RE KW 04
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Erste Gemeinderatssitzung 2018<br />
(sas) Bei der ersten ordentlichen<br />
Gemeinderatssitzung des Jahres 2018<br />
berichtete Bg. Luis Oberer über einen<br />
neuerlichen Besucherzuwachs in der<br />
Alpentherme Ehrenberg. Mit 202 102<br />
Besuchern waren 2017 um 1726 Besucher<br />
mehr als im Jahr 2016 zu verzeichnen.<br />
Auch beim Umsatz schlägt<br />
ein Plus von 66 000 Euro gegenüber<br />
2016 zu Buche – der Umsatz 2017<br />
belief sich auf 3,217 Millionen Euro.<br />
So soll es bleiben, denn auch für 2018<br />
sind kein Abgang, aber eine weiteres<br />
Besucherplus geplant.<br />
Der Sanierung der Reuttener Spielplätze<br />
wird viel Aufmerksamkeit geschenkt.<br />
In die Neugestaltung werden<br />
auch Kinder (vor allem Volksschulkinder)<br />
miteinbezogen. Sie sind es,<br />
die die Spielplätze nutzen wollen und<br />
sollen daher auch ihre Wünsche und<br />
Vorstellungen einbringen. Der Auftakt<br />
wurde am 16. Jänner gemacht, als<br />
sich 360 Kinder mit dem Planer zu einer<br />
ers-ten Kontaktaufnahme trafen.<br />
Am 22. Februar wird ein Workshop<br />
veranstaltet, zu dem jede Schulklasse<br />
zwei Vertreter (ein Mädchen und<br />
einen Buben) schickt, die dann ihre<br />
ausgearbeiteten Vorschläge präsentieren.<br />
Auch in Sachen Park-Sanierung<br />
ist einiges im Laufen. Die Ausschreibungsunterlagen<br />
sind fertiggestellt<br />
und liegen zur Begutachtung bei der<br />
Dorferneuerung Tirol.<br />
Am 2. Februar folgt eine Begehung<br />
vor Ort mit den acht Architekten, bis<br />
11. April sind die Pläne einzureichen<br />
und am 19. April wird das von einer<br />
anonymen Jury gewählte Siegerprojekt<br />
gekürt.<br />
Die Marktgemeinde Reutte nutzte<br />
die bis 31. Jänner gewährte Zugriffsfrist<br />
auf die bereits abgeschaffte „Aktion<br />
20 000“ und vermittelte zwei<br />
Langzeitarbeitslosen einen Job. Für<br />
die Gemeinde entstehen dadurch keine<br />
finanziellen Belastungen.<br />
In der Angelegenheit Umlagerungsverfahren<br />
Großfeld könnte bereits bei<br />
der Gemeinderatssitzung am 22. März<br />
ein Beschluss gefasst werden. Die<br />
Umlegung in Gewerbefläche wird im<br />
Bauausschuss diskutiert. Bei positiver<br />
Beschlussfassung könnte in weiterer<br />
Folge Gewerbe am Großfeld angesiedelt<br />
werden.<br />
BUDGET 2018. Hauptteil der<br />
Gemeinderatssitzung war die Präsentation<br />
des Budgets für 2018, die mit<br />
dem Titel „Sehr erfolgreich und solide“<br />
beschrieben werden kann. Die finanzielle<br />
Situation der Marktgemeinde<br />
stellt sich so gut wie schon lange<br />
nicht mehr dar. Es sei die letzten Jahre<br />
vernünftig und mit hoher Budgetdisziplin<br />
gewirtschaftet worden, stellt<br />
Alois Oberer fest.<br />
Positiv wirkt sich die nachhaltige,<br />
gleichmäßige Gewinnausschüttung<br />
der EWR aus, aber auch die sehr gute<br />
wirtschaftliche Situation in Österreich.<br />
So kann die Marktgemeinde<br />
700.000 Euro Schulden vorzeitig tilgen.<br />
Das Budget wurde einstimmig<br />
beschlossen.<br />
B RIEFKASTEN<br />
Für oder gegen die einheimische Bevölkerung?<br />
A UF ein WORT<br />
„Legen Sie<br />
Wert auf Regionalität?“<br />
Kamile Genc, Breitenwang<br />
Anette Kestler, Reutte<br />
Ich achte nicht speziell auf Regionalität. Die<br />
Lebensmittel kommen ja fast alle aus Spanien,<br />
Italien und so. Wenn ich ein Produkt brauche,<br />
kaufe ich es einfach.<br />
Da wir im Naturparkhaus den Besuchern unsere<br />
schöne Region näherbringen, ist es doch<br />
klar, dass wir bei diversen Veranstaltungen<br />
das Buffet aus der Region beziehen. Die<br />
heimischen Produkte sind einfach gut und das<br />
schmeckt man auch.<br />
Martin Baldauf, Berwang<br />
Ja, unbedingt! Betriebe und Unternehmen, die<br />
Produkte hier herstellen, unterstützt man mit<br />
dem Kauf. Wenn alles nur noch in China produziert<br />
wird, kann die heimische Wirtschaft<br />
nicht existieren. Bei Lebensmitteln lege ich<br />
größten Wert auf Regionalität.<br />
Die ÖVP mit Landeshauptmann<br />
Günther Platter will mit dem Bau<br />
des Fernpass-Scheiteltunnels den<br />
Transitverkehr möglichst schnell<br />
und möglichst billig durch das Außerfern<br />
schleusen.<br />
Wie es den Anrainern dabei geht,<br />
ist offensichtlich egal. Ich bin überzeugt,<br />
der Scheiteltunnel wird das<br />
Verkehrsproblem nicht lösen, aber<br />
die Situation für die Anrainer noch<br />
unerträglicher machen, weil viel<br />
mehr Verkehr zu erwarten ist.<br />
Die B179 Fernpassstraße führt<br />
dreispurig wie eine Rennstrecke<br />
mitten durch den Ortsteil Gries bei<br />
Lermoos, ohne Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
und ohne Lärmschutz für<br />
den nordwestlichen Teil des Ortes.<br />
Eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
vor dem Lermooser Tunnel zur<br />
Lärmreduktion ist laut Straßenbauamt<br />
unmöglich, für einen längst<br />
überfälligen Lärmschutz gibt es bis<br />
heute keine Zusage. Sehr geehrter<br />
Herr Landeshauptmann, wen vertreten<br />
Sie? Die Italien-Urlauber, die<br />
schnell durch Tirol reisen wollen,<br />
den Transitverkehr oder die einheimische<br />
Bevölkerung?<br />
Wenn Sie eine schnelle Verbindung<br />
ins Inntal wollen, dann ist<br />
der Gartnerwand-Tunnel die einzige<br />
akzeptable Lösung. Große Teile des<br />
Außerferns wären vom Verkehr entlastet,<br />
sämtliche Lawinenstriche wären<br />
umfahren, viel Siedlungsraum<br />
könnte für zukünftige Generationen<br />
erhalten bleiben.<br />
Der Gartnerwand-Tunnel könnte,<br />
wie der Landecker Tunnel, als Umfahrung<br />
für die Orte Bichlbach,<br />
Lähn, Lermoos gewertet werden,<br />
während der Fernpass-Scheiteltunnel<br />
eine Katastrophe für diese Orte<br />
wäre.<br />
Ferdinand Scheidle, Lermoos<br />
Ines Schleich, Bichlbach<br />
Ja, deshalb verkaufe ich in meinem Geschäft<br />
allerhand regionale Produkte. Vom Apfel<br />
bis zum Ziegenmilcheis. Dadurch werden<br />
einheimische Betriebe unterstützt. Die Bauern<br />
bekommen für ihre Produkte einen fairen Preis<br />
und die Transportwege sind kürzer.<br />
Mario Kien, Ehrwald<br />
Ja, in jeder Hinsicht. Egal, ob Lebensmittel<br />
oder Elektronik. Wenn ich Regionalität fördern<br />
kann, tue ich es.<br />
Die hier veröffentlichten Zuschriften geben die Meinung des Verfassers wieder.<br />
E-Mail: leserbrief@rundschau.at<br />
Die<br />
Leser-Umfrage<br />
RUNDSCHAU Seite 18<br />
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SEIT 1922<br />
NACHRICHTEN<br />
24./25. Jänner 2018