sportFACHHANDEL 02_2018 Leseprobe

2.2018 Eislaufen
Eislaufen | WINTER | 55
Eishockey in besonderem Ambiente: Wie hier beim Wintergame 2017 in
Sinsheim oder auch bei der Weltmeisterschaft im Mai 2017 in Köln kann
Eishockey ein echter Publikumsmagnet sein
Schanner-Verkaufsleiter Mathias Angele und Geschäftsführer Marc
Meier wollen ausgehend von der Eishockey-Expertise auch die Eislauf-
Hobbysportler gewinnen
folgenden Tag mit den Disziplinen Shorttrack und
Eisschnelllauf auch die Eisbahnen erobert werden,
ist Aufmerksamkeit gewiss. Auch wenn immer
wieder betont wird, dass Olympia – anders als
Fußball-Welt- und Europameisterschaften – nicht
in jedem Fall zu einer Umsatzsteigerung führt, so
lenkt die weltweit größte Sportveranstaltung doch
den Blick gerade auch auf diejenigen Sportarten,
die in der Freizeit aktiv betrieben werden können.
Eislaufen gehört ohne Zweifel dazu. Spielt dann
noch das Wetter hierzulande mit, ist auch abseits
der präparierten Eislaufflächen mit schönen
Umsätzen im Sportfachhandel zu rechnen. Gerade
auch deshalb, weil Eislaufen eine recht preiswerte
und wetterunabhängigere Sportart ist, kann es die
Winersportsortimente des Handels gut ergänzen.
Hinzu kommt mit Eishockey eine tempo- und
abwechslungsreiche Sportart. Mit der Qualifikation
der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft für
die Olympischen Spiele, aber auch bereits mit der
Eishockey-Weltmeisterschaft, die 2017 nicht nur in
Köln, sondern deutschlandweit für Aufmerksamkeit
sorgte, bemerkt der Markt zusätzlich „einen
Push vor allem auch in Deutschland“, wie Mathias
Angele zu berichten weiß.
Und besonders dort, in der Eishockey-Szene, ist
Schanner bekannt. Mit dem Vertrieb von insgesamt
14 Marken aus dem Eishockey- und Funsportsegment,
darunter vor allem Marktführer Bauer
sowie Easton, Sherwood und Vaughn ist das
Füssener Unternehmen ein Vollsortimenter in
diesem Bereich. Wohl auch die unmittelbare Nähe
zum ebenfalls in Füssen ansässigen Bundesleistungszentrums
für Eishockey führt dazu, dass man neben
der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft auch
die Augsburger Panther, die Kölner Haie oder den
ERC Ingolstadt in der Deutschen Eishockey Liga
(DEL) ausrüstet. Die Adler Mannheim haben jüngst
den Ausrüstervertrag mit Schanner verlängert.
Mit der Expertise im Eishockey will man auch im
Eislaufen überzeugen. Neben den circa 250 Eishockey-Händlern
will man die geschätzt knapp
1.000 Fachhändler ansprechen, die sich mit
Eislaufen beschäftigen. Dazu habe man sich in den
vergangenen zwei Jahren vor allem im Sales-
Bereich verstärkt. Neben Mathias Angele, der von
Zoggs kam, und dem Marketing Manager Bert
Lammel, vielen noch aus seiner Zeit bei Marker
Völkl bekannt, sollen insgesamt zwölf Außendienstmitarbeiter
in Deutschland, Österreich, Italien
und Slowenien den Sportfachhandel betreuen.
Während für den Eishockey-Fachhandel die
Saison schon im Sommer beginnt, ist beim
Eislaufen meist ab September Verkaufsstart.
Hochsaison hat das Sortiment vor allem von
Mitte November bis Januar und kann so eine gute
Ergänzung zu anderen Winterartikeln bieten. Vor
allem Händler in der Nähe v on Eis- und Kunsteisflächen
können auf Eishockeyspieler, Schulklassen
und Hobbysportler zählen, die beispielsweise den
Schleifservice nutzen oder sich mit neuen Schuhen
und Accessoires eindecken. Mathias Angele
erklärt: „Beim gut sortierten Händler sollte das
Produktportfolio mit Eiskunstlaufschuhen, Rec
Ice Schuhen, Schalenschuhen – vor allem verstellbaren
Kinderschuhen – und natürlich authentischen
Eishockey-Schuhen bestückt sein. Taschen,
Kufenschoner, Schläger (ab Einstiegspreispunkten
ab UVP 15,95€), Helme (ab 49,95€ UVP), Pucks oder
Tapes gehören mit zum Grundsortiment. Mit einem
Teil an Schutzausrüstung kann sich der Händler
kompetent präsentieren und zusätzlich Umsatz
generieren. Gerade Schienbeinschutz oder Handschuhe
sind auch für Eisläufer oder
„Weiher-Spieler“ sinnvoll.“ Dabei sollten die Schuhmodelle
gemeinsam mit weiteren Eissport-Artikeln
übersichtlich auf der Fläche präsentiert werden.
Auch dürften Accessoires auf keinen Fall vergessen
werden, rät Angele, „denn erst bei Sichtbarkeit wird
der Bedarf geweckt“.