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Mobile Maschinen 2/2018

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SMART<br />

DIREKTER KONTAKT<br />

Daniel Puckmayr,<br />

Development Engineer, AVL CD&TE,<br />

daniel.puckmayr@avl.com<br />

sie nie „in Aktion“ sieht? Es müssen<br />

spezielle Tests definiert und ausgeführt<br />

werden, in denen Fehlfunktionen simuliert<br />

werden:<br />

Zur Aktivierung der Überwachungsfunktion<br />

werden mittels Fehlerstimuli<br />

künstliche Fehler generiert, z. B.:<br />

n CAN Manipulation<br />

n Laufzeit Manipulation (zusätzliche Software<br />

Schalter für Stimuli notwendig)<br />

n Hardware Manipulation (Kurschlussdetektion,<br />

Leitungsunterbrechung, …)<br />

Das gelingt nur mit speziellen Testaufbauten,<br />

in denen interne Ein-/Ausgangssignale<br />

und der CAN-Bus manipuliert<br />

werden können. Viele dieser Tests werden ohnehin durchgeführt, da, unabhängig von<br />

der „Funktionalen Sicherheit“, für eine korrekte Diagnose von Fehlfunktionen gesorgt<br />

werden muss. Auf be stehende Testaufbauten im Labor (HIL-Tests) kann hierbei zurückgegriffen<br />

werden.<br />

Aufgrund der Sicherheitsanforderungen bekommen die Tests einen anderen Stellenwert.<br />

Es ist unabdingbar einen Teil dieser Tests auch in der Maschine selbst durchzuführen,<br />

um die rechtzeitige und korrekte Einleitung des sicheren Zustands zu prüfen.<br />

Wir sind dabei,<br />

wenn Übersicht<br />

entscheidend ist.<br />

Area-View-Systeme für<br />

Sonderfahrzeuge und<br />

<strong>Maschinen</strong> erhöhen die<br />

Produktivität durch<br />

schnellere Rangiervorgänge<br />

und helfen,<br />

Unfälle zu vermeiden.<br />

STOLPERSTEINE AUS DER PRAXIS<br />

Zusätzlich zu den Entwicklungsaufwänden der dargestellten Sicherungsfunktion sind<br />

noch folgende Tätigkeiten notwendig, um die für die Landtechnik relevante Norm ISO<br />

25119 zu erfüllen. Einige Beispiele aus dem Sicherheits-Produktlebenszyklus:<br />

n Analyse des Systems auf potentielle Gefahren<br />

n Installation einer Sicherheitskultur (Safety Manager, Safety Plan, …)<br />

n Ausarbeitung technischer Sicherheitskonzepte<br />

n Entwicklung und Validierung von sicherheitsrelevanten Funktionen<br />

Diese zusätzlichen Tätigkeiten beinhalten dieselben Risiken wie gewöhnliche<br />

Entwicklungsaktivitäten: Aufwände können unterschätzt werden, Umsetzungen können<br />

länger dauern, Tests können fehlschlagen, usw. Daher muss die sicherheitsrelevante<br />

Entwicklung von Anfang an genauso geplant werden wie die funktionale Umsetzung.<br />

Insbesondere muss darauf hingewiesen werden, dass die Aufwände erst dann sichtbar<br />

werden, wenn das technische Sicherheitskonzept ausgearbeitet ist. Die naheliegende<br />

Idee, zunächst die Funktionen umzusetzen, damit der Kunde rasch Ergebnisse sieht, und<br />

erst später die Sicherungsfunktionen einzuführen, ergibt ein sehr ineffizientes Ergebnis<br />

(Kosten/Zeit). Die eigentliche Funktion steht dem Kunden zwar früher zur Verfügung,<br />

muss aber im schlimmsten Fall überarbeitet werden, wenn sie nicht in das später entworfene<br />

Sicherheitskonzept passt.<br />

Die oben beschriebene Synchronisierung zwischen Regelung und Level-2-Monitor<br />

gelingt einfacher und lückenloser, sowie Zeit und Kosten effizienter, wenn die Übergangsphasen<br />

von Beginn an untersucht und entsprechend ausgeführt werden. Wenn die<br />

Regelung schon fertig entwickelt ist, ist es schwieriger, alle Übergangssituationen im<br />

Nachhinein zu identifizieren. Erst wenn alle Situationen erkannt wurden, können auch<br />

Tests dafür installiert werden, um die lückenlose Entprellung systematisch sicherzustellen.<br />

Auf diese Weise wird verhindert, dass aufgrund sporadisch auftretender Fehler Freigaben<br />

verschoben werden und die Zuverlässigkeit nicht beeinträchtigt wird<br />

GEPLANTE SICHERHEIT<br />

Die Absicherung von elektronischen Funktionen entsprechend der Norm ISO 25119 ist<br />

mittlerweile Stand-der-Technik. Viele potentielle Fehlerquellen können durch die Einführung<br />

einer Sicherheitskultur in einem Unternehmen bereits frühzeitig erkannt und<br />

dadurch behoben werden. Das Einhalten der Standards erhöht die Sicherheit und schützt<br />

bestmöglich vor Produkthaftungsproblemen. Bewährte Konzepte, v. a. das automotive<br />

E-Gas-Konzept, können auch im Agrarbereich erfolgreich umgesetzt werden. Wichtig<br />

ist, die funktionale Sicherheit von Anfang an im Projekt einzuplanen und im Zeitplan<br />

zu berücksichtigen.<br />

www.avl.com<br />

www.first-sensor.com

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