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KB_NRW_Sommerausgabe

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Die Ausstellung Gerhard Richter .<br />

Über Malen – Frühe Bilder , die<br />

zum 85. Geburtstag des Künstlers<br />

stattfindet, versammelt in einem engen<br />

Motivspektrum ca. 25 W erke, die in der<br />

Summe jenen Bilddiskurs defi nieren, der<br />

Richters Werk begründet.<br />

Gerhard Richter (*1932, Dresden) ist ein<br />

Künstler, dessen W erk die T rennung von<br />

abstrakter und gegenständlicher Malerei,<br />

die die Debatten des 20. Jahrhunderts<br />

beherrschte, hinter sich lässt. W eder kultivieren<br />

seine Bilder – im Sinne der Moderne<br />

– ein selbstgenügsames Spiel von<br />

Farben und Formen noch stiften sie ein<br />

ungebrochenes Bild der Wirklichkeit. So<br />

befragt der Malerskeptiker Richter die Abbildlichkeit<br />

selbst dann, wenn die Realität<br />

und ihre Fakten Thema seiner Gemälde sind.<br />

Im Besonderen gilt das für seine Tür-, V orhang-<br />

und Fensterbilder der 1960er-Jahre,<br />

die im Zentrum der Ausstellung stehen. Sie<br />

zitieren zwar den Offenbarungsgestus einer<br />

gegenständlichen Kunst, die vorgibt, uns<br />

die Wirklichkeit zu zeigen, zugleich verweigern<br />

sie aber den Zugriff auf diese Realität,<br />

weil dem Bildraum fast jede illusionistische<br />

Tiefe fehlt. Beispielhaft hierfür sind die Vorhangbilder,<br />

die sich einer Inszenierung der<br />

Gegenstandswelt ostentativ entziehen: Der<br />

Vorhang ist gefallen.<br />

Nach der Präsentation in Bonn ist die<br />

Ausstellung im S.M.A.K. in Gent (2 1.Oktober<br />

– 18. Februar 20 18) zu sehen, anschließend<br />

im Museum Wiesbaden (23.<br />

März – 24. Juni 2018).<br />

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