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WirtschaftsKRAFT 2017

„WirtschaftsKraft“: Die Kraft der Region im Hochglanzformat. Die Leistungsfähigkeit des Standortes Nordschwarzwald in gedruckter und digitaler Form dargestellt. - Was kleine, mittlere und große Unternehmen leisten, die in der Region Nordschwarzwald aktiv sind, wird nicht selten weltweit abgerufen. Die innovativen und qualitativen Produkte sowie die Menschen, die sie mit großer Begeisterung herstellen haben international einen exzellenten Ruf. „Made in Black Forest“ ist längst zu einem wertvollen Prädikat geworden.

„WirtschaftsKraft“: Die Kraft der Region im Hochglanzformat. Die Leistungsfähigkeit des Standortes Nordschwarzwald in gedruckter und digitaler Form dargestellt. - Was kleine, mittlere und große Unternehmen leisten, die in der Region Nordschwarzwald aktiv sind, wird nicht selten weltweit abgerufen. Die innovativen und qualitativen Produkte sowie die Menschen, die sie mit großer Begeisterung herstellen haben international einen exzellenten Ruf. „Made in Black Forest“ ist längst zu einem wertvollen Prädikat geworden.

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Digitalisierung ist Teil der strategischen<br />

Ausrichtung<br />

Schwarzwaldmilch Gruppe agiert als wirtschaftliche Keimzelle<br />

der Genossenschaft mit ihren rund 1100 Mitgliedern<br />

Von Gerd Lache<br />

Das Dach ist eine genossenschaftliche<br />

Organisation mit rund 1100<br />

bäuerlichen Familienbetrieben als<br />

Mitglieder, darunter Bauern aus Baden-Württemberg<br />

mit dem Schwerpunkt<br />

Schwarzwald. Sie halten die<br />

Anteile an der operativen Einheit<br />

und wirtschaftlichen Keimzelle der<br />

Genossenschaft, der Schwarzwaldmilch<br />

GmbH in Freiburg mit ihrem<br />

Tochterunternehmen in Offenburg.<br />

Diesen beiden Unternehmen mit<br />

rund 370 Beschäftigten steht seit<br />

Oktober 2013 Andreas Schneider<br />

als Alleingeschäftsführer vor. Der<br />

Aufsichtsrat mit Markus Kaiser als<br />

Vorsitzendem ist genossenschaftlich<br />

besetzt.<br />

Am Standort Freiburg konzentriert<br />

sich Schwarzwaldmilch auf Markenartikel<br />

und Frischeprodukte<br />

(Milch, Butter, Joghurt, Sahne) mit<br />

Vertriebsschwerpunkt Baden-Würt -<br />

temberg und angrenzende Bundesländer,<br />

exportiert aber auch ins<br />

Ausland. Offenburg ist auf Pulverprodukte<br />

spezialisiert und vertreibt<br />

an Industriekunden weltweit. Zwei<br />

Drittel des Export-Umsatzes decken<br />

die Offenburger Produkte ab.<br />

Schwarzwaldmilch gilt als größter<br />

Biovermarkter für Milchprodukte<br />

im Südwesten. Mit der Marke LAC<br />

laktosefrei – sie wird deutschlandweit<br />

verkauft – „sind wir die Nummer<br />

eins in Baden-Württemberg<br />

und mit unserer Frischmilch Marktführer<br />

in Deutschland“, sagt Geschäftsführer<br />

Schneider.<br />

Im vergangenen Jahr erzielte<br />

Schwarzwaldmilch den zweithöchsten<br />

Auszahlungspreis an seine<br />

Mitglieder „und in Baden-Württemberg<br />

den höchsten“, sagt Schneider.<br />

Für <strong>2017</strong> rechnet der Geschäftsführer<br />

mit einem zweistelligen Umsatzplus.<br />

Im nicht ganz einfachen<br />

Jahr davor wurden 163,1 Millionen<br />

Euro erwirtschaftet. Der Konzernbilanzgewinn<br />

lag bei zwei Millionen<br />

Euro, die Eigenkapitalquote<br />

beträgt 46,8 Prozent. „Wir sind<br />

kerngesund“, konstatiert Schneider.<br />

Zu den strategischen Themenfeldern<br />

des Unternehmens zählt die<br />

Digitalisierung. Der weltweite digitale<br />

Wandel wird seiner Ansicht<br />

nach eher Arbeitsplätze im niedrig<br />

qualifizierten Sektor kosten, „aber<br />

dafür ist in höher qualifizierten<br />

Bereichen die Anforderung umso<br />

größer“.<br />

Entsprechend ist bei Schwarzwaldmilch<br />

die interne Weiterbildung ein<br />

Schwerpunkt mit verschiedenen<br />

Programmen. Für die Arbeitsplätze<br />

werden beispielsweise Qualifikationsprofile<br />

erstellt. Zeige ein Stelleninhaber<br />

beim Matching Schwächen,<br />

„dann wird er einer Schulung<br />

zugeführt“, erklärte Schneider.<br />

Vor zwei Jahren sei für die zweite<br />

Leitungsebene ein Führungskräftetraining<br />

etabliert worden, das<br />

seit Januar <strong>2017</strong> „auf die dritte und<br />

vierte Ebene ausgerollt worden ist“.<br />

Darüber hinaus begegne das Unternehmen<br />

dem leer gefegten Arbeitsmarkt<br />

mit dem Heranbilden seiner<br />

künftigen Fachkräfte im eigenen<br />

Haus. Die Ausbildungsquote bei<br />

Schwarzwaldmilch wird mit durchschnittlich<br />

zehn Prozent angegeben.<br />

In der Planung ist als eigenes Profit-Center<br />

eine Käserei. Rund acht<br />

Millionen Euro investiert Schwarzwaldmilch<br />

in das Projekt. 2018 soll<br />

mit der Realisierung begonnen<br />

werden. Wo der Standort sein wird,<br />

darüber hält sich Schneider noch<br />

bedeckt. Sicher sei lediglich, irgendwo<br />

im Schwarzwald. Geplant<br />

sei, dass diese Manufaktur maximal<br />

1000 Tonnen Käse pro Jahr<br />

herstelle. Der Fokus liege auf einem<br />

handwerklich und qualitativ hochwertigen<br />

Produkt.<br />

PORTRÄT<br />

Ihren „Rohstoff“ bezieht Schwarzwaldmilch von regionalen Familienbetrieben.<br />

Foto: Schwarzwaldmilch<br />

Zahlen und Fakten<br />

Rund 1100 bäuerliche<br />

Familienbetriebe beliefern<br />

die Schwarzwaldmilch.<br />

Jeder Bauernhof hat durchschnittlich<br />

30 Milchkühe.<br />

Jede Kuh gibt pro Tag durchschnittlich<br />

rund 20 Liter Milch.<br />

Bis zu 23.000 Liter Frischmilch<br />

passen in einen Milchtank-<br />

Lastwagen mit Anhänger.<br />

Pro Tag werden rund 600.000<br />

Liter Milch bei Schwarzwaldmilch<br />

veredelt.<br />

Es gibt weit über 100 Schwarzwaldmilch-Produkte.<br />

gel<br />

<strong>WirtschaftsKRAFT</strong> 83

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