09.11.2017 Aufrufe

f+h fördern und heben 11/2017

f+h fördern und heben 11/2017

f+h fördern und heben 11/2017

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MENSCHEN UND MÄRKTE<br />

AUGE IN AUGE<br />

Was muss ein Unternehmen für<br />

Voraussetzungen erfüllen, um<br />

Mitglied des Hyster-Händlernetzwerks<br />

zu werden?<br />

Antony: Der Händler muss die Breite unseres Produktprogramms, angefangen bei<br />

Gegengewichtsstaplern, Flurförderzeugen für die Lagertechnik bis hin zu Schwerlaststaplern<br />

<strong>und</strong> Reachstackern, abdecken können. Dies erfordert eine gewisse Betriebsgröße<br />

sowie Kompetenz <strong>und</strong> selbstverständlich eine entsprechende Investitionsbereitschaft.<br />

Und nicht zu vernachlässigen ist Beratungs- <strong>und</strong> Planungs-Knowhow.<br />

Nur gemeinsam mit dem potenziellen K<strong>und</strong>en lassen sich entsprechende Lösungen<br />

realisieren. Bei den zu bewältigenden Aufgaben lassen wir die Händler<br />

selbstverständlich nicht allein. In all den genannten Herausforderungen unterstützen<br />

wir sie mit entsprechenden Trainingsangeboten.<br />

Unterschiedliche Märkte, zum<br />

Beispiel national oder international,<br />

haben unterschiedliche<br />

Anforderungen an ein Flurförderzeug<br />

<strong>und</strong> dessen Einsatz.<br />

Gibt es ein nationales <strong>und</strong><br />

internationales<br />

Investitionsgütermarketing?<br />

Antony: Nein. Wir unterscheiden nicht automatisch nach nationalem oder internationalem<br />

Investitionsgütermarketing. Die Ansprache richtet sich vielmehr danach,<br />

welcher Bedarf besteht. So variiert zum Beispiel die Ausstattung unserer Stapler je<br />

nach Region aufgr<strong>und</strong> der gesetzlichen Vorgaben. In den östlichen <strong>und</strong> afrikanischen<br />

Ländern existieren zum Beispiel nicht so restriktive Emissionsvorschriften<br />

wie in Mitteleuropa. Demzufolge produzieren wir Flurförderzeuge für den Bedarf,<br />

der in den einzelnen Regionen besteht.<br />

Die Globalisierung schreitet<br />

immer noch großen Schritten<br />

voran <strong>und</strong> die Märkte der Welt<br />

wachsen zunehmend enger<br />

zusammen. Muss diese<br />

anhaltende Entwicklung nicht<br />

irgendwann auch zum<br />

„Weltstapler“ führen?<br />

Antony: Einen Weltstapler wird es meiner Meinung nach vorerst nicht geben – aber<br />

einen Europastapler. Den hat Hyster quasi schon verwirklicht. Mehr als 90 Prozent<br />

aller in Europa verkauften Hyster-Geräte stammen aus europäischer Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Produktion. In der Lagertechnik sind es 100 Prozent. Unsere Elektrostapler <strong>und</strong><br />

Verbrenner werden in Craigavon, Nordirland, gefertigt, die Schwerlaststapler bauen<br />

wir in unserem Werk in Nijmegen in den Niederlanden, <strong>und</strong> alle Lagertechnikgeräte<br />

stammen aus unserem Werk in Masate, Italien. Unsere Entwicklungsabteilungen in<br />

diesen Ländern arbeiten im globalen Entwicklungsverb<strong>und</strong> unseres Konzerns mit<br />

der Zentrale in Portland, Oregon. Das Ergebnis sind für den europäischen Markt<br />

maßgeschneiderte Produkte. Nischenprodukte, zum Beispiel Kompaktstapler mit<br />

höchster Resttragfähigkeit wie den „Space Saver“, importieren wir aus Übersee.<br />

Doch ganz sicher ist das Argument „europäische Stapler für den europäischen<br />

Markt“ von höchster Relevanz.<br />

Erlauben Sie mir an dieser Stelle noch ein Wort zu den bereits angesprochenen<br />

maßgeschneiderten Lösungen. In der Vergangenheit waren primär im Segment der<br />

Schwerlaststapler betreiberspezifische Lösungen gefragt. Nahezu 70 Prozent unserer<br />

Schwerlastgeräte <strong>und</strong> Reachstacker waren <strong>und</strong> sind keine Flurförderzeuge von<br />

der Stange. Für derartige Lösungen zeichnet unser Special Projects Engineering<br />

Department – im Firmenjargon auch kurz SPED genannt – verantwortlich. Mittlerweile<br />

konfrontieren uns aber auch die Betreiber in den kleinen <strong>und</strong> mittleren Tragfähigkeitsklassen<br />

über nahezu alle Branchen mit dem Wunsch nach individuellen<br />

Lösungen. Doch auch darauf geben die Spezialisten der Abteilung SPED mit der<br />

Entwicklung speziell auf die Anforderungen der jeweiligen Branchen abgestimmten<br />

Lösungen eine Antwort. Die Ausrüstung der Flurförderzeuge mit den branchenspezifischen<br />

Anbaugeräten gehört in diesem Zusammenhang ebenfalls zu den<br />

Aufgaben der Kollegen.<br />

Wo sehen Sie für Ihre Arbeit<br />

zukünftig die größten<br />

Herausforderungen?<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Antony: Eine der größten Herausforderungen sehe ich darin, die Marke Hyster mit<br />

ihren robusten Flurförderzeugen im Verdrängungswettbewerb weiter in Richtung<br />

Marktführerschaft zu entwickeln. Das ist natürlich auch eine Frage des richtigen<br />

Investitionsgütermarketings. Eine weitere Herausforderung sehe ich darin, dass<br />

Händlernetz weiter auszubauen <strong>und</strong> die Händler von der Hyster-Zentrale <strong>und</strong> den<br />

verschiedenen Werken her zu betreuen. Kurze Wege sind unser Ziel.<br />

VERÄNDERUNGEN DES BEDARFS ZU<br />

ERKENNEN, ERFORDERT DEN MUT,<br />

ENTSCHEIDUNGEN ZU TREFFEN<br />

Timo Antony<br />

8 <strong>f+h</strong> <strong>2017</strong>/<strong>11</strong> www.foerdern-<strong>und</strong>-<strong>heben</strong>.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!