Südtirols Top 100 2012
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6 09/<strong>2012</strong> aktuell<br />
09/<strong>2012</strong><br />
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<strong>2012</strong>: „Nullrunde“ für <strong>Südtirols</strong> Wirtschaft<br />
Auf sechs Säulen ruht <strong>Südtirols</strong> Wirtschaft: Industrie,<br />
Handwerk, Handel, Dienstleistungen, Gastgewerbe und<br />
Landwirtschaft. Doch die Abschwächung der Konjunkturdynamik<br />
in Europa ist auch in Südtirol spürbar, dieses Jahr<br />
ist nicht mit Wachstum zu rechnen.<br />
Das gute Fundament hat bewirkt, dass die allgemeine<br />
Wirtschaftskrise hierzulande nicht zu den befürchteten extremen<br />
konjunkturellen Einbrüchen kam. Zu Jahresbeginn<br />
stieg laut Handelskammer der Beschäftigungsstand wieder<br />
an, insgesamt sind rund 240.000 Südtiroler erwerbstätig.<br />
Die Arbeitslosenrate lag im nationalen und europäischen<br />
Vergleich mit 3,6 % auf niedrigem Niveau. Die Exportwirtschaft<br />
konnte zulegen, auch die Nächtigungszahlen in den<br />
Südtiroler Hotels stiegen. Doch nicht alles läuft optimal:<br />
Die Zahl der Arbeitssuchenden und Südtiroler in der Lohnausgleichskasse<br />
vor allem im Baugewerbe ist immer noch<br />
verhältnismäßig hoch.<br />
Basis des Südtiroler Wohlstandes<br />
Dem Unternehmerverband Südtirol gehören rund 500 Betriebe<br />
mit mehr als 30.000 Mitarbeitern an. Die Industrie ist der<br />
Sektor, der in Südtirol am stärksten zum Wohlstand beiträgt,<br />
21,4 Prozent der Wertschöpfung stammen aus dem produzierenden<br />
Gewerbe. Zudem sind die industriell organisierten<br />
Betriebe wesentlich am Steueraufkommen in Südtirol beteiligt.<br />
Durchschnittlich bezahlt jeder Südtiroler Industriebetrieb<br />
jährlich 73.<strong>100</strong> Euro an Unternehmenssteuer (Ires). Dieser<br />
Wert liegt 82 Prozent über dem italienischen Durchschnitt.<br />
„Im italienweiten Vergleich steht <strong>Südtirols</strong> Wirtschaft sicherlich<br />
ganz gut da. Unsere Unternehmen generieren nach<br />
wie vor eine hohe Wertschöpfung<br />
und bieten qualifizierte Arbeitsplätze.<br />
Viele unserer Mitglieder sind international<br />
sehr erfolgreich“, erklärt Josef<br />
Negri, Direktor des Unternehmerverbandes<br />
Südtirol.<br />
Doch ein Großteil des Potenzials ist<br />
ungenutzt: Mehr als 2000 Unternehmen<br />
mit fünf bis 50 Mitarbeiter<br />
Josef Negri<br />
könnten exportieren, tun es aber<br />
noch nicht. <strong>Südtirols</strong> Exporte machen<br />
weniger als 20 Prozent des Bruttoinlandsprodukts<br />
aus. In Tirol, in der Lombardei oder im<br />
Veneto liegt diese Quote bei über 30 Prozent, in Deutschland<br />
sogar bei 50 Prozent. Nur durch ständige Forschung<br />
und Entwicklung können wir hochwertige Arbeitsplätze<br />
gewährleisten, qualitativ wachsen und die Zukunft unseres<br />
Landes nachhaltig sichern. Wichtig ist, Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, damit Südtiroler Betriebe im weltweiten<br />
Wettbewerb bestehen können. „Konkret denke ich dabei<br />
zum Beispiel an Steuererleichterungen und Bürokratieabbau.<br />
Zudem brauchen wir gut ausgebildete junge Menschen<br />
auf allen Ebenen. Wenn wir in diese strategischen Bereiche<br />
investieren, bin ich überzeugt, dass Südtirol weiterhin eine<br />
Vorzeigeregion Europas sein kann“, ist Negri überzeugt.<br />
Stabiles Handwerk - Sorgenkind Baugewerbe<br />
Über 43.000 Beschäftigte in 13.152 Betrieben (Stand<br />
31.12.2011): Der Großteil der Südtiroler Handwerksbetriebe<br />
beschäftigt zwischen zwei und fünf Mitarbeiter. Die<br />
größte Sparte umfasst das Baugewerbe (3488 Betriebe),<br />
gefolgt von den Installateuren, den holzverarbeitenden<br />
Bereich, Metall- und Transportsektor,<br />
Körperpflege, Nahrungsmittel, Kunsthandwerk,<br />
Kleidung und diverse<br />
Tätigkeiten, u.a. Goldschmiede, Fotografen,<br />
Floristen oder Reinigungsunternehmen.<br />
„Auch im Handwerk<br />
spürt man die abflauende Konjunktur.<br />
Speziell die Bauwirtschaft leidet unter<br />
fehlenden Aufträgen. Mit dem neuen<br />
Thomas Pardeller<br />
Landesgesetz zur Vergabe der öffentlichen<br />
Arbeiten und den geplanten<br />
Fördermaßnahmen zum energetischen Sanieren erhoffen<br />
wir uns einen erneuten Aufschwung im Bausektor“, sagt<br />
LVH-Direktor Thomas Pardeller. „Unsere Handwerksbetriebe<br />
stehen für Qualität. Das Südtiroler Handwerk ist<br />
innovativ und geht neue Wege, zum Beispiel suchen immer<br />
mehr Handwerker den Weg der Kooperation und sind damit<br />
erfolgreich. Die vielen Handwerksbetriebe leisten einen<br />
unschätzbaren Wert zur Stärkung der lokalen Kreisläufe.<br />
Deshalb ist es eines der wichtigsten Ziele des LVH, die<br />
Jugend wieder für den Handwerksberuf zu begeistern und<br />
somit Fachkräftemangel vorzubeugen.<br />
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18.541 Unternehmen (2010) mit über 80.000 Beschäftigten,<br />
das bedeutet fast ein Drittel aller Südtiroler Unternehmen,<br />
sind im Handel und Dienstleitungssektor tätig. Sie erbrachten<br />
eine Wertschöpfung von 37,7 % der Gesamtwertschöpfung<br />
(2009).<br />
Der Einzelhandel ist in Südtirol mit 6835 Verkaufspunkten<br />
auf einer Verkaufsfläche von 767.429 Quadratmeter<br />
(Stand 2010) vertreten. Je gut ein Drittel der Betriebe<br />
verfügt über kleine, mittlere oder große Verkaufsflächen.<br />
„Wir haben das Glück, dass die Einzelhandelsstruktur<br />
durch die verschiedenen Strukturgrößen ziemlich ausgeglichen<br />
ist. Das zögernde Konsumverhalten der Bevölkerung<br />
wird zum Glück vom Tourismus größtenteils kompensiert.<br />
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