Zur Gesundheit 01_2018_Düsseldorf_ePaper (2)
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ZAHNMEDIZIN<br />
ZUR GESUNDHEIT REDAKTION<br />
KARIES UND DIE FOLGEN<br />
Als Karies (Zahnfäule) wird eine Schädigung des Zahnschmelzes, also der äußerst harten Schicht, die<br />
die aus dem Zahnfleisch herausragende Zahnkrone schützend umgibt, bezeichnet. Durch unterschiedliche<br />
äußere Einflüsse kann es vor allem in den Vertiefungen der Kauflächen, an den Zahnhälsen und<br />
in den Zahnzwischenräumen zur fortschreitenden Zerstörung der Hartsubstanzen kommen. Die Karieserkrankung<br />
kann schwere Entzündungen oder schlimmstenfalls sogar den Verlust des betroffenen<br />
Zahns nach sich ziehen.<br />
Plaques und die Ursachen<br />
Karies entsteht im Allgemeinen<br />
unterhalb von bakteriellen Zahnbelägen<br />
(Plaques), und zwar als<br />
Folge einer schleichenden, andauernden<br />
Entmineralisierung und<br />
dem anschließenden Verlust von<br />
Zahnhartsubstanz. Sie wird durch<br />
organische Säuren verursacht, die<br />
durch die Mikroorganismen in den<br />
bakteriellen Zahnbelägen produziert<br />
werden. Die Bakterien, die<br />
sich in den Zahnbelägen befinden,<br />
verdauen Zucker und andere Kohlenhydrate<br />
aus Nahrungsresten<br />
und scheiden als Abfallprodukt<br />
Säuren aus, beispielsweise Milchsäure.<br />
Das Milieu des Munds wird<br />
„saurer“. Unter solchen Bedingungen<br />
werden wichtige zahnhärtende<br />
Mineralien (Kalzium und Phosphat)<br />
aus dem Zahnschmelz herausgelöst,<br />
und in der Folge weicht der<br />
Zahnschmelz auf. Erste Anzeichen<br />
für einen Befall mit Karies sind<br />
zunächst weiße, kreideähnliche<br />
Entkalkungsstellen und schließlich<br />
erste Löcher im Zahnschmelz.<br />
Zerstörung bis ins „Mark“<br />
Von jetzt an kann sich der Zerstörungsprozess<br />
in einem fortschreitenden<br />
Kreislauf verselbstständigen.<br />
In den zunächst kleinen<br />
Löchern bleiben Essensreste stecken,<br />
die wiederum ideale Wachstumsbedingungen<br />
für Mikroorganismen<br />
liefern. Die Löcher reichen<br />
schließlich in immer tiefere Schichten<br />
des Zahns hinein und verursachen<br />
zunächst vorübergehende<br />
und später anhaltende Schmerzen.<br />
Erreicht die Schädigung schließlich<br />
die Zahnhöhle, dann wird auch<br />
das Zahnmark (Pulpa) allmählich<br />
zerstört, der betroffene Zahn verfärbt<br />
sich grau bis dunkelgrau und<br />
stirbt ab.<br />
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