DER KONSTRUKTEUR 11/2017
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ANTRIEBSTECHNIK<br />
ELEKTROMAGNETISCHE<br />
AKTORIK ERSETZT<br />
PNEUMATIK<br />
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Achsbewegungen – zum Beispiel beim<br />
Verriegeln, zum Öffnen und Schließen oder zur<br />
Transportsteuerung – sind wiederkehrende<br />
Aufgabenstellungen im Maschinenbau.<br />
Konstrukteure haben hier die Wahl zwischen<br />
linearer und rotativer Aktorik – der<br />
Elektromechanik oder der Pneumatik.<br />
Die Stellschrauben für eine effiziente Produktion bleiben<br />
stets dieselben: Zuverlässigkeit der Komponenten, deren<br />
Preis und Raumbedarf sowie die laufenden Prozesskosten.<br />
Unter diesen Aspekten sind auch Antriebslösungen zu<br />
definieren. Der konzeptionelle Ansatz der Firma Kendrion IMS lautet<br />
hier drehen statt linear bewegen! Jens Griener, Market Manager<br />
bei Kendrion IMS, berichtet: „Zunehmend fragen Kunden nach<br />
elektro -magnetischer Aktorik. Mit dem neuen Produkt CDR030<br />
können wir eine vorteilhafte Standardlösung für vielfältige Aufgaben<br />
bieten." Beispielhafte Anwendungen sind, sagt Jens Griener,<br />
Weichen für Transportsysteme, Klemmungen mit Exzentern und<br />
Drehriegel für die Sicherheitstechnik, Klappen oder Blenden für<br />
Gas-, Luft-und Lichtzufuhr sowie Tampondrucksysteme.<br />
Im Vergleich zu linearen Aktuatoren vereinfacht der Drehmagnet<br />
die Anwendung. Er benötigt weniger Bauteile, bietet Endlagendetektion<br />
und erhöhte Prozesssicherheit. Konstrukteure sehen insbesondere<br />
dort Bedarf, wo eine Druckluftversorgung technisch<br />
nicht möglich oder zu kostspielig ist. Der Market Manager weiß:<br />
„Darüber hinaus bietet die Total-Cost-of-Ownership-Rechnung<br />
den Nachweis, dass elektromagnetische Aktuatoren in der Gesamtbetrachtung<br />
über den Lebenszyklus günstiger sind.“<br />
Auch die neue Produktlinie entspricht der Nachhaltigkeitsstrategie<br />
von Kendrion, „greensigned“ genannt. Die kompakten Drehmagneten<br />
werden so umweltverträglich wie möglich hergestellt und sind<br />
über ihren gesamten Lebenszyklus maximal energieeffizient. Die<br />
geringe Baugröße (30 x 30 x 46 mm) minimiert neben dem Raumbedarf<br />
in der Applikation auch die Lager- und Transportkosten.<br />
PRODUKTFAMILIE MIT ANZIEHUNGSKRAFT<br />
Das neue Modul CDR030 ist Teil des großen Erfahrungsschatzes der<br />
Business Unit Industrial Magnetic System (IMS) von Kendrion. Zur<br />
Produktfamilie zählen elektromagnetische Komponenten wie<br />
Haft-, Hub-, Schwing- und Drehmagnete für industrielle Anwendungen<br />
sowie mechatronische Lösungen zur Optimierung von<br />
automatischen Prozessen. Mit den erprobten Standardlösungen<br />
sind die meisten Anwendungserfordernisse gut erfüllt; wenn darüber<br />
hinausgehende Lösungen erforderlich sind, kommt der kundenspezifische<br />
Entwicklungsservice mit pragmatischen Adaptionen<br />
und innovativen Neuentwicklungen ins Spiel.<br />
Blitzschnell – mit Schaltzeiten von 10 bis 30 ms – verändert der<br />
Drehmagnet seine Stellung um bis zu 150°. Das Drehmoment<br />
beträgt 3,4 bis 7,8 Ncm. Technisch erfolgt dies durch die Umpolung<br />
des Magneten durch die Stromzufuhr, die Einschaltdauer beträgt<br />
15 %. Die Endlagen sind wieder unbestromt und haben ein<br />
Haltemoment von 3,2 Ncm. Abgesichert wird die Funktion durch die<br />
integrierte Sensorik. Mechanisch sorgt die Kugellagerung für einen<br />
geringen Verschleiß und eine lange Standzeit des Bauelements.<br />
PROJEKTSPEZIFISCHE ANPASSUNGEN<br />
Die Applikationsingenieure bei Kendrion haben über das Standardprodukt<br />
CDR030 hinaus gedacht und konkrete Anpassungsmöglichkeiten<br />
für die Anwender konzipiert. Zu den Optionen<br />
zählen: Hall-Sensor zur Endlagen-Erkennung auf einer oder beiden<br />
Seiten, integrierter gedämpfter Anschlag, mono- oder bistabile<br />
Ausführung, Einschaltdauer bis zu 50 %, höhere Schutzarten als<br />
IP30, Drehwinkel zwischen 20° und 150° und alternative<br />
Spannungsversorgung.<br />
Bilder: Kendrion IMS<br />
www.kendrion.com<br />
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