2.2 Landschaftsbild - Halle (Westfalen)
2.2 Landschaftsbild - Halle (Westfalen)
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Landesbetrieb Straßenbau NRW Landschaftspflegerischer Begleitplan zum Neubau<br />
Regionalniederlassung Ostwestfalen-Lippe der A 33/7.1 <strong>Halle</strong> – Borgholzhausen - Deckblatt I -<br />
3.<strong>2.2</strong> Naturbezogene Erholung<br />
3.<strong>2.2</strong>.1 Beschreibung des Eingriffs<br />
Das Straßenbauvorhaben ist bereits bei der Ermittlung des Eingriffs in das <strong>Landschaftsbild</strong><br />
beschrieben worden. Somit sollen hier nur noch solche Aspekte angesprochen werden, die<br />
sich direkt auf die naturbezogene Erholung auswirken und diese beeinträchtigen. Als erholungsrelevante<br />
Räume werden nur die <strong>Landschaftsbild</strong>einheiten mit erhöhter ästhetischer<br />
Bedeutung berücksichtigt und hinsichtlich der vorhabensbedingten Eingriffe bewertet. Ein<br />
zusätzliches Kompensationserfordernis leitet sich hieraus nicht ab, vielmehr sind bei der<br />
Auswahl und Konzeption geeigneter Maßnahmenflächen die erholungswirksamen Maßstäbe<br />
in diesen <strong>Landschaftsbild</strong>einheiten sowie wegefunktionale Aspekte besonders zu berücksichtigen.<br />
Zerschneidung<br />
Große zusammenhängende Erholungsgebiete sind wegen des seit Kriegsende forcierten<br />
Straßen- und Siedlungsausbaus relativ selten geworden. Vor allem durch breite Straßen<br />
kann die Landschaft in zusammenhanglose Teile zerschnitten werden, Wegesysteme werden<br />
auseinander gerissen. Dadurch erschweren sich nicht nur Wandern und Radfahren als<br />
naturbezogene Erholungsbewegungen, auch wird das Naturerlebnis beeinträchtigt.<br />
Verlärmung<br />
Stark befahrene Straßen, insbesondere bei niveaugleicher oder erhöhter Führung, bewirken<br />
in der Landschaft erhebliche Lärmbelastungen, die bei entsprechenden Windverhältnissen<br />
weit in die Landschaft getragen werden und damit die Erholung auch großräumig deutlich<br />
beeinträchtigen.<br />
Verschlechterung des Bioklimas<br />
Starkes Verkehrsaufkommen führt zu erheblichen Luftbelastungen, die sich bei entsprechenden<br />
orografischen Bedingungen weit in die Landschaft ausbreiten und das Bioklima<br />
deutlich verschlechtern können. Das ist für Erholungssuchende umso gravierender, da für<br />
sie oftmals eine erhöhte Atemtätigkeit kennzeichnend ist (Wanderer, Radfahrer, Jogger)<br />
bzw. gerade Risikogruppen (z.B. alte Menschen) verstärkt Erholungstätigkeiten in der Landschaft<br />
ausüben.<br />
Die tatsächlichen Auswirkungen der Autobahn und die damit einhergehenden konkreten Beeinträchtigungen<br />
des <strong>Landschaftsbild</strong>es werden für jede landschaftsästhetische Raumeinheit<br />
einzeln in Kapitel 3.<strong>2.2</strong>.3 gemeinsam mit der Bestandsbewertung dargestellt und bewertet.<br />
3.<strong>2.2</strong>.2 Ermittlung des Eingriffs<br />
Die Intensität der Beeinträchtigungen ergibt sich aus dem Verlust einer Raumeinheit an Erholungsqualität.<br />
Um diesen Verlust zu erfassen, wird zusätzlich die Erholungsqualität der<br />
jeweiligen Landschaftsbereiche nach dem Eingriff ermittelt, indem erneut die Kriterien Zugänglichkeit,<br />
Ruhe/Geruchsarmut und Bioklima bewertet werden, diesmal aber unter der<br />
Annahme einer bestehenden Autobahn.<br />
3.<strong>2.2</strong>.3 Bewertung des Eingriffs<br />
Im Folgenden werden zu den relevanten landschaftsästhetischen Raumeinheiten ÄRE 4, 5,<br />
6, 7, 8, 11, 12 und 14 Beschreibungen zum Bestand und zu den Bewertungen der naturbezogenen<br />
Erholung, den beeinträchtigenden Wirkungen des Straßenbauvorhabens und der<br />
Eingriffsintensität gegeben.<br />
LANDSCHAFT + SIEDLUNG GbR<br />
Bearbeitungsstand: 07.09.2009 119