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MUY BIEN Dezember 2017

In der Weihnachtsausgabe sind die Themenschwerpunkte natürlich bei...:-) Ente essen, Weihnachtsmarkt, festliche Rezepte...

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Ente essen, Weihnachtsmarkt, festliche Rezepte...

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Die Hauptgänge kommen... toll, wieder viel<br />

Verschiedenes zum durchprobieren. Eigentlich<br />

hat das alles etwas von Tapas essen. Hier probieren,<br />

da probieren. Nun kommt aber nicht nur<br />

geschmacklich viel Neues auf uns zu, sondern<br />

auch in der Essensweise. Wir bekommen zwar<br />

Gabeln, aber werden nett darauf hingewiesen,<br />

dass es zu den guten Manieren gehört, die Gerichte<br />

streng mit der Hand zu essen. Man nehme<br />

ein kleines Stück Injera, lege es auf das Fleisch,<br />

greife dann mit vier Fingern zu, wie ein Krake,<br />

dippe kurz in eine oder mehrere Soßen und ab<br />

in den Mund des Gegenübers. Richtig!<br />

In der äthiopischen Kultur füttert man sich<br />

oftmals gegenseitig. Mindestens zweimal füttert<br />

man den Mitesser, denn einmal wäre eine<br />

Kampfansage. Selbst den Präsidenten kann<br />

man als seinen Gast füttern.<br />

Zurück zu unseren Speisen: Welch eine Vielfalt<br />

an afrikanischer Hausmannskost! Genauso<br />

kocht die afrikanische Mama, erzählt uns Ivan.<br />

Von geschmortem Huhn mit Ei, über Rindergulasch,<br />

zartem Lammeintopf, gebratenem Rind<br />

bis hin zu Ziege. Dazu gibt es Injera, Gemüse<br />

und Salat. Alles lecker und vollkommen verschieden.<br />

Unsere Highlights: Ziege und Lamm!<br />

Die Ziege schmeckt fast wie ein Gyros und das<br />

Lamm haben wir so noch nicht gegessen, wobei<br />

das quasi für alle Gerichte gilt.<br />

In fast allen Gerichten befindet sich das Gewürz<br />

Berberè. Dieser Nachmittag ist gespickt mit<br />

wirklich lehrreichem Neuland. Berberè ist eine<br />

Gewürzmischung, die bei keinem afrikanischen<br />

Abend fehlen darf. Jedoch gibt es kein einheitliches<br />

Rezept. Das rote Pulver beinhaltet<br />

jedoch immer die Grundzutaten Chili, Ingwer,<br />

Knoblauch, Piment, Nelke, langer Pfeffer und<br />

Koriander. Die Einheimischen verwenden das<br />

Gewürz in rauen Mengen. Hat jeder sein eigenes<br />

Rezept, mischen sie es trotzdem nicht<br />

selber zusammen, sondern bringen ihre Zutaten<br />

zu einer Mischhütte. Auch hier hat Ivan wieder<br />

Lustiges zu erzählen, denn in der Hütte ist alles<br />

(und er meint alles, selbst die Menschen, die<br />

dort arbeiten, die Wände etc.) rötlich gefärbt.<br />

Die Würzmischung kommt auf jeden Fall auf<br />

unsere Weihnachtswunschliste. Leider kommen<br />

Teile der Gewürze aus Afrika, da müssen wir<br />

wohl noch ein wenig mit Ivan flirten. Fleisch,<br />

Obst und Gemüse bezieht er von kleinen Bauern<br />

aus der Umgebung, und er wird fast täglich<br />

beliefert. Der Großmarkt “schmeckt” ihm nicht.<br />

Wir sind schon pappsatt. Aber es kommt ja noch<br />

das Dessert. Zum Glück teilen wir uns zwei<br />

...zumindest denken wir das vorher. Verdammt,<br />

ist das lecker! Die beste Creme Brûlée, die ich<br />

je gegessen habe. Und das waren einige... Auch<br />

die Panna Cotta mit afrikanischen Gewürzen<br />

findet ihre Fans...auch wenn Michael anmerkt,<br />

dass er den Kurkuma und Ingwer nicht herausschmeckt,<br />

aber das liegt wohl eher daran, dass<br />

er zuvor die schärfste Gewürzmischung probiert<br />

hat. Zu allerletzt noch einen äthiopischen<br />

Kaffee gemeinsam mit 2 der unzähligen hübschen<br />

Schwestern von Ganad und dann kugeln<br />

wir uns nach Hause.<br />

Wir kommen wieder, schon bald, denn wir haben<br />

jetzt schon beschlossen, mit Michaels<br />

Tochter Jana in zwei Wochen einen gemütlichen<br />

äthiopischen Abend zu verbringen. Final<br />

noch der Hinweis, dass es auch eine komplett<br />

vegane Hauptspeisenplatte gibt. Das wird Jana<br />

besonders freuen.<br />

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