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Unser tägliches Brot - Kirchenbezirk Geislingen

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E d i t o r i a l<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

der 12. Ausgabe<br />

unserer <strong>Kirchenbezirk</strong>szeitung,<br />

ein Weltereignis wird im kommenden Jahr<br />

in Stuttgart stattfinden: vom 20. bis 27. Juli<br />

2010 tagt die elfte Vollversammlung des<br />

Lutherischen Weltbundes in unserer Landeshauptstadt,<br />

das heißt die VertreterInnen<br />

aller lutherischen Kirchen der Welt finden<br />

sich ganz in unserer Nähe ein. Das Thema<br />

der Vollversammlung ist: „<strong>Unser</strong> täglich<br />

<strong>Brot</strong> gib uns heute“. Vorausschauend hat<br />

das Redaktionsteam dieses Thema aufgegriffen.<br />

<strong>Unser</strong> <strong>tägliches</strong> <strong>Brot</strong> – das hat viele Aspekte:<br />

vom täglichen Pausenbrot und wie<br />

SchülerInnen damit umgehen, bis zur<br />

großen Aktion gegen den Hunger „<strong>Brot</strong><br />

für die Welt“. Aber <strong>tägliches</strong> <strong>Brot</strong> ist nicht<br />

nur auf der physisch-natürlichen Ebene<br />

zu verstehen. Tägliches <strong>Brot</strong> umfasst viel<br />

mehr: alles was wir zum Leben notwendig<br />

brauchen, wie schon Luther im Kleinen<br />

Katechismus sagt, „Freunde, getreue Nachbarn<br />

und desgleichen“. Heute würde man<br />

vielleicht hinzufügen: Frieden, gute Luft,<br />

nachhaltiges Wirtschaften, Klimaverbesserung.<br />

Tägliches <strong>Brot</strong> hat auch einen deutlich<br />

religiösen Aspekt. In jeder Religion ist das<br />

Essen nicht einfach ein körperlicher Lebensvollzug,<br />

sondern wird religiös-spirituell<br />

bedacht.<br />

Es gibt Speisen, die man nicht essen darf,<br />

es gibt Zeiten, in denen man sich des Essens<br />

enthalten muss (Fasten), und Festzeiten,<br />

in denen man Besonderes oder etwas<br />

besonders Gutes essen soll.<br />

Ein mir besonders liebes Tischgebet stellt<br />

den Zusammenhang her zwischen dem<br />

täglichen <strong>Brot</strong>, das wir zu „unseres Leibes<br />

Notdurft“ essen, und dem innersten Ritual<br />

unseres Glaubens, dem Abendmahl:<br />

„Du hast das <strong>Brot</strong> erkoren und den Wein,<br />

um dich in ihnen zu gestalten.<br />

Von daher fällt geheimnisvoll ein Schein<br />

auf jede Mahlzeit, die wir halten.“<br />

Das Titelbild des Künstlers Rüdiger Kircher<br />

aus <strong>Geislingen</strong> erinnert an die Jünger auf<br />

dem Gang nach Emmaus. Sie sind traurig<br />

und resigniert. Jesus ist tot. Alles scheint zu<br />

Ende, von Auferstehung keine Spur. Dann<br />

bricht ein Fremder mit ihnen und für sie das<br />

<strong>Brot</strong>. „Da wurden ihre Augen geöffnet und<br />

sie erkannten ihn. Und er verschwand vor<br />

ihnen“. Im <strong>Brot</strong>brechen kann die Gegenwart<br />

Jesu Christi erfahren werden.<br />

Wieder einmal hat das Redaktionsteam das<br />

sich selbst gestellte Thema auf die unterschiedlichste<br />

Weise angepackt und Artikel,<br />

Bilder und Umfragen zusammengetragen.<br />

Die Ideen gehen diesem Team nicht aus,<br />

auch nach zwölf Jahren nicht. Das ist schön.<br />

Danken möchte ich wieder den zahllosen<br />

Helfern und Helferinnen aus den Gemeindediensten,<br />

die dafür sorgen, dass die <strong>Kirchenbezirk</strong>szeitung<br />

alle evangelischen Haushalte<br />

des Dekanats <strong>Geislingen</strong> erreicht.<br />

Gerlinde Hühn<br />

Dekanin<br />

Rüdiger Kircher, Quo vadis?<br />

EVANG. KIRCHENBEZIRKSZEITUNG<br />

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