Südtirols Top 100 2012
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46 09/<strong>2012</strong> 09/<strong>2012</strong><br />
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„Lokale Kreisläufe stärken“<br />
Sie sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor – nicht nur für<br />
Südtirol. Am 9. November stehen die Genossenschaften<br />
im Mittelpunkt einer internationalen Tagung in der Eurac.<br />
Dabei geht es um deren Bedeutung für eine nachhaltige<br />
Entwicklung lokaler und regionaler Wirtschaftskreisläufe,<br />
sagt Tagungskoordinator Georg Miribung.<br />
Radius: Herr Miribung, worin liegt heute der besondere<br />
Wert der Genossenschaften?<br />
Georg Miribung: Ganz allgemein gesprochen können<br />
Genossenschaften aufgrund ihrer demokratischen Organisationsstruktur<br />
und ihrer wirtschaftlichen Ausrichtung<br />
wesentlich zur sozialen Integration, zur Arbeitsplatzschaffung<br />
und zur Verringerung von Armut beitragen.<br />
Dadurch können lokale und regionale Wirtschaftskreisläufe<br />
stabilisiert und lokale Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
geschaffen werden.<br />
Georg Miribung,<br />
Europäische<br />
Akademie Bozen,<br />
Universität Innsbruck<br />
Radius: Welchem Ziel dient die Tagung<br />
in der Eurac?<br />
G. Miribung: Die wissenschaftliche<br />
Fachtagung beleuchtet den Zusammenhang<br />
zwischen Genossenschaften,<br />
nachhaltiger Unternehmensführung<br />
und lokaler bzw. regionaler Entwicklung.<br />
Eine Reihe hochkarätiger Experten<br />
und Expertinnen gehen der Frage<br />
nach, inwiefern Genossenschaften die<br />
Entwicklung lokaler Wirtschaftskreisläufe<br />
nachhaltig fördern und welche<br />
Faktoren dies unterstützen oder<br />
behindern.<br />
Radius: Wie tragen Genossenschaften zu einer nachhaltigen<br />
Entwicklung lokaler Wirtschaftskreiseläufe bei?<br />
G. Miribung: Genossenschaften dienen den Bedürfnissen<br />
ihrer Mitglieder, wodurch es z.B. gelingt, Arbeitsplätze zu<br />
schaffen bzw. zu erhalten, durch die Vergabe von Krediten<br />
die lokale Wirtschaft zu fördern oder den Unternehmen<br />
der Mitglieder durch die Bereitstellung von Vertriebswegen<br />
Absatzmärkte zu sichern. Da dies dauerhafte Ziele der Mitglieder<br />
sind, ist eine Genossenschaft zwangsläufig nachhaltig<br />
ausgerichtet. Alles andere würde meines Erachtens wohl<br />
gegen die jeweiligen satzungstechnischen Vorgaben verstoßen.<br />
Der finnländische Genossenschaftsexperte Hagen<br />
Henry wird diesbezüglich aus völkerrechtlicher Sicht über<br />
das Konzept der Nachhaltigkeit und den daraus resultierenden<br />
Pflichten und Möglichkeiten bei der Ausarbeitung von<br />
Genossenschaftsgesetzen referieren.<br />
Radius: Mit Avner Ben-Ner konnte ein weiterer hochkarätiger<br />
Referent verpflichtet werden …<br />
G. Miribung: Avner Ben-Ner ist ein Experte im Bereich<br />
der Verhaltensökonomie. Er wird aus diesem Blickwinkel<br />
heraus über Arbeitergenossenschaften und Nachhaltigkeit<br />
sprechen und widmet sich im speziellen der Frage,<br />
wie eine Arbeitergenossenschaft gute Mitarbeiter für die<br />
Genossenschaft gewinnen kann. Daneben werden auch<br />
Wissenschaftler wie Susanne Elsen von der Freien Universität<br />
Bozen, Holger Blisse von der Universität Wien<br />
oder Cynthia Giagnocavo von der Universität Almeria zu<br />
Wort kommen. Ein Thema der Tagung beschäftigt sich im<br />
Übrigen mit dem Beitrag von Genossenschaften für die<br />
Ernährungssicherheit in Äthiopien.<br />
Radius: In welchen Bereichen sehen Sie künftig Potential für<br />
die Genossenschaft in Südtirol?<br />
G. Miribung: Eine Herausforderung liegt in der Altenpflege.<br />
Hier stellen sog. Seniorengenossenschaften eine wirkungsvolle<br />
Ergänzung zu bestehenden Pflegeeinrichtungen dar.<br />
Auch die Zusammenarbeit von Gemeinden im Rahmen von<br />
Genossenschaften scheint möglich: In Zeiten klammer Gemeindekassen<br />
können neue Wege der Kooperation erschlossen<br />
werden. Dass dies funktioniert, zeigen bestehende Beispiele<br />
aus der Praxis. Aber auch in diesem Zusammenhang<br />
gilt: Die Genossenschaft ist aufgrund ihrer Merkmale eine<br />
Unternehmensform, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist<br />
und die Bedürfnisse ihrer Mitglieder zu befriedigen vermag.<br />
Ohne Eigeninitiative und gesunder Geschäftsgebarung kann<br />
aber auch eine Genossenschaft nicht funktionieren.<br />
Internationale Tagung<br />
„Der Beitrag von Genossenschaften<br />
zur nachhaltigen<br />
Entwicklung lokaler Wirtschaftskreisläufe<br />
– Prämissen,<br />
Möglichkeiten, Ausblicke“<br />
Freitag, 9. November <strong>2012</strong>, 9.00 - 14.00 Uhr<br />
Europäische Akademie Bozen, Conference Hall<br />
Veranstalter:<br />
Raiffeisenverband Südtirol<br />
Europäische Akademie Bozen (EURAC), Institut für Regionalentwicklung<br />
und Standortmanagement<br />
Universität Innsbruck, Institut für Italienisches Recht<br />
European Research Institute on Cooperative and Social<br />
Enterprises Trento<br />
Freie Universität Bozen<br />
Infos und Online-Anmeldung unter: www.eurac.edu/de<br />
Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos, eine Anmeldung<br />
erforderlich.<br />
Elpo: nachhaltig<br />
der Zeit voraus<br />
Wir arbeiten mit Energie für Energie – das Brunecker Unternehmen<br />
Elpo ist in 64 Jahren vom Kleinbetrieb zum mittelständischen<br />
Familienbetrieb mit 140 Mitarbeitern avanciert<br />
und hat sich über <strong>Südtirols</strong> Grenzen hinaus zum Kompetenzdienstleister<br />
in Sachen Energietechnik entwickelt.<br />
Firmenchef Robert Pohlin zielt auf eine weitere Schärfung<br />
des Unternehmensprofils als innovatives, konsequent<br />
nachhaltig ausgerichtetes Familienunternehmen und sieht die<br />
Zukunft im Bereich Green Energy und Service. Elpo ist ein<br />
spezialisiertes Unternehmen in den Kernbereichen Elektrotechnik,<br />
Green Energy, Elektro-Automation, Photovoltaik<br />
und Service. Besonderen Wert legt<br />
die Elpo-Führung auf die Qualität des<br />
persönlichen Kontaktes mit den Kunden.<br />
Auf diese Weise können personalisierte,<br />
kundenspezifische Lösungen<br />
gemeinsam erarbeitet und von A bis Z<br />
umgesetzt werden. Bis Z bedeutet, dass<br />
Elpo weiter denkt, als bis zur Fertigstellung<br />
oder Installation einer Anlage.<br />
Robert Pohlin So hat die Firma beispielsweise bei der<br />
Entwicklung der neuen Reinigungsmaschine<br />
Solarclean mitgewirkt, mit deren Hilfe großflächige<br />
Photovoltaikanlagen effizient von Schmutzablagerungen gesäubert<br />
werden können. Bleiben die Verunreinigungen durch<br />
Witterung und Smog auf den Photovoltaikdächern liegen,<br />
wird die Energieproduktion beträchtlich eingeschränkt.<br />
Spitzenleistungen dank optimalem Betriebsklima<br />
Mit geballter Energie steht Elpo auch als Arbeitgeber für verantwortungsbewusste<br />
Mitarbeiterführung und Entwicklung.<br />
Die Qualität der Leistungen seines Betriebes sieht Robert<br />
Pohlin als Folge von qualifizierten und motivierten Mitarbeitern,<br />
die in optimalem Betriebsklima bereit sind, Spitzenleistungen<br />
für die Kunden zu erbringen und eigenverantwortlich<br />
zur Suche nach kreativen Lösungen angespornt werden.<br />
Motivation, Vertrauen, Verantwortungsgefühl und Weiterbildung<br />
sind die wichtigsten Säulen der Elpo-Personalentwicklung.<br />
„Unser hoher Grad an Know-how und Kompetenz<br />
wird von einem ebenso hohen Engagement der Mitarbeiter<br />
getragen, dadurch haben unsere Kunden zurecht das Gefühl,<br />
in guten Händen zu sein“, freut sich der Firmenchef.<br />
Sonnenenergie in Brixen, Leifers und Meran<br />
Die Kompetenz im Bereich erneuerbare Energie wie Photovoltaik,<br />
Biogas, Wasserkraft und Blockheizkraftwerke und<br />
die lange Erfahrung im Bereich Elektrotechnik für Anlagenbau<br />
und Automation, differenzieren Elpo als Anbieter.<br />
Der Zuschlag für das Projekt „Brixen Solar City“, das die<br />
Nutzung der Sonnenergie mit zehn Photovoltaikanlagen als<br />
Basis für die künftige Energieversorgung der Bischofsstadt<br />
vorsieht, als auch der Zuschlag für die elektrotechnische<br />
Ausrüstung der Tunnels Leifers und Küchelberg in Meran,<br />
zeugt vom großen Vertrauen in die ehrgeizige und zielorientierte<br />
Arbeit und das technische Know-how von Elpo.<br />
Wenn sich der Ausbau des Stromnetzes in Europa in den<br />
nächsten 20 Jahren auf ein Investmentvolumen von über<br />
eine Billion Euro belaufen wird, werden erneuerbare Energieträger<br />
neben herkömmlichen Stromerzeugern bereits die<br />
Hälfte des Marktes ausmachen und Elpo arbeitet im Zeichen<br />
der Green Energy darauf hin, dass sich das grüne Klimaland<br />
Südtirol führend an dieser Entwicklung beteiligen kann.<br />
INFO<br />
Elpo GmbH - technics for energy<br />
J.-G.-Mahl-Str. 19 | 39031 Bruneck<br />
Tel. 0474 570 700 | Fax 0474 570 777<br />
info@elpo.it | www.elpo.it