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Verpackungs Rundschau 05/98

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Für die Oberflächenentkeimung von Packmitteln<br />

ist der Einsatz von Wasserstoffperoxid<br />

besonders geeignet. Eine Coronavorbehandlung<br />

der Packmitteloberflächen<br />

erhöht die Wirksamkeit eines H 2 O 2 -Aerosols<br />

durch eine gleichmäßige Verteilung der<br />

Tröpfchen auf der Oberfläche.<br />

Die Entkeimung von Packmitteln mit Hilfe<br />

von Wasserstoffperoxid kann auf zwei<br />

unterschiedliche Arten erfolgen: entweder<br />

im H 2 O 2 -Bad mit anschließender Zufuhr steriler<br />

Warmluft zum Entfernen überschüssigen<br />

Wasserstoffperoxids oder durch Einsprühen<br />

einer 30%igen H 2 O 2 -Lösung<br />

in das Packmittel, wobei das H 2 O 2 anschließend<br />

mit steriler Warmluft ausgeblasen<br />

wird. Bei beiden Verfahren kommt es<br />

immer wieder zu Problemen mit Rückständen<br />

des Entkeimungsmittels auf dem Packmittel<br />

bzw. erhöhten H 2 O 2 -Konzentrationen<br />

in unmittelbarer Umgebung der Entkeimungsanlage.<br />

In Kooperation mit der Lippstädter TDZ<br />

– Team für dynamische Zusammenarbeit,<br />

Gesellschaft für innovative Oberflächenbehandlung<br />

mbH und dem Laboratorium für<br />

Mikrobiologie der Fachhochschule Lippe in<br />

Lemgo wurden im Rahmen einer Diplomarbeit<br />

Untersuchungen zur Keimreduktion<br />

von Folienoberflächen durchgeführt. Die<br />

Folien durchliefen dabei zuerst ein Corona-<br />

Hochspannungsfeld und wurden unmittelbar<br />

danach in der gleichen Anlage einem<br />

Wasserstoffperoxid-Aerosol ausgesetzt.<br />

Seite 54<br />

<strong>Verpackungs</strong>-<strong>Rundschau</strong> 5/<strong>98</strong><br />

Technisch-Wissenschaftliche Beilage · 49 · 19<strong>98</strong> · N°5<br />

KOMBINIERTE ENTKEIMUNG VON<br />

PACKMITTELOBERFLÄCHEN<br />

U. Bröker, C. Birmes; Lemgo<br />

Das klassische Entkeimungsmittel<br />

Wasserstoffperoxid<br />

Zur Entkeimung von Packmitteloberflächen<br />

ist der Einsatz von Wasserstoffperoxid<br />

besonders geeignet. Die gute Permeabilität<br />

ermöglicht ein rasches Passieren der Zellmembranen<br />

von Mikroorganismen. Bei<br />

aeroben Bakterien führt das eisenhaltige<br />

Enzym Katalase zu einer stürmischen Sauerstoffentwicklung,<br />

und damit verbunden zu<br />

einem nicht mehr kompensierbaren Druckanstieg<br />

innerhalb der Zelle. Durch seine<br />

radikalen Zerfallsprodukte wirkt Wasserstoffperoxid<br />

darüber hinaus sehr toxisch,<br />

da diese Produkte ungesättigte Fettsäuren<br />

in den Membranlipiden angreifen und die<br />

Membranstruktur zerstören. Die Wirksam-<br />

keit ist im wesentlichen von der Konzentation<br />

und der Kontaktzeit abhängig<br />

[Wallhäusser, 1<strong>98</strong>4]. Bei der Anwendung<br />

von Aerosolen zur Packmittelentkeimung<br />

ist nach Reuter (1<strong>98</strong>7) eine Tröpfchengröße<br />

von

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