Journal_2-2016
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Rückstauschutz<br />
Bezüglich der Einsatzbereiche beschreibt die DIN 1986-100<br />
nur die beiden genormten Produktarten Hebeanlagen und<br />
Rückstauverschlüsse. Doch wie auch der Kommentar der DIN<br />
1986-100 feststellt, ist es aus Gründen der technischen Entwicklung,<br />
der Wirtschaftlichkeit, aber auch des Umweltschutzes<br />
und des sparsamen Umgangs mit Primärenergien notwendig,<br />
dass neue Bau- und Werkstoffe, Bauteile, Bauarten<br />
und Einrichtungsgegenstände Anwendung und Verwendung<br />
finden.<br />
Abwasser mit dem natürlichen Gefälle ableiten<br />
Ist ein ausreichendes Gefälle zum Kanal vorhanden, fließt das<br />
Abwasser mit dem natürlichen Gefälle zum Kanal und muss<br />
nicht gehoben werden. Unter dieser Voraussetzung kann ein<br />
Rückstauverschluss eingesetzt werden. Wenn über das Gefälle<br />
hinaus folgende Bedingungen erfüllt sind:<br />
• Die Räume müssen von untergeordneter Nutzung sein. Im<br />
Rückstaufall dürfen keine wesentlichen Sachwerte beschädigt<br />
und die Gesundheit der Bewohner nicht beeinträchtigt<br />
werden.<br />
• Der Benutzerkreis muss möglichst klein sein.<br />
• Oberhalb der Rückstauebene muss ein weiteres WC zur<br />
Verfügung stehen.<br />
• Bei Rückstau muss auf die Benutzung der Ablaufstellen verzichtet<br />
werden können.<br />
Bei Gefälle zum Kanal bietet ein Rückstauverschluss wie Staufix von<br />
KESSEL sicheren Schutz.<br />
Bei Rückstau verschließt ein Rückstauverschluss selbsttätig.<br />
Sobald der Rückstau vorbei ist, kann das Abwasser dann<br />
ungehindert abfließen. Bei der Wahl des Rückstauverschlusses<br />
ist die Abwasserart entscheidend. Es gibt spezielle Verschlüsse<br />
für fäkalienhaltiges Schwarzwasser, und für Grauwasser,<br />
das keine Fäkalien enthält. Bei fäkalienführenden<br />
Leitungen dürfen keine Rückstauverschlüsse mit manuellem<br />
Verschluss, also einer Pendelklappe, eingesetzt werden. Denn<br />
bei diesen besteht die Gefahr, dass Feststoffe den Rückstauverschluss<br />
blockieren und die Klappen sich nicht mehr öffnen<br />
können. Klappen, die für fäkalienführende Leitungen geeignet<br />
sind, sind im Normalbetrieb immer geöffnet. Im Rückstaufall<br />
schließt die Klappe automatisch.<br />
Die Modulset-Versionen des Staufix FKA Komfort und Staufix SWA<br />
bieten größtmögliche Flexibilität: Die Muffen und Spitzenden der<br />
Modulsets sind in unterschiedlichen Zu- und Ablaufnennweiten individuell<br />
kombinierbar und separat erhältlich. (Bilder: KESSEL AG)<br />
Rückstauverschlüsse – vom Basismodell bis zur<br />
Komfortversion<br />
Der Rückstauverschluss Staufix des Herstellers KESSEL ist<br />
den verschiedenen Anforderungen entsprechend in unterschiedlichen<br />
Ausführungen erhältlich: vom Einfachrückstauverschluss<br />
mit einer Kunststoffklappe bis zum Fäkalien-Rückstauautomat<br />
Staufix FKA Komfort, der mit einem Schaltgerät<br />
mit Displayanzeige und einer motorisch betriebenen Rückstauklappe<br />
ausgestattet ist. Natürlich können sich die Anforderungen<br />
an den Rückstauschutz auch nach dem Einbau<br />
ändern. Daher sind Rückstauverschlüsse, die sich nachrüsten<br />
lassen, die sichere Wahl. Die Modelle der Staufix-Premiumbaureihe<br />
beispielsweise können mit den entsprechenden<br />
Zusatzbauteilen zu einem funktionshöheren Rückstauaggregat<br />
bis zur Rückstaupumpanlage Pumpfix F nachgerüstet<br />
werden. Damit können Ablaufstellen unterhalb der Rückstauebene<br />
auch während eines Rückstaus genutzt werden, da<br />
das Abwasser in dieser Zeit gegen den Rückstau in den Kanal<br />
gepumpt wird. Ein weiterer Aspekt, der bei der Auswahl des<br />
passenden Rückstauverschlusses beachtet werden sollte, ist<br />
die einfache Wartung und die langfristige Verfügbarkeit von<br />
Ersatzteilen.<br />
BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 2/<strong>2016</strong> 53<br />
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