Alpine Technologien 2012
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Exzellenzland Südtirol<br />
Der Themenbereich <strong>Alpine</strong> <strong>Technologien</strong> stellt für das<br />
Land Südtirol einen wichtigen und zukunftsträchtigen<br />
Wirtschaftszweig dar. Aufgrund der geografischen Lage<br />
im Herzen der Alpen besitzen Unternehmen aus Südtirol<br />
eine herausragende Kompetenz im Umgang mit den<br />
spezifischen, teilweise harschen Rahmenbedingungen<br />
alpiner Umgebungen.<br />
Produkte, Lösungen und Systeme von Unternehmen<br />
aus Südtirol setzen Maßstäbe in den Bereichen Holz und<br />
Bautechnik; im Bereich der alpinen Wintertechnologien und<br />
des Schneesports gehören Südtiroler Unternehmen zu den<br />
Marktführern weltweit; im Zivil- und Katastrophenschutz<br />
und im Feld der alpinen Sicherheit nimmt Südtirol eine<br />
Vorreiterrolle in Europa ein.<br />
Ein Teil dieser Kompetenzen sind bereits im TIS innovation<br />
park gebündelt. In den Clustern Bau, Holz & Technik,<br />
sports & winterTECH und Zivilschutz & <strong>Alpine</strong> Sicherheit,<br />
die im Bereich <strong>Alpine</strong> <strong>Technologien</strong> zusammengefasst sind,<br />
sind zahlreiche Unternehmen vertreten, die sich durch Fachwissen,<br />
Qualität und Innovationskraft auszeichnen.<br />
Systemkonzept vom TIS innovation<br />
Der TIS innovation park hat gemeinsam mit der Innovationsmanufaktur<br />
aus München ein Systemkonzept zur Positionierung<br />
und Weiterentwicklung der <strong>Alpine</strong>n <strong>Technologien</strong><br />
ausgearbeitet. Das Strategiepapier dient der Definition und<br />
Schärfung des Innovationsfeldes „<strong>Alpine</strong> <strong>Technologien</strong>“,<br />
der Visualisierung von Kompetenzen und Innovationspotenzialen.<br />
Zukünftige Entwicklungen und Trends sind praxisrelevant<br />
thematisiert und illustriert. Das Systemkonzept<br />
dient somit als Wegweiser für innovative Produkte, Systeme<br />
und Geschäftsmodelle. Es enthält weiters strategische<br />
Handlungsempfehlungen für Unternehmen und Akteure im<br />
Bereich der <strong>Alpine</strong>n <strong>Technologien</strong>. Auf den folgenden Seiten<br />
werden Auszüge aus dem Systemkonzept „<strong>Alpine</strong> <strong>Technologien</strong>“<br />
präsentiert. Das Systemkonzept kann als handliches<br />
Poster beim TIS innovation park bezogen werden.<br />
Was sind „<strong>Alpine</strong> <strong>Technologien</strong>“?<br />
Der Bereich <strong>Alpine</strong> <strong>Technologien</strong> umfasst die Entwicklung<br />
und Anwendung von <strong>Technologien</strong>, Materialien, Produkten,<br />
Methoden und Prozessen zur nachhaltigen Verbesserung des<br />
Wirtschafts- und Lebensraumes Alpen. Die <strong>Alpine</strong>n <strong>Technologien</strong><br />
spielen in der Innovationspolitik des Landes Südtirol<br />
eine herausragende Rolle. Sowohl im Mehrjahresplan für<br />
Forschung und Entwicklung als auch im Arbeitsprogramm des<br />
TIS innovation park stehen die <strong>Alpine</strong>n <strong>Technologien</strong> im Mittelpunkt.<br />
Über die Identifikation und systematische Forcierung<br />
von Schwerpunktfeldern und einzigartigen Kompetenzen will<br />
Südtirol seine Position als Innovation Leader stärken.<br />
4 Schwerpunkte und 10 Kompetenzfelder<br />
Schwerpunkte <strong>Alpine</strong> <strong>Technologien</strong>:<br />
• Mobilität, Tourismus und Landwirtschaft<br />
• Berg und Outdoorsport<br />
• <strong>Alpine</strong>s Bauen<br />
• <strong>Alpine</strong> Sicherheit<br />
Kompetenzfelder <strong>Alpine</strong> <strong>Technologien</strong><br />
• Kompetenzfeld alpine Mobilität<br />
• Kompetenzfeld Ganzjahresangebote<br />
Tourismus und Freizeit<br />
• Kompetenzfeld alpine Agrartechnologie<br />
• Kompetenzfeld alpiner Sport<br />
• Kompetenzfeld Schnee und Pistenpräparierung<br />
• Kompetenzfeld Skigebiet<br />
• Kompetenzfeld Holzbau<br />
• Kompetenzfeld energieeffizientes Bauen<br />
• Kompetenzfeld alpines Rettungswesen<br />
• Kompetenzfeld Zivil- und Katastrophenschutz<br />
Einige Megatrends der <strong>Alpine</strong>n <strong>Technologien</strong>:<br />
• Steigende Bedeutung von Kommunikation in den verschiedensten<br />
Lebensbereichen (Social Networks)<br />
• Berücksichtigung der demografischen Entwicklung in<br />
der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen<br />
• Steigende Bedeutung der Frauen in der Gesellschaft<br />
• Universal Design als nachhaltiger Trend in der<br />
Gestaltung von Produkten<br />
• Usability als zentrale Anforderung an neue<br />
Produkte und Systeme<br />
Südtirol-Karte mit Schwerpunkten und Kompetenzfeldern<br />
• Steigende Bedeutung von Materialeffizienz<br />
und Ressourcenschonung<br />
• Zunehmende Modularisierung von Produkten,<br />
Angeboten und Dienstleistungen<br />
• Ökobilanz (LCA) von Produkten und Angeboten<br />
• Smart Materials und Automatisierung<br />
Innovationstreiber am Berg<br />
Im Ski-, Berg- und dem gesamten Outdoorsport ist Innovation<br />
das alles beherrschende Thema. Der Einsatz von Virtual<br />
und Augmented Reality, die Optimierung der Beschneiungstechnologie<br />
und des Wassermanagements, ferngesteuerte<br />
Pistenkleinfahrzeuge mit Elektroantrieb oder Steigerung der<br />
Sicherheit und optimale Auslastung der Skigebiete durch intelligente<br />
Vernetzung und die multifunktionale Nutzung von<br />
mobilen Endgeräten (Liftkarte, Hotelschlüssel ...): Das sind<br />
nur einige der Themen, die zum Teil schon umgesetzt sind<br />
bzw. an denen schon gearbeitet wird. Ein Thema, das gerade<br />
in den letzten Jahren immer aktueller geworden ist, sind die<br />
Energiekosten. Da wird an innovativen Systemen zur Nutzung<br />
der Schwerkraft bzw. Bremsenergie bei Bergabfahrten<br />
getüftelt - mit dem Ziel, Energie zu gewinnen und damit eine<br />
bessere Gesamt-Energiebilanz zu haben. Dazu gehören auch<br />
<strong>Alpine</strong>s Bauen & Innovationstreiber<br />
• Automatisierung und Modularisierung am Bau<br />
• Innovative Holzbau-Elemente<br />
• Multifunktionale Infrastrukturen, die nur dann<br />
vorhanden oder sichtbar sind, wenn sie genutzt werden<br />
• Ästhetik in Sicherheitsbauten<br />
• Ökologisch und optisch nicht invasive<br />
<strong>Technologien</strong> und Bauweisen<br />
Überlegungen, die Speicherteiche für die Beschneiungsanlagen<br />
einer Mehrfachnutzung zuzuführen. Dabei reichen die<br />
Ideen auch in eine Richtung, die Systeme als Pumpspeicher-<br />
Kraftwerke zu nutzen. Allerdings sind bei diesem heiklen<br />
Thema die innovativen Ideen dem Gesetzgeber weit voraus.<br />
Da bedarf es noch viel Überzeugungsarbeit, genauso wie beim<br />
Bauen im alpinen Bereich, wie ja die Diskussionen über die<br />
moderne Schutzhütten-Architektur beweisen.<br />
<strong>Alpine</strong> Sicherheit als besondere Herausforderung<br />
Mehr Sicherheit für die Rettungskräfte durch bestmögliche<br />
Nutzung von I&K-<strong>Technologien</strong>: Dazu gehören Multifunktionalität<br />
und Modularität bei Geräten und Fahrzeu-