28.11.2017 Aufrufe

WirtschaftsKRAFT 2017

„WirtschaftsKraft“: Die Kraft der Region im Hochglanzformat. Die Leistungsfähigkeit des Standortes Nordschwarzwald in gedruckter und digitaler Form dargestellt. - Was kleine, mittlere und große Unternehmen leisten, die in der Region Nordschwarzwald aktiv sind, wird nicht selten weltweit abgerufen. Die innovativen und qualitativen Produkte sowie die Menschen, die sie mit großer Begeisterung herstellen haben international einen exzellenten Ruf. „Made in Black Forest“ ist längst zu einem wertvollen Prädikat geworden.

„WirtschaftsKraft“: Die Kraft der Region im Hochglanzformat. Die Leistungsfähigkeit des Standortes Nordschwarzwald in gedruckter und digitaler Form dargestellt. - Was kleine, mittlere und große Unternehmen leisten, die in der Region Nordschwarzwald aktiv sind, wird nicht selten weltweit abgerufen. Die innovativen und qualitativen Produkte sowie die Menschen, die sie mit großer Begeisterung herstellen haben international einen exzellenten Ruf. „Made in Black Forest“ ist längst zu einem wertvollen Prädikat geworden.

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Landkreis Enzkreis<br />

Preisgekrönte Innovation<br />

als Unabhängigkeitserklärung<br />

Europäisches Konsortium um OBE Ispringen<br />

entwickelt Verfahren zum Recyclen von seltenen Erden –<br />

Umweltministerium vergibt dem Projekt<br />

den ersten Preis<br />

Von Gerd Lache<br />

Es geht um ein neues Verfahren zur<br />

Herstellung von komplexen Neodym-Eisen-Bor-(NdFeB-)-Hochleistungsmagneten<br />

aus Recycling -<br />

material. Und es geht um die Unabhängigkeit<br />

der Industrie von<br />

knappen Ressourcen. Noch geht es<br />

bei der Neuentwicklung aber vor<br />

allem darum, aus alten Computer-<br />

Festplatten die wertvollen Rohstoffe<br />

in Volumina von lediglich<br />

10 bis 20 Gramm zu gewinnen. In<br />

naher Zukunft jedoch stößt die Innovation<br />

in größere Dimensionen<br />

vor: Ob Windkrafträder, Hybrid-<br />

Fahrzeuge oder Elektroautos, über -<br />

all werden Magneten eingesetzt,<br />

An der Entwicklung zum Recyceln seltener Erden sind 14 Partner aus fünf europäischen<br />

Ländern beteiligt. Professor Carlo Burkhardt nahm stellvertretend die Urkunde zur Verleihung<br />

des ersten Preises durch das Umweltministerium entgegen. Foto: Martin Stollberg<br />

Bindeglied zwischen der Firma OBE<br />

und der Hochschule Pforzheim<br />

ist der Werkstoffkundler Professor<br />

Dr. Carlo Burkhardt. Foto: OBE<br />

in denen sogenannte seltene Erden<br />

verarbeitet sind, unter anderem<br />

Neodym (Nd). Das Material<br />

wird überwiegend in China mit<br />

umweltzerstörenden Methoden<br />

und gesundheitsschädlichen Folgen<br />

für die Beschäftigten hergestellt.<br />

Jetzt kann es wiederaufbereitet<br />

werden. Elektromotoren der<br />

neuen Generation benötigen große<br />

Mengen des Materials, allein der<br />

Bedarf in einer Windkraftanlage<br />

beträgt bis zu 2,5 Tonnen.<br />

„REProMag“ heißt das Projekt, in<br />

dem 14 Partner aus fünf europäischen<br />

Ländern daran arbeiteten,<br />

die ressourceneffiziente Herstellung<br />

von Permanentmagneten auf<br />

Basis seltener Erden aus Recyclingmaterial<br />

zu erzielen. Geleitet<br />

wird das Konsortium vom Ispringer<br />

Unternehmen OBE Ohnmacht<br />

& Baumgärtner GmbH & Co. KG.<br />

Projektkoordinator: Professor Dr.<br />

Carlo Burkhardt, bis vor Kurzem<br />

Technik-Geschäftsführer bei OBE<br />

und seit April an der Hochschule<br />

Pforzheim Leiter des Schmucktechnologischen<br />

Instituts (STI) –<br />

sowie kürzlich stolzer Empfänger<br />

einer Urkunde des Umweltministeriums,<br />

dessen Jury die Innovation<br />

auf den ersten Platz in der<br />

Kategorie Materialeffizienz gehievt<br />

hat. Vereinfacht beschrieben<br />

ist es nun möglich, beispielsweise<br />

Neodym in nahezu 100-prozentiger<br />

abfallfreier Herstellung zu<br />

recyceln.<br />

Umweltminister Untersteller sagte<br />

bei der Preisverleihung in Fellbach:<br />

„Durch die Wiederverwendung<br />

gebrauchter Magnete soll<br />

die Abhängigkeit von Lieferungen<br />

seltener Erden insbesondere aus<br />

China reduziert werden.“ Hinzu<br />

komme, dass durch das Recycling<br />

der für die Umwelt stark belastende<br />

Abbau dieser Rohstoffe reduziert<br />

werde. Denn bei der Gewinnung<br />

entstünden unter anderem<br />

giftige Schlämme.<br />

„Das passende Recyclingverfahren<br />

haben wir nun“, sagt Professor<br />

Burkhardt. Aber um eine völlige<br />

Unabhängigkeit zu erlangen,<br />

müssten diese großen Quellen<br />

möglichst früh in eine Kreislaufwirtschaft<br />

eingebunden werden.<br />

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