28.11.2017 Aufrufe

WirtschaftsKRAFT 2017

„WirtschaftsKraft“: Die Kraft der Region im Hochglanzformat. Die Leistungsfähigkeit des Standortes Nordschwarzwald in gedruckter und digitaler Form dargestellt. - Was kleine, mittlere und große Unternehmen leisten, die in der Region Nordschwarzwald aktiv sind, wird nicht selten weltweit abgerufen. Die innovativen und qualitativen Produkte sowie die Menschen, die sie mit großer Begeisterung herstellen haben international einen exzellenten Ruf. „Made in Black Forest“ ist längst zu einem wertvollen Prädikat geworden.

„WirtschaftsKraft“: Die Kraft der Region im Hochglanzformat. Die Leistungsfähigkeit des Standortes Nordschwarzwald in gedruckter und digitaler Form dargestellt. - Was kleine, mittlere und große Unternehmen leisten, die in der Region Nordschwarzwald aktiv sind, wird nicht selten weltweit abgerufen. Die innovativen und qualitativen Produkte sowie die Menschen, die sie mit großer Begeisterung herstellen haben international einen exzellenten Ruf. „Made in Black Forest“ ist längst zu einem wertvollen Prädikat geworden.

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Elke Schönborn: Die aktuellen Herausforderungen<br />

werden uns noch<br />

ein paar Jahre beschäftigen. Ich<br />

sehe vor allem, dass sich der Gast<br />

verändert – er will immer individueller<br />

unterwegs sein. Zu diesem<br />

Trend passt, dass die Zulassungszahlen<br />

von Wohnmobilen seit Jahren<br />

stark steigen. Ebenso boomt der<br />

Städtetourismus, was bereits Unmut<br />

bei den Bewohnern hervorruft.<br />

Sicherlich müssen in den nächsten<br />

Jahren Angebote entsprechend ge -<br />

staltet werden. Die Besucher lenkung<br />

und die Frage der Kapazitäten<br />

spielen dabei eine wichtige Rolle.<br />

TOURISMUS<br />

<strong>WirtschaftsKRAFT</strong>: Und wie<br />

schlägt sich der Terrorismus in der<br />

Branche nieder?<br />

Elke Schönborn: Auch das Thema<br />

Sicherheit wird uns weiter beschäftigen.<br />

Wir sehen, wie schnell sich<br />

Touristenströme aus einzelnen Nationen<br />

von Problemen oder Terror<br />

verunsichern lassen. Von dieser<br />

Entwicklung und dem gestiegenen<br />

Sicherheitsbedürfnis profitiert in<br />

diesem Jahr der Schwarzwald.<br />

<strong>WirtschaftsKRAFT</strong>: Konnten sich<br />

die Betriebe im Schwarzwald also<br />

beruhigt zurücklehnen?<br />

Elke Schönborn: Keinesfalls. Das<br />

Thema Angebotspolitik hat immer<br />

mit Qualität zu tun. Viele Unternehmen,<br />

ob Hotels oder in der<br />

Gastronomie, haben in den letzten<br />

Jahren investiert. Das ist für unsere<br />

Region, auch im Hinblick auf<br />

die Wertschöpfung, Gold wert. Erfreulich<br />

ist, dass wieder mehr junge<br />

Leute in der Freizeit- und Outdoor-<br />

Branche sowie in der Gastronomie<br />

und Hotellerie den Schritt in<br />

die Selbstständigkeit wagen – und<br />

dies mit innovativen Ideen und viel<br />

Herzblut. Auch das wird den Markt<br />

bereichern und das Angebot langfristig<br />

verändern.<br />

Die vielfältige Wirkung des Tourismus als Wirtschaftsfaktor zeigt diese Grafik<br />

der dwif-Consulting GmbH in einer Studie für Baden-Württemberg<br />

Umsatz-Generator und Job-Maschine<br />

Der Tourismus gilt als klassische<br />

Querschnittsbranche.<br />

Ob Gastgewerbe, Einzelhandel,<br />

Dienstleister oder Zulieferer<br />

wie regionale Produzenten und<br />

Handwerksbetriebe, „es gibt<br />

kaum einen Wirtschaftsbereich,<br />

der nicht vom Tourismus<br />

profitiert“, stellen Dr. Manfred<br />

Zeiner und Dr. Bernhard Harrer<br />

fest. Sie sind Projektbearbeiter<br />

einer Studie der dwif-Consulting<br />

GmbH, Büro München,<br />

zum Wirtschaftsfaktor Tourismus<br />

in Baden-Württemberg.<br />

Investitionen von Kommunen<br />

und Unternehmen in die tourismusbezogene<br />

Infrastruktur,<br />

in konkrete Produkte und die<br />

touristische Vermarktung lohnen<br />

sich den Autoren zufolge<br />

angesichts der Bedeutung dieser<br />

Branche. Der Tourismus sei<br />

Umsatzbringer und leiste über<br />

Steuereinnahmen einen Beitrag<br />

zur Finanzierung der öffentlichen<br />

Haushalte. Die Tages- und<br />

Übernachtungsgäste in Baden-<br />

Württemberg mit insgesamt<br />

530 Millionen Aufenthaltstagen<br />

geben demnach jedes Jahr<br />

rund 20 Milliarden Euro im Land<br />

aus. Davon fließen gut 7 Milliarden<br />

Euro in Einkäufe. Die durchschnittliche<br />

Tagesausgabe über<br />

alle Zielgruppen hinweg wird mit<br />

38,30 Euro pro Kopf berechnet.<br />

Des Weiteren biete der Tourismus<br />

als Job-Motor zahlreichen Menschen<br />

vieler unterschiedlicher Berufsqualifikationen<br />

und Beschäftigungsverhältnisse<br />

(von der Saisonkraft<br />

bis zur Vollzeitstelle) Ein -<br />

kommensmöglichkeiten. „Er schafft<br />

und sichert ortsgebundene Arbeitsplätze.“<br />

Über Instrumente wie<br />

die Kurtaxe oder die Fremdenverkehrsabgabe<br />

trägt er der Studie<br />

zufolge zudem direkt zur Verbesserung<br />

der lokalen Infrastruktur<br />

bei. Hiervon würden Gäste ebenso<br />

wie Einheimische und Unternehmen<br />

vor Ort profitieren.<br />

Die Autoren kommen zu dem Ergebnis:<br />

„Das Tourismus-Engagement<br />

eines Ortes zahlt sich aus –<br />

in Euro und Cent für alle Branchen.<br />

Gleichzeitig steigert es die<br />

Attraktivität und Lebensqualität<br />

für alle Einwohner und Gäste.“<br />

gel<br />

<strong>WirtschaftsKRAFT</strong> 47

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