiden<br />
anderen Ebenen ausreichend mit?<br />
Remmel: NRW alleine kann natürlich im Hinblick<br />
auf die internationalen Herausforderungen<br />
nichts Entscheidendes bewegen. Anders<br />
herum werden aber auch der Bund und die EU<br />
viele ihrer Nachhaltigkeitsziele nicht erreichen,<br />
wenn NRW keinen ausreichenden Beitrag leistet,<br />
z.B. bei der Senkung der CO 2-Emissionen,<br />
beim Ausbau der Erneuerbaren Energien oder<br />
beim Ressourcenschutz.<br />
Vielen Dank für das Gespräch! f<br />
Foto: Guido von Wiecken<br />
Ausgabe 7 | <strong>Mai</strong> <strong>2017</strong> | Umweltdialog.de<br />
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