2.2 Landschaftsbild - Halle (Westfalen)

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Landesbetrieb Straßenbau NRW Landschaftspflegerischer Begleitplan zum Neubau Regionalniederlassung Ostwestfalen-Lippe der A 33/7.1 Halle – Borgholzhausen - Deckblatt I - Landschaftsästhetische Raumeinheit 6: Niederungsbereich Kleine Bach Foto 6: Niederungsbereich nördlich der K 25 Es handelt sich um einen ebenen, überwiegend landwirtschaftlich geprägten Bereich. Die Höhenlage steigt nach Norden hin von etwa 90 m auf ca. 104 m an. Grünlandflächen dominieren deutlich vor den Äckern und werden durch zahlreiche Gehölzstreifen, Baumreihen, Feldgehölze und Ausläufer des umgebenden Tatenhauser Waldes gegliedert und angereichert. Obwohl einen Niederungsbereich umfassend, sind Feuchtwiesen als besondere Strukturelemente in der Raumeinheit nicht übermäßig vorhanden. Allerdings sind zahlreiche alte Baumbestände und Feldgehölze hervorzuheben. Als namengebender Landschaftsbestandteil ist der Kleine Bach mit seinen Neben- und Zuläufen zu nennen. Mit seinem teils deutlich ausgeprägten Talbereich und den begleitenden Ufergehölzen (z.T. Hartholzauenwald) tritt er als prägendes Element in Erscheinung. Aufgrund des kleinräumigen Wechsels von Grünland, Feuchtwiesen und Acker und einer guten Ausstattung mit gliedernden und belebenden Gehölzstrukturen und -elementen, kann dieses Gebiet als relativ kleinstrukturierter Bereich gekennzeichnet werden. Vor allem südlich der K 25 ist eine höhere Zahl an Hoflagen zu finden. Ein großer Teil der Raumeinheit ist ausgewiesenes Landschaftsschutzgebiet, ausgenommen sind Teilflächen nordwestlich der Wasserwerkstraße. Der Kleine Bach ist zusammen mit seinem südlich gelegenen Nebenlauf und dem unmittelbaren Umfeld (Feuchtwiesen, Grünländer, Waldflächen) als schutzwürdiger Biotop im Biotopkataster NRW enthalten (BK-3916- 219). Darüber hinaus ist in einer Waldparzelle ein Schäferkreuz zu finden. Ausgewiesene Wanderwege sind in der Raumeinheit nicht vorhanden, sie ist aber von einigen Straßen und Wirtschaftswegen erschlossen. Aufgrund des relativ ebenen Geländes ergeben sich kaum Sichtbeziehungen. Durch die kleinräumige Strukturierung sind allerdings verschiedene Sichtebenen (Vorder-, Mittel- und Hintergrund) vorhanden, die ein abwechslungsreiches Landschaftsbild bedingen. Die umgebenden Bestände des Tatenhauser Waldes bilden eine rahmende Hintergrundkulisse. Negativ wirkt vor allem die weithin sichtbare Hochspannungsleitung, die das Gebiet vor allem im Osten quert. Lärm- und Geruchsbelastungen werden hingegen von der Ostwest verlaufenden K 25 und der die Einheit im Westen begrenzenden L 782 hervorgerufen. LANDSCHAFT + SIEDLUNG GbR Bearbeitungsstand: 07.09.2009 58
Landesbetrieb Straßenbau NRW Landschaftspflegerischer Begleitplan zum Neubau Regionalniederlassung Ostwestfalen-Lippe der A 33/7.1 Halle – Borgholzhausen - Deckblatt I - Landschaftsästhetische Raumeinheit 7: Tatenhauser Wald und Waldgebiet nordwestlich Stockkämpen Foto 7a: Lichter Fichtenbestand im Tatenhauser Wald Foto 7b: Bedingt naturnaher Bach im Waldgebiet östlich Schloss Holtfeld Das Gelände der Raumeinheit ist als eben zu beschreiben. Es ergeben sich Höhenlagen zwischen 95 m und 110 m im Tatenhauser Wald und um 95 m in den Wäldern nordwestlich von Stockkämpen, wobei das Gelände jeweils nach Norden hin ansteigt. Das Landschaftsbild wird bestimmt durch überwiegend Kiefern- und Laubholzwälder, in denen sich kleinflächig auch Äcker, Grünlandflächen oder westlich der L 782 ein aus einer Abgrabung entstandener See befinden. Die Waldbereiche sind meist von mittlerem Bestandsalter und zeigen einen bedingt naturnahen Unterwuchs. Ausgeprägte Waldmäntel sind nicht vorhanden. Als besondere Strukturelemente sind alte Laubwaldbestände, einzelne Teiche (z.T. Naturdenkmal) und naturnahe Bachabschnitte zu nennen. Im Tatenhauser Wald kommen zusätzlich noch ein Quellbereich sowie Dünenbereiche westlich des Abgrabungsgewässers und westlich der Firma Storck hinzu, bei Stockkämpen ist südlich von Schloss Holtfeld eine alte Wallanlage als Kulturdenkmal zu finden. Mit Ausnahme kleinerer Flächen an den Siedlungsrändern steht die gesamte Raumeinheit unter Landschaftsschutz. Vor allem westlich der L 782 sind einzelne Flächen der Raumeinheit Bestandteil des FFH-Gebietes Tatenhauser Wald sowie des Naturschutzgebietes Tatenhauser Wald. Darüber hinaus sind Teile der Wälder schutzwürdige Biotope des Biotopkatasters NRW (BK-3916-219, BK-3915-054, BK-3915-132, BK-3915-200 und BK-3915-215), ein naturnaher Bachabschnitt südlich der Hessel ist nach § 62 LG NW geschützt (GB-3915- 161). LANDSCHAFT + SIEDLUNG GbR Bearbeitungsstand: 07.09.2009 59
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