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Rojava Report

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kurdischen Bewegung hier. Sie führt den bewaffneten<br />

wie auch den ideologischen Kampf und hält dabei<br />

die Führungsposition inne. Genau so soll auch die<br />

Geschichte geschrieben werden: Es war die YPG,<br />

welche die massgebende Rolle gespielt hat, um Daesh<br />

zu besiegen, auch wenn die grossen ImperialistInnen das<br />

vielleicht anders sehen.<br />

Wir, mit unserer Partei und unserer Macht, haben uns an<br />

der Revolution beteiligt. Es sind nicht nur die KurdInnen,<br />

die hier kämpfen; es gibt hier arabische Leute, und es<br />

gibt InternationalistInnen, die hier kämpfen und hier<br />

gestorben sind. Wir sagen, der Sieg dieser Revolution<br />

und der Bewegung ist nicht der, der Lebenden, sondern<br />

der, der Gefallenen und wir widmen den Sieg den<br />

gefallenen Genossen und Genossinnen.<br />

Kurz gesagt ist es so, dass der Sieg hier, der Sieg der<br />

Völker aller Länder ist. Entgegen der Propaganda, dass<br />

der Sozialismus versagt habe und dass der Kapitalismus<br />

der einzige richtige Weg sei, hat das Volk in <strong>Rojava</strong><br />

nämlich erneut gezeigt, dass ein anderes System möglich<br />

ist. Das klingt jetzt wie eine Parole aber es ist tatsächlich<br />

so, dass der Sieg hier der Sieg aller Völker ist, die hier<br />

gekämpft haben.<br />

Wir haben gezeigt, dass der Kapitalismus nicht der einzige<br />

Weg oder das einzig funktionierende System ist, sondern<br />

dass hier etwas anderes möglich ist. Die Menschen, die<br />

hierher kommen, um sich zu solidarisieren und um uns<br />

zu unterstützen sind der Beweis hierfür. Wir wissen auch,<br />

dass alle Völker auf der Welt sehen, was wir hier machen<br />

und uns beachten und sich solidarisieren.<br />

Das ist auch unser Ziel: Der Welt zu vermitteln,<br />

auch denen, die nicht hierher kommen können, dass<br />

dies tatsächlich eine Alternative zum bestehenden<br />

kapitalistischen und imperialistischen Krieg und<br />

System ist und dass die GenossInnen es hier schaffen,<br />

auf der einen Seite Daesh zu bekämpfen und<br />

gleichzeitig die Revolution zu verteidigen und eine<br />

neue Gesellschaft aufzubauen.<br />

Wir kämpfen hier und wir wissen auch, dass die<br />

unterdrückten Menschen auf der Welt ihren Blick hierher<br />

gerichtet haben und sich erhoffen auch etwas hier zu<br />

machen. Wir wissen um die hungernden Menschen in<br />

Afrika und die unterdrückten Menschen in Europa und<br />

wir versuchen eine Hoffnung für sie zu sein. Wir wollen<br />

nicht bei der Revolution in <strong>Rojava</strong> bleiben, sondern sie<br />

auch im ganzen Mittleren Osten und nachher auf der<br />

ganzen Welt verbreiten.<br />

dass sie sich nicht nur auf die kurdische Bewegung oder<br />

auf den Nahen Osten beschränkt hat, sondern dass sie die<br />

ganze Welt meinte. Sie war auch ein wichtiges Element<br />

hier. Wir wissen, dass viele Frauen, viele Familien ihre<br />

Kinder Ivana genannt haben. Das ist ein Zeichen der<br />

Ehrung und wir wissen, dass wir jeden Schuss, den wir<br />

hier schiessen, jede Kugel die hier fliegt, jeder Verletzte<br />

und jeder Verlust, den wir hier haben, ein Schlag gegen<br />

den Kapitalismus und den Imperialismus ist. Auch das<br />

zeigt, dass ein anderes System möglich ist und dass der<br />

Sozialismus nicht tot ist, sondern dass es den Sozialismus<br />

weiter gibt und wir diesen umsetzen werden.<br />

Wir wissen, dass der Sozialismus in dieser Region und<br />

auf der ganzen Welt bestehen wird und dafür kämpfen<br />

wir hier. Wir sind NachfolgerInnen von Barbara Kistler,<br />

von Ulrike Meinhof und Che Geuvara und wir wollen,<br />

dass die Fahne, die sie wehen liessen, überall auf der<br />

Welt weht. Wir wollen diesen Kampf überall hintragen<br />

und wir wollen den Kampf weiter führen.<br />

Gibt es noch etwas, das du sagen möchtest?<br />

Ich weiss, dass viele RevolutionärInnen und<br />

SozialisteInnen in Europa mit uns mitfühlen und ich<br />

würde liebend gerne diese GenossInnen hier in unseren<br />

militärischen Basen und hier mit uns an der Front sehen,<br />

oder zumindest, dass sie hierher kommen und sich hier<br />

an dieser Revolution irgendwie beteiligen.<br />

Ich möchte kurz eine Geschichte über Ivana Hoffmann<br />

erzählen. Als sie an die Front kam, haben viele Leute sie<br />

angeschaut und sie sagte, wenn ihr KurdInnen seid, dann<br />

bin ich auch Kurdin; ich bin Afrikanerin, ich bin Asiatin,<br />

ich bin alles. Und das ist eine äusserst symbolische Geste,<br />

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