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Südtirols Top 100 2012

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themenbereich<br />

70 09/<strong>2012</strong> 09/<strong>2012</strong><br />

71<br />

aktuell<br />

Jung und ohne Job<br />

Arbeitslosenquoten in ausgewählten Ländern der EU,<br />

Stand: März <strong>2012</strong>, Angaben in Prozent<br />

Griechenland<br />

Spanien<br />

21,7<br />

24,1<br />

Portugal<br />

15,3<br />

36,1<br />

Italien<br />

9,8<br />

35,9<br />

Litauen<br />

Slowakei<br />

Bulgarien<br />

14,3<br />

13,9<br />

12,6<br />

34,3<br />

33,9<br />

32,8<br />

Irland<br />

14,5<br />

30,3<br />

Deutschland<br />

EU insgesamt<br />

7,9<br />

5,6<br />

10,2<br />

22,6<br />

Quelle: Euopäische Kommission<br />

51,2<br />

51,1<br />

Jugenarbeitslosigkeit<br />

Arbeitslosigkeit<br />

insgesamt<br />

Der Jugend eine Chance<br />

Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit<br />

Auffallend bei den Daten über die Jugendarbeitslosigkeit ist<br />

die Tatsache, dass die Hälfte der Arbeitssuchenden nur über<br />

einen Grundschulabschluss und nur vier Prozent über einen<br />

Universitätsabschluss verfügen. „Das zeigt, wie wichtig eine<br />

gediegene Ausbildung ist“, so der Landeshauptmann. Sehr<br />

wichtig für Arbeitssuchende sind auch die Sprachkenntnisse,<br />

doch zwölf Prozent der jungen Arbeitslosen sprechen nicht<br />

die zweite Landessprache.<br />

Die Landesregierung wird sich jetzt um die Eingliederung<br />

der verbleibenden 290 Fälle der arbeitslosen Jugendlichen<br />

kümmern. Laut Durnwalder muss daher eine Kombination<br />

aus Arbeit und Schule gefunden werden, die den Arbeitslosen<br />

Zukunftschancen bietet. Das Maßnahmenpaket gegen<br />

die Jugendarbeitslosigkeit sieht einen erleichterten Wiedereinstieg<br />

nach einer Mutterschaftspause sowie die Förderung<br />

der Sprachkenntnisse und des Wissens im technischen Bereich<br />

vor. „Das Programm wird in den nächsten Wochen mit<br />

den Sozialpartnern ausarbeitet“, betonte der Landeshauptmann.<br />

Auch ASGB-Jugendvorsitzender Alexander Wurzer<br />

fordert mehr Beratung und Aufklärung über die Perspektiven<br />

am Arbeitsmarkt. Wurzer meint aber auch, dass mit<br />

der Lehrlingsreform der richtige Weg beschritten wird und<br />

die Kaufkraft der Südtiroler gestärkt werden muss: „Das<br />

unausgewogene Verhältnis von Lebenshaltungskosten und<br />

Einkommen ist ein häufiger Grund für die Abwanderung<br />

von Fachkräften“, meint Wurzer. Die Uni Bozen scheint<br />

inzwischen den richtigen Weg eingeschlagen zu haben: Bei<br />

einer Studie der Wirtschaftszeitung „Il sole 24 ore“ setzte<br />

sich die Freie Universität Bozen an die Spitze des Rankings<br />

der Chancen auf dem Arbeitsmarkt, denn 93,3 Prozent der<br />

Bozner Studenten hätten drei Jahre nach Studienabschluss<br />

eine Arbeit gefunden.<br />

Die Arbeitslosigkeit der Jugendlichen in Südtirol hält sich<br />

auf einem relativ niedrigen Niveau, die Tendenz ist allerdings<br />

steigend. Die Politik will dieses Problem nicht auf<br />

die leichte Schulter nehmen und wird deshalb ein Maßnahmenpaket<br />

schnüren um Jugendlichen den Einstieg in<br />

das Arbeitsleben zu erleichtern.<br />

Die letzten Daten zur Jugendarbeitslosigkeit in Südtirol<br />

stammen von Mitte Februar: Damals waren 2287 junge Südtiroler<br />

als arbeitslos gemeldet. „Diese Zahl ist aber zu relativieren,<br />

weil nicht alle tatsächlich auf Arbeitssuche waren“,<br />

sagt Landeshauptmann Luis Durnwalder und verweist dabei<br />

auf Jugendliche, die saisonal arbeitslos sind. Somit beläuft<br />

sich die Zahl der sofort vermittelbaren Arbeitssuchende in<br />

Südtirol auf 897 Jugendliche.<br />

Innerhalb der Europäischen Union sind 5,516 Millionen<br />

junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren arbeitslos,<br />

das entspricht 22,6 %. Südtirol steht mit einer Quote<br />

von 9,4 % noch relativ gut da, trotzdem ist die Zahl der<br />

Arbeitssuchenden bei den Südtiroler Jugendlichen in den<br />

letzten fünf Jahren um 70 Prozent gestiegen. Die höchsten<br />

Werte europaweit verzeichnen laut der Internationalen<br />

Arbeitsorganisation ILO die Staaten Griechenland mit<br />

55 % und Spanien mit 53 %. Auch in Italien liegt die Jugendarbeitslosigkeit<br />

mit circa 36 % deutlich oberhalb<br />

des Durchschnitts der EU.<br />

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