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Journal_2-2016

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Betontechnologie<br />

Müllheizkraftwerk mit Freizeitwert<br />

Amager Resource Center<br />

Das Amager Resource Center der Bjarke Ingels Group wird in<br />

vielerlei Hinsicht ein Vorbild sein. Einerseits wird das Industriegebiet<br />

auf der dänischen Insel Amager durch das neue Wahrzeichen<br />

in die urbane und soziale Struktur des angrenzenden<br />

Kopenhagens eingegliedert. Zudem wird der Neubau eine der<br />

effizientesten und umweltfreundlichsten Anlagen der kombinierten<br />

Abfallwirtschaft und Energiegewinnung Europas.<br />

Erstmals wurde ein Müllheizkraftwerk als Attraktion konzipiert:<br />

Das großflächige Dach wird als Skipiste mit mehreren Schwierigkeitsgraden<br />

dienen. Der Entwurf setzt große Spannweiten<br />

der Decken für eine möglichst stützenfreie Innenraumgestaltung<br />

voraus. Zudem müssen erhöhte Schneelasten berücksichtigt<br />

werden. Diese Anforderungen erfüllt der deckengleiche<br />

Verbundträger DELTABEAM von Peikko.<br />

Das MODIX Schraubmuffensystem verbindet Fertigteil- und<br />

Ortbetonwände. Foto: Peikko<br />

Das Amager Resource Center setzt neue Maßstäbe für Kraftwerke<br />

der Zukunft. Visualisierung: BIG Architects<br />

Durch speziell modifizierte PC-Konsolen konnten die DELTA-<br />

BEAM Träger besonders nah an der Oberkante der Betonfertigteile<br />

positioniert werden. Einige Anschlüsse und Auflager<br />

der Verbundträger an Unterzüge und Fertigteilwände wurden<br />

durch Sondereinbauteile in Form von modifizierten Ankerplatten<br />

ausgeführt. Die hochbeanspruchten, teilweise biegesteifen<br />

Durch die Anwendung von PCs Konsolen (gelb und rot im Bild) können<br />

Betonkonsolen entfallen. Foto: Peikko<br />

Stirnplattenverbindungen wurden mittels FEM-Berechnungen<br />

in der Peikko Entwicklungsabteilung bemessen. Die Vorgaben<br />

der Ausführungsklasse EXC3, die Durchführung von Z-Güteund<br />

Ultraschallprüfungen sowie die hohen Ansprüche an die<br />

Oberflächenvorbereitung und den Korrosionsschutz stellten<br />

hohe Anforderungen an die Produkte von Peikko.<br />

Im Fertigteilwerk wurden MODIX SMA Schraubmuffen in Doppelwände<br />

eingebaut. Bauseits ist die Anschlussmöglichkeit für<br />

die Bewehrung der angrenzenden Ortbetonbauteile gewährleistet.<br />

Durch Einschrauben der MODIX SMB Muffen wurden<br />

die Bewehrungsstäbe „verlängert“ und anschließend Ortbetonwände<br />

geschalt und betoniert. An den Verbindungsstellen<br />

zwischen Fertigteilwänden und Ortbetonwänden wurde eine<br />

Bügelbewehrung angeschlossen. Da die Anschlussbewehrung<br />

nicht geschraubt werden konnte, wurden MODIX Positionsmuffen<br />

eingesetzt. Diese ermöglichen eine Verbindung<br />

von Bewehrungsstäben, wenn weder der bereits eingebaute,<br />

noch der anzuschließende Stab drehbar ist. Die Produkte von<br />

Peikko tragen durch die Reduzierung der Montagezeit dazu<br />

bei, dass der geplante Fertigstellungstermin eingehalten werden<br />

kann. Das ARC wird nach seiner Inbetriebnahme 2017<br />

Wärme für rund 160.000 Haushalte und Strom für etwa 62.500<br />

Wohngebäude liefern.<br />

Weitere Informationen: www.peikko.de<br />

BDB-Nachrichten <strong>Journal</strong> 2/<strong>2016</strong> 41<br />

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