28.11.2017 Aufrufe

WirtschaftsKRAFT 2017

„WirtschaftsKraft“: Die Kraft der Region im Hochglanzformat. Die Leistungsfähigkeit des Standortes Nordschwarzwald in gedruckter und digitaler Form dargestellt. - Was kleine, mittlere und große Unternehmen leisten, die in der Region Nordschwarzwald aktiv sind, wird nicht selten weltweit abgerufen. Die innovativen und qualitativen Produkte sowie die Menschen, die sie mit großer Begeisterung herstellen haben international einen exzellenten Ruf. „Made in Black Forest“ ist längst zu einem wertvollen Prädikat geworden.

„WirtschaftsKraft“: Die Kraft der Region im Hochglanzformat. Die Leistungsfähigkeit des Standortes Nordschwarzwald in gedruckter und digitaler Form dargestellt. - Was kleine, mittlere und große Unternehmen leisten, die in der Region Nordschwarzwald aktiv sind, wird nicht selten weltweit abgerufen. Die innovativen und qualitativen Produkte sowie die Menschen, die sie mit großer Begeisterung herstellen haben international einen exzellenten Ruf. „Made in Black Forest“ ist längst zu einem wertvollen Prädikat geworden.

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Thema: Standortmarketing<br />

Vielfalt als Chance<br />

Was steht für die Region oder für was<br />

steht der Nordschwarzwald. Standortmarketing<br />

wird zum gesamtregionalen Prozess.<br />

Die Darstellung als prosperierender<br />

Wirtschaftsstandort gewinnt zunehmend<br />

an Bedeutung im regionalen Standortmarketing.<br />

Foto: WFG<br />

Pittoreske Bollenhutromantik und<br />

reichlich Tannengrün flimmerten<br />

in den Heimatfilmen der frühen<br />

Fünfziger in die guten Stuben der<br />

Republik, und was damals schon<br />

als Marketing-Element taugte,<br />

das funktioniert noch heute: Der<br />

Schwarzwald boomt als Tourismus-Destination.<br />

Klischeebehaftete<br />

Pseudo-Authentizität dominiert in<br />

der touristisch animierten Außendarstellung<br />

der Region und prägte<br />

bislang nachhaltig das ökonomische<br />

Standortmarketing. Das soll<br />

sich ändern, denn Inhalte, die explizit<br />

Gäste ansprechen, locken nicht<br />

zwingend auch Investoren, Fachkräfte<br />

und Kunden in die Region.<br />

Wie griffiges und wirtschaftsaffines<br />

Standortmarketing auszusehen hat,<br />

dem widmet sich die Wirtschaftsförderung<br />

Nordschwarzwald als<br />

eines ihrer Kernthemen.<br />

Die Ausgangslage ist mehr als rosig:<br />

Der Nordschwarzwald prosperiert,<br />

Wohnraum ist erschwinglich<br />

und es herrscht nahezu Vollbeschäftigung.<br />

Die Krux daran ist nur,<br />

dass dies niemand weiß. „Die Region<br />

hat zahlreiche versteckte Werte,<br />

aber wir verkaufen sie viel zu wenig<br />

nach außen“, so prägnant formulierte<br />

es Roswitha Keppler von<br />

der Kreishandwerkerschaft Calw<br />

beim WirtschaftsFORUM Nordschwarzwald<br />

in Höfen an der Enz.<br />

Einer, der diese Problematik ebenfalls<br />

kennt, ist Professor Bernhard<br />

Kölmel, Digitalisierungsprofi an der<br />

Hochschule Pforzheim: „Pforzheim<br />

hat als Hochschulstandort keinen<br />

schlechten Ruf, es hat schlicht gar<br />

keinen.“<br />

Weshalb eine positive Außendarstellung<br />

eminent, sogar überlebensnotwenig<br />

ist, erschließt sich erst<br />

Klischees gehören einfach dazu. Der Schwarzwald lebt auch von Bollenhut-Romantik und<br />

Kirschtorte. Foto: WFG<br />

auf den zweiten Blick, aber dieser<br />

offenbart dann bereits das Ausmaß<br />

der Misere: Schon heute sind zahlreiche<br />

unbesetzte Stellen in den Unternehmen<br />

der Region der limitierende<br />

Faktor. „Eine wirtschaftlich<br />

extrem starke Region wie der Nordschwarzwald<br />

kann es sich eigentlich<br />

nicht leisten, dass Kapazitäten<br />

nicht ausgeschöpft werden und<br />

Kunden abwandern, weil Fachpersonal<br />

fehlt“, analysiert WFG-Chef<br />

Jochen Protzer die Lage. Das aktuelle<br />

IHK-Fachkräftemonitoring prophezeit<br />

Düsteres: Bereits in 2030<br />

soll die Region Nordschwarzwald<br />

an zweiter Stelle der landesweiten<br />

Fachkräftemangel-Hitliste stehen.<br />

„Wir müssen also den Menschen<br />

klarmachen, dass die Region Nordschwarzwald<br />

nicht nur als Urlaubsziel<br />

taugt, sondern der ideale<br />

Ort zum Leben und Arbeiten ist“,<br />

umschreibt Protzer den Arbeitsauftrag.<br />

Einer, der weiß, wie das geht,<br />

ist Steffen Vetterle, Kommunikationsdesigner<br />

und Dozent an der<br />

Hochschule Pforzheim. Mögliche<br />

Ansätze den Bekanntheitsgrad der<br />

Region Nordschwarzwald nachhaltig<br />

zu steigern umriss der Medien-<br />

Profi in seinem Impulsreferat beim<br />

WirtschaftsDIALOG: „Ich setzte<br />

mich zur Vorbereitung meines Beitrags<br />

hinters Steuer, fuhr kreuz und<br />

quer durch die Region und stellte<br />

vor allem eines fest: eine enorme<br />

Vielfalt.“ Für Vetterle ist Heterogenität<br />

eines der herausragenden<br />

Alleinstellungsmerkmale der Region.<br />

Wichtig wäre es, diese Vielfalt<br />

nicht als Manko, sondern als Chance<br />

zu begreifen und sie in griffige<br />

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