Stadionzeitung_2017_18_12_VfB_Ansicht
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ZUM 14. ERINNERUNGSTAG<br />
IM DEUTSCHEN FUSSBALL 20<strong>18</strong><br />
Der Tag des Gedenkens an die Opfer<br />
des Nationalsozialismus<br />
Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager<br />
Auschwitz von der Roten Armee befreit. Dort waren vom<br />
nationalsozialistischen Terrorregime ca. 1,5 Millionen<br />
Menschen aus ganz Europa – zu 90% Juden – nach ihrer<br />
Ausbeutung als Arbeitssklaven auf brutale Weise im Gas<br />
ermordet worden. Die Verbrennungsöfen, mit denen man die<br />
Leichen beseitigte, wurden vom Erfurter Unternehmen Topf<br />
& Söhne gebaut, das nach dem Krieg eine Neuansiedlung<br />
in Wiesbaden und Mainz versuchte. [Im April dieses Jahres<br />
erinnern wir in Mainz mit einer Ausstellung und zahlreichen<br />
Veranstaltungen an diese Kollaborateure und Profiteure des<br />
Holocaust.] Seit 1996 ist der 27. Januar ein bundesweiter<br />
Gedenktag, an dem bei zahlreichen Veranstaltungen der<br />
Opfer des Holocausts und der weiteren Verbrechen des<br />
nationalsozialistischen Regimes gedacht wird. Seit 2005<br />
wird auch international an diesem Tag an die Opfer des<br />
Holocaust erinnert.<br />
Unter dem Slogan „!Nie wieder“ der Überlebenden<br />
des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau haben<br />
2004 Fangruppen und Fanprojekte, Vereine, Verbände<br />
und Institutionen aus dem Fußball den 27. Januar auch<br />
zum „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ gemacht.<br />
Der Einsatz für eine Fußballkultur, die sich zur Vielfalt<br />
und Toleranz bekennt und jede Form einer menschenverachteten<br />
Diskriminierung ablehnt, ist gerade in Zeiten, in<br />
denen diese Erinnerungskultur von rechtsextremen und<br />
rechtspopulistischen Kreisen infrage gestellt und rassistische<br />
Verunglimpfungen von Fußballern wieder Mode werden,<br />
unverzichtbar.