ROTWILDES 6 - Schweizer Jäger
ROTWILDES 6 - Schweizer Jäger
ROTWILDES 6 - Schweizer Jäger
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ter zurück, um dann vom Gegner wieder<br />
mit brachialer Kraft zurück geschoben<br />
zu werden. Durch das Teleobjektiv<br />
erkenne ich die grosse Anstrengung, die<br />
Äser sind teilweise am Rand mit weissem<br />
Schaum umrandet, die Lichter treten<br />
hervor und je länger die Auseinandersetzung<br />
andauert, desto auffälliger<br />
treten diese Merkmale hervor.<br />
Interessant ist an diesem fast 20 Minuten<br />
dauernden Duell auch die Tatsache,<br />
dass die Hirsche nicht einmal die<br />
Geweihe voneinander lösen, sondern<br />
beinahe pausenlos Druck ausüben.<br />
Nach einer Viertelstunde kristallisiert<br />
sich merklich ein kräftemässiger Vorteil<br />
zugunsten des Herausforderers heraus,<br />
die Kräfte des eigentlichen Platzhirsches<br />
schwinden.<br />
Der Abstauber oder die weise<br />
Voraussicht des Alters<br />
Schon zu Beginn der Auseinandersetzung<br />
konnte ich neben den Kälbern<br />
einen weiteren, sehr interessierten Zuschauer<br />
im Hintergrund auf einer Erhöhung<br />
der Wiese beobachten. Ein relativ<br />
alter und starker Rothirsch hatte hier<br />
seinen Brunfteinstand bezogen. Beobachten<br />
konnte ich diesen Edlen relativ<br />
häufig, fotografisch liess er sich allerdings<br />
bislang nicht überlisten und ich<br />
musste mich mit Beobachtungen des<br />
reifen Edelhirsches begnügen. Im Verlauf<br />
des Kampfes zog dieser Hirsch immer<br />
näher he ran, um zu meinem Erstaunen<br />
an den beiden kämpfenden Rivalen<br />
vorbei zu ziehen und seinen Anspruch<br />
auf das Rudel geltend zu machen. Eigentlich<br />
sollte man ja mit menschlichen<br />
Vergleichen zurückhaltend sein,<br />
doch ich muss gestehen, dass ich etwas<br />
ahnte und den endgültigen Ausgang als<br />
sehr unfair empfinden würde. Zu meinem<br />
Glück konnte ich dieses Verhalten<br />
in Bildern festhalten.<br />
Das Ende des ersten Kampfes<br />
Die Beobachtungen der kämpfenden<br />
Recken hatten nicht getäuscht, der bald<br />
ehemalige Platzhirsch wich immer weiter<br />
zurück, seine Gegenwehr war gebrochen<br />
und schlussendlich konnte er sich<br />
lösen, wand sich vom neuen Platzhirsch<br />
ab, ergriff – gefolgt vom Herausforderer<br />
– die Flucht und verschwand in müder<br />
Flucht im angrenzenden Wald.<br />
Um der Mühe Lohn gebracht<br />
Abgekämpft mit gesenktem Haupt<br />
zog nun der Sieger in Richtung Kahlwild,<br />
als ihm der Alte merklich kampfbereit<br />
und voller Selbstvertrauen entgegen<br />
zog. Zu allem Pech – ich weiss<br />
natürlich nicht, ob dies bewusst geschehen<br />
ist – forderte der neue Herausforderer<br />
den Platzhirsch an exponierter Stelle<br />
zum Duell heraus. Er stand oberhalb einer<br />
eiszeitlichen Moräne und griff nach<br />
kurzem Imponieren an.<br />
Was dann folgte, war ein kurzer<br />
Kampf mit ungleich verteilten Kräften,<br />
zugunsten des Alten. Die Entscheidung<br />
sollte zu allem Überfluss auch noch<br />
blutig enden. Nach wenigen Sekunden<br />
wandte sich der Platzhirsch ab, räumte<br />
aber nicht die Bühne. Er röhrte und ich<br />
sah Schweiss aus seiner rechten Nüster<br />
rinnen. Dank der digitalen Fotografie<br />
stellte ich später am Rechner fest, dass<br />
eine Sprosse des Rivalen in diese relativ<br />
tief eingedrungen war. Der Unterlegene<br />
verliess nicht sofort den Platz,<br />
versuchte zeitweilig durch Röhren und<br />
Imponieren den Gegner erfolglos einzuschüchtern,<br />
um dann doch in eine am<br />
Waldrand gelegene Suhle zu wechseln.<br />
■<br />
Der vermeintliche Sieg des 16-Enders währt<br />
nicht lange. Nach kurzem und blutigem<br />
Kampf muss dieser ebenfalls einem älteren<br />
Rivalen weichen.<br />
DER RICHTIGE DREH.<br />
DER SICHERE GRIFF.<br />
Mit <strong>Schweizer</strong> Präzision und seinen zahlreichen<br />
Erfi ndungen hat der geniale <strong>Schweizer</strong> Büchsenmacher<br />
und <strong>Jäger</strong> Markus Ulrich die erfolgreichsten<br />
Jagdbüchsen noch erfolgreicher<br />
gemacht.<br />
Zwei Neuentwicklungen<br />
in einer Waffe:<br />
die TakeDown<br />
Ulrich mit Lochschaft.<br />
R 93 Büchsen lassen<br />
sich mit dem Ulrich-<br />
Lochschaft nachrüsten.<br />
TakeDown Ulrich Büchsen, Ulrich Lochschäfte<br />
und R93 Success erhalten Sie im gut sortierten<br />
Fachhandel wie beispielsweise bei:<br />
Bürchler Waffen, 8001 Zürich,<br />
Predigerplatz, 044 251 1727<br />
Fourney Armourier, 1003 Lausanne,<br />
Escalier du Marche, 021 312 3862<br />
Ming Waffenwerkstatt, 6078 Lungern,<br />
Walchistrasse, 041 678 0140<br />
Weitere Informationen und Fachhändler unter:�<br />
Telefon +41 - 044 787 02 04 · www.makura.ch<br />
Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis!