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ROTWILDES 6 - Schweizer Jäger

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Bund und Kantone<br />

AG<br />

Mit dem Abschluss des<br />

Jagdjahres hat die Sektion<br />

Jagd und Fischerei des aargauischen<br />

Departements Bau, Verkehr<br />

und Umwelt Bilanz gezogen.<br />

Die <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong><br />

haben gute Arbeit geleistet.<br />

Die Abschusszahl bei den<br />

Wildschweinen im Jagdjahr<br />

2008/2009 bestätigt, was sich<br />

bereits in der Zählperiode zuvor<br />

abzeichnete: Der Wildschweinbestand<br />

ist weiter angestiegen.<br />

Mit 1548 erlegten Sauen überfl<br />

ügelte die Jahresstrecke den<br />

bisherigen Rekordwert aus<br />

dem Jagdjahr 2003/2004 um<br />

rund 20 Prozent.<br />

Günstige Witterungsverhältnisse<br />

und ein gutes Nahrungsangebot<br />

dürften Gründe<br />

für das anhaltende Bestandswachstum<br />

sein. Der jagdliche<br />

Eingriff im Jagdjahr<br />

2007/2008 mit rund 1200 erlegten<br />

Sauen genügte offenbar<br />

nicht, um das Bestandswachstum<br />

zu bremsen. Dazu<br />

René Urs Altermatt, Leiter<br />

der Sektion Jagd und Fischerei:<br />

«Da mehr männliche als<br />

weibliche Wildschweine erlegt<br />

wurden, verfehlte der relativ<br />

hohe Abschuss des Vorjahres<br />

die erhoffte Wirkung,<br />

und der Bestand stieg weiter<br />

an. Jetzt erwarten wir aber<br />

Hochjagdpatente sind begehrt<br />

in Ausserrhoden. Heuer<br />

sind 53 solche Patente gelöst<br />

worden, und 45 Hochwildjäger<br />

trafen sich zur Vorbesprechung<br />

der Jagdsaison im Saal<br />

des Restaurants Rossfall. Der<br />

Präsident, Hanspeter Gantenbein,<br />

hatte vorgängig allen<br />

Mitgliedern das vierseitige<br />

Jagdreglement zustellen<br />

lassen, besprach Schritt für<br />

Schritt jedes einzelne Kapitel<br />

und leitete die Diskussion über<br />

die heiklen Punkte.<br />

66 <strong>Schweizer</strong> <strong>Jäger</strong> 9/2009<br />

Jagdstatistik<br />

ausgewertet<br />

eine Trendumkehr, weil in der<br />

Berichtsperiode erstmals wieder<br />

deutlich mehr weibliche<br />

als männliche Wildschweine<br />

geschossen wurden. Das vermag<br />

das Bestandswachstum<br />

wohl vorübergehend etwas abzubremsen.»<br />

Die Schäden an<br />

landwirtschaftlichen Kulturen<br />

dürften so oder so bis Ende<br />

2009 den bisherigen Höchstwert<br />

von 610000 Franken<br />

egalisieren oder übertreffen,<br />

kamen doch bis Ende Juni bereits<br />

über 400000 Franken zur<br />

Auszahlung.<br />

René Altermatt ist trotzdem<br />

zuversichtlich: «Wir dürfen<br />

feststellen, dass die regionalen<br />

Arbeitskreise im Rahmen<br />

des laufenden Projekts zur<br />

Verbesserung der Verhütungsmassnahmen<br />

in besonders<br />

betroffenen Regionen den<br />

Herausforderungen des Wildschweinmanagementszunehmend<br />

effi zienter begegnen.<br />

Nur so haben wir eine Chance,<br />

den schlauen Rottentieren<br />

einen Schritt voraus zu sein<br />

und die Schadensumme gesamtkantonal<br />

zu stabilisieren,<br />

beziehungsweise zu reduzieren.»<br />

Eine erste Auswertung<br />

der bisherigen Erfolgskontrolle<br />

im Rahmen des Projekts ist<br />

Ende 2009 zu erwarten.<br />

AR<br />

Vorbereitung<br />

auf erfolgreiche Jagd<br />

Kerngebiet<br />

Urnäsch–Hundwil<br />

Bei einer so grossen Zahl<br />

von <strong>Jäger</strong>n in einem begrenzten<br />

Gebiet ist es besonders<br />

wichtig, dass sich alle diszipliniert<br />

an die Abmachungen<br />

halten. Das Kerngebiet der<br />

Hochjagd umfasst die südwestlichen<br />

Teile der Gemeinden<br />

Urnäsch und Hundwil.<br />

Die Strasse Bächli-Schönau-<br />

Urnäsch-Chronbach bildet die<br />

nördliche Grenze bis nach Innerrhoden.<br />

Urs Dörig, rechts, zeigt seinem Jagdkollegen Sepp Keller die Trophäe des<br />

Knopfspiessers.<br />

Der Gamsbestand ist in der<br />

letzten Zeit stark zurückgegangen.<br />

Darum sind nur wenige<br />

Tiere im Kerngebiet, und<br />

da ausschliesslich westlich<br />

der Rossfallstrasse zum Abschuss<br />

frei gegeben wurden,<br />

nämlich vier über acht Jahre<br />

alte Böcke. Ausserhalb des<br />

Kerngebiets können in allen<br />

drei Bezirken sieben bis neun<br />

Gämsen, davon höchstens drei<br />

Böcke erlegt werden. Im ganzen<br />

Kantonsgebiet dürfen die<br />

<strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong> nur je<br />

eine Gams erlegen. Dabei haben<br />

sie darauf zu achten, dass<br />

die Altersgrenzen der jagdbaren<br />

Tiere eingehalten und führende<br />

Geissen und Kitze geschont<br />

werden müssen.<br />

Andrang auf der Hirschjagd<br />

Weil nur wenige Gämsen<br />

geschossen werden können,<br />

werden als Folge davon mehr<br />

<strong>Jäger</strong> auf der Rotwildjagd anzutreffen<br />

sein. Deshalb ist es<br />

besonders wichtig, dass sich<br />

alle an die bekannten Sicherheitsvorschriften<br />

halten, damit<br />

Unfälle vermieden werden<br />

können. Die Jagdkommission,<br />

die zuständig ist für die Festlegung<br />

der Abschussquoten,<br />

hat für das Kerngebiet 24 bis<br />

27 Stück Rotwild frei gegeben,<br />

mehr als vom Hochjagdverein<br />

vorgeschlagen wurde.<br />

Im übrigen Kantonsgebiet ist<br />

der Abschuss frei. Damit möglichst<br />

viele <strong>Jäger</strong>innen und <strong>Jäger</strong><br />

einmal die Gelegenheit erhalten,<br />

einen Geweihträger zu<br />

erlegen, ist pro <strong>Jäger</strong> nur ein<br />

Hirschstier frei gegeben. Wer<br />

Foto: Hans Hürlemann<br />

im vergangenen Jahr einen<br />

solchen erlegt hat, muss heuer<br />

pausieren und sich auf das<br />

Kahlwild beschränken. Und<br />

da sollten sich die Schützen<br />

an Jungtiere halten, Kälber<br />

und Schmaltiere, das sind einjährige<br />

weibliche Tiere. Auf<br />

den Abschuss von Kühen soll<br />

möglichst verzichtet werden.<br />

Vor Antritt der Jagd haben<br />

sich alle über den Stand des<br />

Abschusses zu erkundigen,<br />

am Anschlagkasten beim Säntisblick<br />

in Urnäsch oder beim<br />

Präsidenten. Nach erfolgreicher<br />

Jagd müssen die erlegten<br />

Tiere dem Präsidenten Hanspeter<br />

Gantenbein gemeldet<br />

und Wildhüter Roland Guntli<br />

vorgewiesen werden.<br />

Jagdleiter René Büchel<br />

machte darauf aufmerksam,<br />

dass bei den drei Drück- oder<br />

Treibjagden besonderes Augenmerk<br />

auf die Sicherheit aller<br />

Teilnehmer zu richten sei,<br />

logischerweise wie bei der<br />

freien Jagd auf einen einwandfreien<br />

Kugelfang, und vor allem<br />

auf die Signalwesten für<br />

die Treiber und die orangen<br />

Hutbänder der <strong>Jäger</strong>innen und<br />

<strong>Jäger</strong>.<br />

Ein Knopfspiesser<br />

Urs Dörig brachte eine interessante<br />

Trophäe mit, die auch<br />

Laien zeigt, was unter einem<br />

Hegeabschuss zu verstehen ist.<br />

Es handelt sich um das Haupt<br />

eines zweijährigen männlichen<br />

Hirsches, der offenbar bei einem<br />

Unfall mit einem Auto am<br />

Kopf so verletzt wurde, dass<br />

sich die Geweihstangen nicht

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