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WirtschaftsKRAFT 2017

„WirtschaftsKraft“: Die Kraft der Region im Hochglanzformat. Die Leistungsfähigkeit des Standortes Nordschwarzwald in gedruckter und digitaler Form dargestellt. - Was kleine, mittlere und große Unternehmen leisten, die in der Region Nordschwarzwald aktiv sind, wird nicht selten weltweit abgerufen. Die innovativen und qualitativen Produkte sowie die Menschen, die sie mit großer Begeisterung herstellen haben international einen exzellenten Ruf. „Made in Black Forest“ ist längst zu einem wertvollen Prädikat geworden.

„WirtschaftsKraft“: Die Kraft der Region im Hochglanzformat. Die Leistungsfähigkeit des Standortes Nordschwarzwald in gedruckter und digitaler Form dargestellt. - Was kleine, mittlere und große Unternehmen leisten, die in der Region Nordschwarzwald aktiv sind, wird nicht selten weltweit abgerufen. Die innovativen und qualitativen Produkte sowie die Menschen, die sie mit großer Begeisterung herstellen haben international einen exzellenten Ruf. „Made in Black Forest“ ist längst zu einem wertvollen Prädikat geworden.

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internationalen Heeres an Menschen<br />

ohne Job und Einkommen.<br />

Für dm-Gründer Götz W. Werner<br />

sowie die beiden Ökonomen und<br />

Publizisten Marc Friedrich und<br />

Matthias Weik gilt die Interpretation<br />

von Precht nicht. Werner<br />

beispielsweise hat sich schon lange<br />

vor dem massiven Vormarsch<br />

der Digitalisierung für ein Bedingungsloses<br />

Grundeinkommen<br />

eingesetzt. Über Intention und<br />

Inhalt ihres neuen Buchs „Sonst<br />

knallt’s – Warum wir Wirtschaft<br />

und Politik radikal neu denken<br />

müssen“ diskutierte das Autoren-<br />

Trio mit Leserinnen und Lesern im<br />

vollbesetzten Forum der Pforzheimer<br />

Zeitung – und bezieht nachfolgend<br />

im Interview mit <strong>WirtschaftsKRAFT</strong><br />

Position.<br />

<strong>WirtschaftsKRAFT</strong>: Herr Werner,<br />

Herr Friedrich, Herr Weik, Sie<br />

wollen die Steuerpolitik, ja die<br />

gesamte Gesellschaft radikal um -<br />

krempeln. Sie fordern die Einführung<br />

eines BGE, eines Bedingungslosen<br />

Grundeinkommens.<br />

Warum?<br />

Matthias Weik: Die Gesellschaft<br />

driftet immer weiter auseinander.<br />

Viele Parteien vertreten nicht<br />

mehr die Interessen der Bürger,<br />

sondern die von Konzernen und<br />

Finanzlobbys. Aus diesem Grund<br />

haben wir uns entschieden, ein<br />

überparteiliches Programm zu<br />

schreiben. Ein Programm für die<br />

Menschen.<br />

Marc Friedrich: Obwohl Deutschland<br />

seit Jahren wirtschaftlich<br />

auf der Überholspur fährt, kommt<br />

dieser Wohlstand bei den meisten<br />

Menschen nicht an. Hier läuft etwas<br />

gewaltig schief. Parallel erleben<br />

wir immer schlimmere Krisen<br />

und eine Finanzmarktblase nach<br />

der anderen. Der Euro und die EU<br />

wanken bedenklich. Nachhaltige<br />

Lösungsvorschläge aus Wirtschaft<br />

und Politik? Fehlanzeige! Unsere<br />

Schlussfolgerung: Das muss von<br />

unten kommen, aus der Gesellschaft.<br />

Matthias Weik: Im Zuge der Industrie<br />

4.0 werden so viele Jobs<br />

wegfallen, dass es ohne Grundeinkommen<br />

gar keine andere Lösung<br />

gibt.<br />

Marc Friedrich: Die Manager dieses<br />

Wandels haben das Großteils<br />

schon verstanden. Herr Käser von<br />

Siemens, Elon Musk von Tesla, Telekom-Vorstand<br />

Timotheus Höttges<br />

und viele andere sprechen sich<br />

für ein BGE aus.<br />

<strong>WirtschaftsKRAFT</strong>: Erklären Sie<br />

bitte die Philosophie des BGE.<br />

Götz W. Werner: Ich trete ja seit<br />

Längerem für die Ideen eines BGE<br />

und einer ausschließlichen Besteuerung<br />

des Konsums ein. Und<br />

ich versuche den Menschen zu<br />

erklären, dass unsere Wirtschaft<br />

viel zu sehr von der Illusion getrieben<br />

ist, Geld sei ein Wert an<br />

sich. Weil wir ständig aufs Geld<br />

starren, sehen wir meist nur Finanzierungsprobleme.<br />

Dabei sollte<br />

die eigentliche Frage doch lauten:<br />

Wie machen wir es möglich, dass<br />

jeder seine ureigenen Fähigkeiten<br />

und Ideen in eine Wirtschaft einbringen<br />

kann, die so leistungsfähig<br />

ist, wie keine zuvor – und die<br />

doch unsinnigerweise allzu viele<br />

Menschen zurücklässt.<br />

Jeder Mensch hat das Recht bescheiden<br />

aber menschenwürdig zu<br />

leben. Dafür braucht er ein Einkommen.<br />

Dass Arbeit und Einkommen<br />

verkoppelt sind, funktioniert<br />

nicht mehr. Das Bedingungslose<br />

Grundeinkommen ist ein Auftrag<br />

der Gemeinschaft an den Einzelnen,<br />

sich mit seinen Talenten und<br />

Fähigkeiten einzubringen.<br />

Öffentlichkeitswirksame Aktion<br />

in der Schweiz für das Bedingungslose<br />

Grundeinkommen. Foto: Magali Girardin<br />

Zur Person<br />

Matthias Weik und<br />

Marc Friedrich<br />

Die beiden Ökonomen, Querdenker,<br />

Redner und Honorarberater<br />

Matthias Weik und Marc Friedrich<br />

schrieben 2012 gemeinsam<br />

den Bestseller „Der größte Raubzug<br />

der Geschichte – warum die<br />

Fleißigen immer ärmer und die<br />

Reichen immer reicher werden“.<br />

Es war das erfolgreichste Wirtschaftsbuch<br />

2013. Im Jahr 2014<br />

gelang ihnen mit „Der Crash ist<br />

die Lösung – Warum der finale<br />

Kollaps kommt und wie Sie Ihr<br />

Vermögen retten“ ein weiterer<br />

Bestseller. Das Buch wurde im<br />

Jahresranking ebenfalls zum<br />

erfolgreichsten seiner Gattung.<br />

2016 ist ihr dritter Bestseller<br />

„Kapitalfehler – Wie unser Wohl -<br />

stand vernichtet wird und warum<br />

wir ein neues Wirtschaftsdenken<br />

brauchen“ erschienen.<br />

Im April <strong>2017</strong> ist ihr viertes Buch<br />

„Sonst knallt‘s!: Warum wir Wirtschaft<br />

und Politik radikal neu<br />

denken müssen“, das sie gemeinsam<br />

mit Götz Werner (Gründer<br />

des Unternehmens dm-drogerie<br />

markt) geschrieben haben, erschienen.<br />

Das Buch schaffte es<br />

auf Anhieb auf Platz eins der<br />

„manager magazin“- und Handelsblattbestsellerliste.<br />

Matthias<br />

Weik und Marc Friedrich sind Initiatoren<br />

von Deutschlands ers -<br />

tem offenem Sachwertfonds dem<br />

FRIEDRICH&WEIK WERTEFONDS.<br />

pm<br />

www.friedrich-weik.de<br />

www.facebook.com/<br />

friedrichundweik<br />

www.twitter.com/<br />

FRIEDRICH_WEIK<br />

INTERVIEW<br />

<strong>WirtschaftsKRAFT</strong> 37

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