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ONKOLOGIE<br />

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IMMUN-ONKOLOGISCHES<br />

ZENTRUM KÖLN<br />

Sehr geehrter Herr Dr. Stücker, seit wann gibt es<br />

das IOZK und mit welcher Thematik beschäftigt<br />

sich das Zentrum?<br />

Die Arbeitsgruppe des heutigen immun-onkologischen<br />

Zentrums Köln gründete sich 1985. Zu Beginn<br />

konzentrierte sich die Arbeit auf die Behandlung<br />

von Infektionskrankheiten bei immunsupprimierten<br />

Patienten. 1996 wechselte der Schwerpunkt auf die<br />

Krebspatienten, da sich vermehrt Hinweise auf einen<br />

Zusammenhang zwischen Tumorwachstum und der<br />

Funktion des Immunsystems ergaben. Heute ist diese<br />

Tatsache bekannt – damals war das nicht so selbstverständlich.<br />

Erst 2<strong>01</strong>1 wurde der Medizin-Nobelpreis<br />

für den immunologischen Wirkmechanismus verliehen,<br />

den wir hier am IOZK nutzen. Dadurch haben<br />

diese Grundlagen auch außerhalb der Wissenschaft<br />

weltweit ihre berechtigte Anerkennung erfahren.<br />

Woraus besteht der von Ihnen entwickelte<br />

Impfstoff?<br />

Unser Impfstoff besteht aus Patienten-eigenen Immunzellen<br />

und aus Patienten-eigenen Tumorbestandteilen,<br />

die mit einem Virus kombiniert werden (Virales<br />

Onkolysat). Die Immunzellen gewinnen wir über<br />

die Blutentnahme, sie werden im Labor so aufgearbeitet,<br />

dass schließlich nur noch spezialisierte Zellen<br />

für die Information des Immunsystems übrig bleiben,<br />

die sogenannten Dendritischen Zellen. Während ihres<br />

Wachstums gibt ein kleines Zeitfenster, in dem<br />

sie sich „informieren“ lassen. Wir nutzen es, um die<br />

Zellen mit Bestandteilen der Tumorzellen zu versorgen<br />

und zusätzlich mit einem Virus zu beladen. Die<br />

Dendritischen Zellen sind nun über den Tumor informiert<br />

und werden dem Patienten später durch die<br />

Impfung zurückgeführt.<br />

Was ist die Grundlage für ihre Forschung?<br />

Die Grundlagen unserer Forschung und Entwicklungen<br />

stammen aus der Tumorimmunologie, ein Teilgebiet<br />

der Immunologie, das sich vorwiegend mit der<br />

Entstehung von Tumorzellen und der Reaktion des<br />

Immunsystems beschäftigt. Der wissenschaftliche<br />

Leiter unserer Tumorbiologischen Abteilung ist Prof.<br />

Dr. Volker Schirrmacher, er leitete über 30 Jahren<br />

die Abteilung zelluläre Immunologie am Deutschen<br />

Krebsforschungszentrum in Heidelberg.<br />

Lässt sich Ihre Entwicklung mit anderen<br />

Therapien kombinieren?<br />

Selbstverständlich kann und sollte unsere immunologische<br />

Therapie mit anderen Therapiemöglichkeiten<br />

kombiniert werden. Bisher haben Monotherapien<br />

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