2.2 Landschaftsbild - Halle (Westfalen)
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Landesbetrieb Straßenbau NRW Landschaftspflegerischer Begleitplan zum Neubau<br />
Regionalniederlassung Ostwestfalen-Lippe der A 33/7.1 <strong>Halle</strong> – Borgholzhausen - Deckblatt I -<br />
Landschaftsästhetische Raumeinheit 12:<br />
Reich strukturierte Landschaft zwischen Neuer Hessel und Casumer Bach<br />
Foto 12:<br />
Ausgedehnte Grünländer<br />
mit gliedernden Gehölzstrukturen<br />
Der Landschaftsraum erstreckt sich über zwei reich strukturierte Teilflächen, die im Osten<br />
von der Neuen Hessel und im Westen von der K 23 begrenzt werden und dabei von ausgedehnten<br />
und ausgeräumten Ackerfluren (Raumeinheit 8) umgeben sind. Das Gelände steigt<br />
hier von 86 m im Süden auf 107 m im Norden an. Geomorphologisch bedeutsame Landschaftsbestandteile<br />
sind nicht vorhanden.<br />
Der Landschaftsraum wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt, wobei die Grünlandnutzung<br />
deutlich vor dem Ackerbau dominiert. Neben Intensivgrünland kommen kleinflächig<br />
auch Feucht- und Magerwiesen sowie Grünlandbrachen vor. Die Landwirtschaftsflächen<br />
werden durch zahlreiche Feldgehölze, Baumreihen, Gehölzstreifen und Einzelbäume gegliedert<br />
und belebt. Häufig werden die vielen Hoflagen und Wohngebäude der Einheit von<br />
Obstwiesen begleitet. Die in der Raumeinheit vor allem in den Niederungsbereichen vorhandenen<br />
Gräben weisen einzelne naturnahe Strukturelemente auf, die verschiedenen Teiche<br />
sind überwiegend als bedingt naturnah anzusehen. Als besondere Landschaftselemente sind<br />
die zahlreichen alten Obstwiesen, vor allem im Bereich der Hoflagen Lüker, Pötting und<br />
Pestrup, die alten Feldgehölze, Baumreihen, Gehölzstreifen und Einzelbäume sowie die Mager-<br />
und Feuchtwiesen und naturnahen Gewässer (-abschnitte) zu nennen.<br />
Ein Teil der Raumeinheit ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. An der Hoflage Habighorst<br />
sowie an einer Gaststätte an der K 25 sind jeweils eine Stieleiche als Naturdenkmal<br />
ausgewiesen. Darüber hinaus sind ein großer Teil der Feldgehölze und der reich strukturierten<br />
Gebiete innerhalb der Raumeinheit als schutzwürdige Biotope im Biotopkataster NRW<br />
enthalten (BK-3915-060, BK-3915-064, BK-3915-110, BK-3915-111, BK-3915-112, BK-3915-<br />
114, BK-3915-115, BK-3915-205). Einzelne Feuchtwiesen und Gewässer sind nach § 62 LG<br />
NW geschützt (GB-3915-156, GB-3915-157, GB-3915-158, GB-3915-159, GB-3915-193).<br />
Mit Ausnahme des Regionalen Radwegs R3, der die Einheit im Osten auf der Straße Clever<br />
Bruch quert, sind keine weiteren Rad- und Wanderwege in der Einheit ausgewiesen. Allerdings<br />
sind noch zahlreiche Straßen und Wirtschaftswege vorhanden, von denen aus die<br />
Landschaft mit ihren besonderen Strukturelementen erlebt werden kann.<br />
Visuelle Beeinträchtigungen der Raumeinheit werden vor allem durch die im Süden querende<br />
Freileitung hervorgerufen. Lärmbelastungen gehen lediglich von den allgemeinen Siedlungstätigkeiten,<br />
im Westen auch vermehrt von der Kreisstraße K 23 aus.<br />
LANDSCHAFT + SIEDLUNG GbR<br />
Bearbeitungsstand: 07.09.2009 67