Journal_2-2016
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Rückstauschutz<br />
Mit dem richtigen Schutz sicher vor Rückstau<br />
Für jeden Einsatzbereich den passenden Rückstauverschluss<br />
Extreme Wettereignisse kommen in den letzten Jahren<br />
deutschlandweit immer häufiger vor. Unwetter mit schweren<br />
Gewittern und Starkregenfällen sorgen dabei oft für vollgelaufene<br />
Keller. Denn die Kanalisation ist nicht für die großen<br />
Wassermengen bei Starkregenfällen ausgelegt. Die Folge:<br />
ohne den richtigen Rückstauschutz kann das Abwasser ungehindert<br />
durch die Ablaufstellen unterhalb der Rückstauebene,<br />
also der Straßenoberkante, zurück in das Gebäude drücken<br />
und erhebliche Schäden am Gebäude und Mobiliar anrichten.<br />
Hauseigentümer müssen für Schäden selbst haften<br />
Hauseigentümer müssen nach einer Gerichtsentscheidung<br />
des Landgerichts Coburg Az.: 12 0 207/02 bei Kanalrückstau<br />
für die Folgen einer Kellerüberflutung selbst aufkommen. Sie<br />
können dafür nicht die Gemeinden beziehungsweise Kommunen<br />
haftbar machen, selbst wenn deren Abwasserkanäle zu<br />
klein bemessen sind. Hausbesitzer haften weiterhin gegenüber<br />
ihren Mietern. Die Versicherungen können Entschädigungen<br />
einschränken oder sogar ablehnen, wenn die Grundstücksentwässerung<br />
nicht den einschlägigen Vorschriften und<br />
Regeln der Technik entspricht. Mangelnde Vorsorge kann also<br />
schnell eine teure Angelegenheit werden. Grundsätzlich sind<br />
Grundstücksentwässerungsanlagen daher so zu installieren,<br />
dass eine Überflutung im Gebäude oder auf dem Grundstück<br />
vermieden wird.<br />
Normen und Vorschriften zum Rückstauschutz<br />
DIN 1986-100 besagt, dass Entwässerungsgegenstände<br />
oberhalb der Rückstauebene mittels Schwerkraft zu entwäs-<br />
Angesichts des Klimawandels nehmen extreme Wetterphänomene<br />
wie Starkregenfälle weiter zu.<br />
sern sind. Nur in Fällen, in denen das Gefälle zum Kanal nicht<br />
ausreicht, dürfen Hebeanlagen das Abwasser ableiten. DIN<br />
EN 12056-4 regelt, dass Ablaufstellen unterhalb der Rückstauebene<br />
durch automatisch arbeitende Abwasserhebeanlagen<br />
mit Rückstauschleife gegen Rückstau zu sichern sind.<br />
Unter bestimmten Voraussetzungen können nach DIN EN<br />
13564-1 auch Rückstauverschlüsse verwendet werden.<br />
Ohne den richtigen Rückstauschutz kann das Abwasser im Rückstaufall<br />
ungehindert durch die Ablaufstellen unterhalb der Rückstauebene<br />
zurück in das Gebäude drücken.<br />
Zum Schutz vor Rückstau stehen grundsätzlich drei Produktarten<br />
zur Verfügung:<br />
• automatisch arbeitende Abwasserhebeanlagen mit Rückstauschleife<br />
nach DIN EN 12056<br />
• Rückstauverschlüsse nach DIN EN 13564-1<br />
• Rückstausicherungsanlagen in allgemeiner bauaufsichtlicher<br />
Zulassung: Hybrid-Hebeanalgen<br />
52 BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 2/<strong>2016</strong><br />
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