Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
SMART<br />
DIREKTER KONTAKT<br />
Daniel Puckmayr,<br />
Development Engineer, AVL CD&TE,<br />
daniel.puckmayr@avl.com<br />
sie nie „in Aktion“ sieht? Es müssen<br />
spezielle Tests definiert und ausgeführt<br />
werden, in denen Fehlfunktionen simuliert<br />
werden:<br />
Zur Aktivierung der Überwachungsfunktion<br />
werden mittels Fehlerstimuli<br />
künstliche Fehler generiert, z. B.:<br />
n CAN Manipulation<br />
n Laufzeit Manipulation (zusätzliche Software<br />
Schalter für Stimuli notwendig)<br />
n Hardware Manipulation (Kurschlussdetektion,<br />
Leitungsunterbrechung, …)<br />
Das gelingt nur mit speziellen Testaufbauten,<br />
in denen interne Ein-/Ausgangssignale<br />
und der CAN-Bus manipuliert<br />
werden können. Viele dieser Tests werden ohnehin durchgeführt, da, unabhängig von<br />
der „Funktionalen Sicherheit“, für eine korrekte Diagnose von Fehlfunktionen gesorgt<br />
werden muss. Auf be stehende Testaufbauten im Labor (HIL-Tests) kann hierbei zurückgegriffen<br />
werden.<br />
Aufgrund der Sicherheitsanforderungen bekommen die Tests einen anderen Stellenwert.<br />
Es ist unabdingbar einen Teil dieser Tests auch in der Maschine selbst durchzuführen,<br />
um die rechtzeitige und korrekte Einleitung des sicheren Zustands zu prüfen.<br />
Wir sind dabei,<br />
wenn Übersicht<br />
entscheidend ist.<br />
Area-View-Systeme für<br />
Sonderfahrzeuge und<br />
<strong>Maschinen</strong> erhöhen die<br />
Produktivität durch<br />
schnellere Rangiervorgänge<br />
und helfen,<br />
Unfälle zu vermeiden.<br />
STOLPERSTEINE AUS DER PRAXIS<br />
Zusätzlich zu den Entwicklungsaufwänden der dargestellten Sicherungsfunktion sind<br />
noch folgende Tätigkeiten notwendig, um die für die Landtechnik relevante Norm ISO<br />
25119 zu erfüllen. Einige Beispiele aus dem Sicherheits-Produktlebenszyklus:<br />
n Analyse des Systems auf potentielle Gefahren<br />
n Installation einer Sicherheitskultur (Safety Manager, Safety Plan, …)<br />
n Ausarbeitung technischer Sicherheitskonzepte<br />
n Entwicklung und Validierung von sicherheitsrelevanten Funktionen<br />
Diese zusätzlichen Tätigkeiten beinhalten dieselben Risiken wie gewöhnliche<br />
Entwicklungsaktivitäten: Aufwände können unterschätzt werden, Umsetzungen können<br />
länger dauern, Tests können fehlschlagen, usw. Daher muss die sicherheitsrelevante<br />
Entwicklung von Anfang an genauso geplant werden wie die funktionale Umsetzung.<br />
Insbesondere muss darauf hingewiesen werden, dass die Aufwände erst dann sichtbar<br />
werden, wenn das technische Sicherheitskonzept ausgearbeitet ist. Die naheliegende<br />
Idee, zunächst die Funktionen umzusetzen, damit der Kunde rasch Ergebnisse sieht, und<br />
erst später die Sicherungsfunktionen einzuführen, ergibt ein sehr ineffizientes Ergebnis<br />
(Kosten/Zeit). Die eigentliche Funktion steht dem Kunden zwar früher zur Verfügung,<br />
muss aber im schlimmsten Fall überarbeitet werden, wenn sie nicht in das später entworfene<br />
Sicherheitskonzept passt.<br />
Die oben beschriebene Synchronisierung zwischen Regelung und Level-2-Monitor<br />
gelingt einfacher und lückenloser, sowie Zeit und Kosten effizienter, wenn die Übergangsphasen<br />
von Beginn an untersucht und entsprechend ausgeführt werden. Wenn die<br />
Regelung schon fertig entwickelt ist, ist es schwieriger, alle Übergangssituationen im<br />
Nachhinein zu identifizieren. Erst wenn alle Situationen erkannt wurden, können auch<br />
Tests dafür installiert werden, um die lückenlose Entprellung systematisch sicherzustellen.<br />
Auf diese Weise wird verhindert, dass aufgrund sporadisch auftretender Fehler Freigaben<br />
verschoben werden und die Zuverlässigkeit nicht beeinträchtigt wird<br />
GEPLANTE SICHERHEIT<br />
Die Absicherung von elektronischen Funktionen entsprechend der Norm ISO 25119 ist<br />
mittlerweile Stand-der-Technik. Viele potentielle Fehlerquellen können durch die Einführung<br />
einer Sicherheitskultur in einem Unternehmen bereits frühzeitig erkannt und<br />
dadurch behoben werden. Das Einhalten der Standards erhöht die Sicherheit und schützt<br />
bestmöglich vor Produkthaftungsproblemen. Bewährte Konzepte, v. a. das automotive<br />
E-Gas-Konzept, können auch im Agrarbereich erfolgreich umgesetzt werden. Wichtig<br />
ist, die funktionale Sicherheit von Anfang an im Projekt einzuplanen und im Zeitplan<br />
zu berücksichtigen.<br />
www.avl.com<br />
www.first-sensor.com