Journal_2-2016
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Fassadentechnik<br />
Wegweisende Aluminiumfassade für das<br />
Leipziger Wintergartenareal<br />
Das Wintergartenareal ist neuer Firmensitz der Leipziger Wohnungs- und Baugenossenschaft (LWB) und<br />
symbolisiert die nachhaltige Neuausrichtung des gesamten Unternehmens.<br />
Die Architekten von „Schaltraum“ und „GMP Architekten<br />
Hamburg“ überzeugten im Architekturwettbewerb mit ihrem<br />
fortschrittlichen Designkonzept. Gegenstand des Wettbewerbs<br />
war die Entwicklung eines architektonischen Lösungsvorschlags<br />
für einen Büroneubau mit Schwerpunkt auf einer<br />
innovativen Fassade, die sich harmonisch in das Stadtbild<br />
eingliedert. Der Bau sollte nicht nur eine Baulücke schließen,<br />
sondern ein Tor zum Grafischen Viertel und zur Leipziger Ostvorstadt<br />
sein. In seiner Lage gegenüber dem Leipziger Hauptbahnhof<br />
nimmt der neue Hauptsitz der LWB eine prominente<br />
Stelle am Übergang zwischen historischem Stadtzentrum und<br />
der Stadterweiterung aus Zeiten der DDR ein. Außerdem sollte<br />
die Planung unter dem Aspekt des energieoptimierten und<br />
nachhaltigen Bauens im Sinne eines innovativen energie- und<br />
kosteneffizienten Gebäudekonzepts nach EnEV 2009 erfolgen.<br />
die Tat um. Als Fassadenmaterial wählte das Planungsteam<br />
Novelis ff2 ® , bandbeschichtetes Aluminium mit einer AlMg3-<br />
Legierung für optimale Planheit. Die Alutafeln in den Farbtönen<br />
Bronze, Beige und Effektgraumetallic zeichnen sich vor<br />
allem durch eine langlebige, farbbeständige PVdF-Oberfläche<br />
Das wurde erfolgreich in die Tat umgesetzt: 430 Mitarbeiter<br />
zogen in den ansehnlichen Büroneubau am Fuße des sogenannten<br />
Wintergartenhochhaus der 70er-Jahre um. Das neue<br />
Gebäude bietet Büroräume mit einer Nutzfläche von insgesamt<br />
5.485m². Im Erdgeschoss befinden sich Schulungsräume<br />
sowie eine Cafeteria.<br />
aus. Die 2 Millimeter dicken Novelis Aluminiumtafeln werden<br />
dem Bürogebäude daher dauerhaft ein modernes Erscheinungsbild<br />
verleihen. Zur Realisierung dieses Projektes wurden<br />
insgesamt 10.500 m² Novelis ff2 ® verbaut.<br />
Die einzelnen Fassadenelemente wurden dreidimensional gekantet<br />
und in den Tiefsicken verschraubt. An den großflächigen<br />
Fronten verlaufen die vertikalen Lisenen über zwei Etagen,<br />
die horizontalen erstrecken sich über die gesamte Breite<br />
des Gebäudes. Wo sich die horizontalen und vertikalen Lisenen<br />
treffen, entstehen dreidimensionale Knotenpunkte; diese<br />
stellten eine große konstruktive Herausforderung dar.<br />
Haupttrageelemente des siebengeschossigen Bürokomplexes,<br />
errichtet in Stahlbetonmassivbauweise, sind Flachdecken,<br />
Wände und Stützen aus Stahlbeton. Die Fassade, die<br />
attraktive Außenhaut des modernen Firmensitzes, kombiniert<br />
Glaselemente mit Novelis Farbaluminiumtafeln. Artmann Consult<br />
Geomatik wurde mit der Detailplanung der komplexen<br />
dreidimensionalen Aluminiumfassade beauftragt, Joachim<br />
Dulitz Glas- und Leichtmetallbau GmbH setzte die Planung in<br />
Die Konstruktion aus den dreidimensionalen Kassetten verleihen<br />
der Fassade eine optische Tiefe. Auch die großen Fronten<br />
an der Nord- und Westseite wirken trotz ihrer großen Flächen<br />
über 7 Etagen dadurch leicht und einladend. Die gegenüberliegende<br />
Fassadenfläche erstreckt sich nur über drei Etagen,<br />
dadurch kann Tageslicht in den Innenhof des Gebäudes gelangen.<br />
Das Wintergartenareal ist architektonisch wegweisend<br />
für die Gestaltung von Fassaden in historischen Innenstädten.<br />
Die Kombination moderner Baustoffe als 3D-Fassade macht<br />
Lust auf mehr Gebäude dieser Art.<br />
44 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 2/<strong>2016</strong><br />
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