Band40
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Die Lernschritte der Wassergewöhnung sind nach dem methodischen Prinzip „vom Leichten zum<br />
Schweren“ strukturiert. Diese sollen in jeder Unterrichtsstunde (ca. 5-10 Min) angepasst und angewendet,<br />
wenn möglich langsam gesteigert werden.<br />
Kinder lernen durch Nachahmung schnell, daher sollte die Lehrkraft - wenn möglich - vieles den Kindern<br />
demonstrieren oder zeigen.<br />
Hinweise:<br />
Übungen 1-6 sollen den Kindern das Element Wasser näher bringen, mit dem eigenen Körper und/oder<br />
mit Materialien vielfältig erfahren und erleben. Diese Übungen eigenen sich daher besonders gut zum<br />
Einstieg einer Schwimmstunde.<br />
Übungen 7-8 haben das selbständige Springen zum Ziel und können ab der ersten Schwimmstunde geübt<br />
werden. Besonders ängstliche (nicht wassergewöhnte) Kinder brauchen zu Beginn viel Sicherheit<br />
über Lehrkräfte durch Auffangen oder über Hilfsmittel. Ist erstmal die Angst vor dem rein springen und<br />
dem „tiefen Wasser“ genommen, sollte sich im nächsten Schritt mit der unangenehmen Situation „Wasser<br />
spritzt ins Gesicht“ auseinandergesetzt werden.<br />
Übungen 9-11 empfehlen sich erst nach 3-4 Schwimmstunden, da vorab die Ängste und Hemmungen<br />
vor dem Wasser abgebaut werden sollten.<br />
Lernschritt 2: Erlernen der Beinbewegung (mind.10 Min.)<br />
Ziel dieses Lernschritts und meiner Meinung auch der wichtigste Lernschritt, ist das Erlernen<br />
der Brustbeinbewegung (Schwungrätsche). Die Beinbewegung beim Brustschwimmen trägt in<br />
Abgängigkeit vom Leistungsniveau 60% bis 80 % des Vortriebs zur Gesamtbewegung bei.<br />
Aus diesem Grund hat die richtige Bewegungsausführung einen hohen Stellenwert. In der<br />
Anfangsphase empfiehlt sich eine Bewegungssteuerung bzw. -führung der Brustbeinbewegung<br />
durch die Lehrkraft!<br />
Es soll vor allem darauf geachtet werden, dass bereits beim Beugen in Knie- und Hüftgelenk<br />
die Oberschenkel mindestens hüftbreit geöffnet werden. Eine enge Oberschenkelstellung soll<br />
vermieden werden, weil dadurch Bänder und Menisken der Kniegelenke stark beansprucht<br />
werden (Ungerechts, 1988).<br />
Abb.7: Erlernen derBeinbewegung (Foto:<br />
Prasler) Abb. 7:<br />
Erlernen der Beinbewegung<br />
(Foto: Prasler)<br />
1. Beinbewegung beim Aufwärmen am Beckenrand demonstrieren & auch zu Hause üben lassen<br />
(Abb.7 links)<br />
2. Beinbewegung mit festhalten am Beckenrand (Abb.7 rechts)<br />
3. Beinbewegung mit Hilfsmittel (mit viel Auftriebshilfen beginnen, nach und nach langsam<br />
Hilfsmittel abbauen)