DER KONSTRUKTEUR 11/2017

ANTRIEBSTECHNIK
PRÄZISION
IM VERBORGENEN
Wer denkt schon beim Anblick von hochpräzisen
Portal-Messmaschinen an die darin verbauten
Wälzlager? Sie liegen im Verborgenen, zum Beispiel
in den Motoren für die Bewegung der Messachsen.
Sie sind aber entscheidend für die hier geforderte
hohe Laufruhe und Vibrationsarmut.
PRODUKTE UND ANWENDUNGEN
Die Kern Antriebstechnik GmbH hat sich auf die Entwicklung
und Produktion von hochpräzisen Elektromotoren
u. a. für Messmaschinen spezialisiert, wobei das Unternehmen
auch im Bereich der Magnetkupplungen und
-bremsen sowie der Spulenwickeltechnik aktiv ist. Der Systemintegrator
bietet seinen Kunden einen umfassenden Service, angefangen
bei Konzeption, Entwicklung und Konstruktion bis hin zum
hausinternen Prototypen- und Musterbau und der Serienfertigung.
Je nach Einsatzgebiet wird das Produkt dabei individuell auf die
jeweiligen Anforderungen zugeschnitten.
Größten Wert legt Kern auf Qualität – auch und gerade bei den
verwendeten Komponenten. So setzt das Unternehmen bereits seit
über zehn Jahren auf Wälzlager des Karlsruher Spezialisten
Findling. „Wenn ein Kugellager in einen unserer Motoren eingebaut
wird, wird es Teil des Gesamtprodukts, für das wir mit
unserem Markennamen stehen“, sagt Peter Schönherr, Leiter Konstruktion
und Entwicklung bei Kern Antriebstechnik. „Umso wichtiger
ist es für uns, dass wir uns wie bei Findling auf die Qualität der
zuge lieferten Komponenten absolut verlassen können.“
DAS RICHTIGE LAGER FÜR
DIE JEWEILIGE ANWENDUNG
In den verschiedenen Produktbereichen von Kern müssen die
Findling-Lager ganz unterschiedliche Anforderungen erfüllen. In
den Hysteresebremsen der Antriebsexperten aus Friedrichshafen
ist vor allem der Leichtlauf im ungebremsten Zustand gefragt. Im
Motorenbau hingegen sind ein guter Rundlauf und ein leiser
Betrieb unumgänglich.
Die Präzisionsmotoren für Portal-Messmaschinen sind bezüglich
der eingesetzten Lager ein Sonderfall. Hier fallen mit bis zu 3 000 min -1
hohe Drehzahlen an. Für eine optimale Positioniergenauigkeit der
Messmaschine müssen die Lager trotzdem eine sehr hohe Laufruhe
gewährleisten. Zudem ist ein gleichmäßig geringes Spiel essenziell –
sonst schlagen die Lager aus und die Welle sitzt nicht mehr zentrisch
im Gehäuse. „Eine weitere Anforderung ist eine besonders lange
Lebensdauer, denn Messmaschinen sind teuer und müssen ihren
Dienst entsprechend über Jahre und Jahrzehnte erfüllen, ohne dass
Probleme mit dem Antrieb auftreten dürfen“, so Schönherr.
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